Trendwende geschafft

Bahn lässt rote Zahlen hinter sich

Berlin (dpa). – Die Deutsche Bahn sieht sich unter ihrem neuen Vorstandschef Richard Lutz mit steigenden Fahrgastzahlen wieder auf der Erfolgsspur. Der Konzernumsatz soll in diesem Jahr um gut 2 % auf mindestens 41,5 Mrd. Euro steigen, das operative Ergebnis um rund 8 % auf mindestens 2,1 Mrd. Euro wachsen, wie Lutz angekündigte. "Wir haben die Trendwende geschafft." Die unter seinem Vorgänger Rüdiger Grube begonnenen Bemühungen um mehr Qualität und Kunden zeigten Wirkung. In diesem Jahr sollen die Züge erneut pünktlicher werden. 2016 war der Umsatz um 0,3 % auf 40,6 Mrd. Euro gestiegen. Operativ wies der Bundeskonzern ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 1,95 Mrd. Euro aus, ein Plus von knapp 11 %. Bereinigt wurde diese Kennziffer um Rückstellungen für den geplanten Kernenergiefonds und die Restrukturierung bei der Güterbahn sowie Sondereffekte bei der Auslandstochter Arriva – insgesamt knapp 0,5 Mrd. Euro.

Nach roten Zahlen im Vorjahr wurde mit 716 Mio. Euro wieder ein positives Jahresergebnis erreicht. Das reiche, um die Dividende von 600 Mio. Euro an den Bund zu überweisen, sagte Lutz. Er gab keine Prognose ab, wie hoch der Gewinn in diesem Jahr unterm Strich sein wird. Nach einem leichten Minus im Vorjahr stieg die Zahl der Reisenden um 5 % auf 2,37 Mrd. Im Fernverkehr mit ICE und Intercity führte ein Plus von 5,4 % zum Höchstwert von 139 Mio. Fahrgästen. Lutz führte das zurück auf mehr pünktliche Fahrten, gründlicher gereinigte Züge und eine verbesserte Kundeninformation. "Mit unserem Programm "Zukunft Bahn" sind wir auf dem richtigen Weg." Die Bahn hatte 2016 auch die Rabattaktionen für Fahrkarten ausgeweitet. Der Umsatz im Fernverkehr stieg mit 2,6% auf 4,16 Mrd. Euro langsamer als die Reisendenzahl. Abermals schlechter liefen die Geschäfte für die Güterverkehrssparte DB Cargo mit leichten Leistungseinbußen in Deutschland. Hinzu kamen Rückgänge in Großbritannien und Frankreich. Huber zeigte sich zuversichtlich, dass beschlossene Sanierungsprogramme wirken werden.

Lutz kündigte an, dass die Schulden des Bundeskonzerns von 17,6 Mrd. Euro im vergangenen Jahr auf knapp 19 Mrd. Euro steigen werden – trotz einer Finanzspritze des Bundes mit einem Volumen von 2,4 Mrd. Euro bis 2020. "Wir glauben, dass wir bei der Eisenbahn in Deutschland auf Angriff spielen müssen", sagte Lutz. Das bedeute, zu wachsen und zu investieren. Über Anleihen wolle das Unternehmen bis zu 2 Mrd. Euro einsammeln, die ersten Tranchen möglicherweise schon vor der Sommerpause.

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