Staatsanwaltschaft

Keine Ermittlung zum Bau von Hochmoselbrücke

TRIER (dpa). - Nach der Strafanzeige einer Bürgerinitiative wegen des Baus der Hochmoselbrücke wird die Staatsanwaltschaft Trier keine Ermittlungen aufnehmen. Es hätten sich keine Anhaltspunkte für ein strafbares Verhalten ergeben, teilte die Behörde in Trier mit. Die Bürgerinitiative Pro Mosel hatte die Anzeige Anfang Dezember erstattet. Sie ist der Meinung, dass der Bau der Brücke auf der Eifelseite ein großes Risiko berge und hält die Gründungsmethode der Pfeiler für unsicher.

Die Initiative beruft sich auf entsprechende Äußerungen von Wissenschaftlern. Zuletzt hatte etwa der Aachener Ingenieurgeologe Rafig Azzam Sicherheitsbedenken geäußert. Ende 2013 hatte zudem der Chefgeologe von Rheinland-Pfalz, Harald Ehses, ein Extra-Gutachten gefordert und betont, nicht bewerten zu können, ob der Bau der Hochmoselbrücke ein zu großes Risiko darstelle oder nicht.

Die Staatsanwaltschaft betonte nun, einen möglichen Straftatbestand der Baugefährdung geprüft zu haben. Es fehle an Anhaltspunkten, dass es infolge der bisherigen Planungen und Bautätigkeiten zu einer konkreten Gefahr für Leib oder Leben eines Menschen gekommen sei. Auch deute nichts darauf hin, dass es schon zu einem Hangrutsch gekommen sei oder ein solcher unmittelbar bevorgestanden habe. Mangels Anhaltspunkten sei es nicht darauf angekommen, ob bei dem Bau gegen allgemein anerkannte Regeln der Technik verstoßen worden sei. Der Vorsitzende der Bürgerinitiative, Georg Laska, teilte der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit, Beschwerde einlegen zu wollen. Zudem wolle man beantragen, die der Entscheidung der Staatsanwaltschaft zugrundeliegenden Unterlagen einzusehen.

Die Brücke zwischen Ürzig und Rachtig gilt als größtes Brückenbauprojekt in Europa. Sie soll rund 456 Mio. Euro kosten, ab dem Jahr 2018 sollen Autos rollen. Das riesige 160 m hohe Bauwerk wird Teil des Hochmoselübergangs, der das Autobahnkreuz Wittlich in der Eifel mit dem Hunsrück verbinden soll.

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