Theisenkopfturm renoviert

Sanierungsarbeiten mit 2000 Edelstahlschrauben unterstützt

Modernisierung und Sanierung
Zuglöcher in der Außenwand und brüchige Schindeln waren Auslöser für die Renovierung.

Schenkenzell/Schiltach (ABZ). – Seit über 100 Jahren dient der im Schwarzwald zwischen Schenkenzell und Schiltach gelegene Theisenkopfturm als Schutzhütte und Übernachtungsmöglichkeit für Wanderer. Die Aussicht vom oberen Turmzimmer erstreckt sich von der Schwäbischen Alb im Osten, über den Schwarzwald nach Süden und übers Rheintal bis zu den Vogesen im Westen.

Erbaut wurde er 1911 vom sogenannten Schiltacher Verschönerungsverein, aus dem später der örtliche Schwarzwaldverein hervorging. Doch über die Jahrzehnte hatte der Theisenkopfturm an Ästhetik und praktischer Funktion einbüßen müssen. Die Witterung hinterließ abgenutzte, brüchige Schindeln und viele Zuglöcher in der Außenwand. Da der Turm mit seinem "Turmstüble" insbesondere auch seinem Eigentümer, dem Schwarzwaldverein von Schenkenzell und Schiltach, regelmäßig Unterkunft bietet, fasste der Wanderverein vor zwei Jahren den Entschluss für eine umfassende Renovierung.

Friedrich Münkle, Schriftführer und Turmwart des örtlichen Schwarzwaldvereins, ist gelernter Maschinenschlosser, Diplomingenieur und Berufspädagoge. Als Hauptverantwortlicher des Renovierungsprojektes wollte er zunächst nur die Außen- und Innenverkleidung des Turmes mit Dielen aus heimischer Douglasie erneuern. Doch dabei blieb es nicht, denn Nässe und Schädlingsfraß hatten dem Fachwerk im Laufe der Jahre schwer zugesetzt. Daher wurden die beschädigten Balken erneuert und das Sandsteinfundament mit einem Kupferblech verkleidet, sodass ein Holzboden darauf verlegt werden konnte. Außerdem erhielt der Turm zwei neue Holztreppen zu den oberen beiden Stockwerken.

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Modernisierung und Sanierung
Friedrich Münkle arbeitete fast eineinhalb Jahre an der Innen- und Außenverkleidung des Turmes. Fotos: Heco

Diese Arbeiten übernahmen ein Flaschner und ein Zimmerer aus den nahegelegenen Ortschaften unter Mithilfe des Wanderwarts. Um den Rest kümmerte sich der Turmwart selbst – insgesamt fast eineinhalb Jahre lang. Münkle legte großen Wert auf Materialien, die sich gut und zuverlässig verarbeiten lassen und mit denen er bereits positive Erfahrungen gemacht hatte. So setzte er bei seiner Schraubenwahl auf Produkte von Heco. Aufgrund der regionalen Verbundenheit unterstützte das Unternehmen die Erhaltung des Kulturguts und sponserte für die Renovierung der Innen- und Außenverkleidung rund 2000 Schrauben. Hierbei fiel die Wahl auf die Heco-Topix-Teilgewindeschraube aus Edelstahl in Senkkopfausführung, da diese eine feste Verbindung von Fassadendiele und Konterlattung schafft und korrosionsbeständig ist. Für die Außenwand kamen Keilspund-Profilbretter mit Nut und Feder aus einem ortsansässigen Sägewerg zum Einsatz. Sie mussten auch in 8 m Höhe sicher befestigt werden.

Daher war es vorteilhaft, dass die Fassadendielen mit der Heco-Topix besonders einfach und zeitsparend montieret werden konnten. Die Schraube machte ein Vorbohren des Holzes hinfällig, da sie dank der Topix-Spitze mit Fräsrippen die Spaltwirkung des Holzes reduziert – so ließen sich die Bretter problemlos randnah befestigen. Dielen mit einer Länge von bis zu viereinhalb Metern konnte der Turmwart mit seinen temporären Helfern sicher und kraftsparend anbringen. Sie profitierten hierbei von der hohen Gewindesteigung der Topix-Schraube, die ein schnelles Einschrauben ermöglicht. Der Senkkopf mit Fräsrippen, mit dem die Fassadendiele fest an die Unterkonstruktion angezogen wird, kam ihnen ebenso entgegen wie der T-Drive-Antrieb zugunsten einer optimierten Kraftübertragung.

Das Turminnere und das "Turmstüble" können sich nun wieder sehen lassen: Eine Innenwandverkleidung mit gefasten Glattkantbrettern aus Douglasie sorgt für eine frische und helle Optik. Die Schrauben hingegen sieht man nur dort, wo es gewünscht ist, da sie dank ihres Senkkopfes bündig mit dem Holz abschließen und somit auch eine verdeckte Montage im Außenbereich ermöglichen. Insgesamt 2000 Heco-Topix-Teilgewindeschrauben in Edelstahl verarbeitete Friedrich Münkle im Innen- und Außenbereich in drei verschiedenen Abmessungen: mit 35, 60 und 100 mm Länge.

Rundum saniert, zeugen heute nur noch die erhalten gebliebenen Schindeln auf der Nordwestseite davon, dass der Theisenkopfturm schon seit vielen Jahren den Schwarzwald ziert. Ein Tisch und eine Sitzgruppe im "Turmstüble" vollendete die Renovierung. So ist der Theisenkopfturm pünktlich zur neuen Wandersaison mit seiner frischen Holzoptik und einem rot-weißen Anstrich von Tür und Fensterläden erneut ein beliebtes Wanderziel für Besucher aus nah und fern.

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