Tropen mit Zuwachs

Neuen Außenbereich für Tropical Islands gestaltet

Caterpillar Bagger und Lader
Eine ganze Flotte an kompakten Baumaschinen, die von der Zeppelin Rental Niederlassung in Cottbus geliefert wurde, war für das Bauunternehmen Verdie im Einsatz, um den neuen Außenbereich für das Urlaubsresort Tropical Islands in Brandenburg zu gestalten. Fotos: Zeppelin/Verdie

Krausnick (ABZ). – Brandenburgs Südsee vergrößert sich. Das Urlaubsresort Tropical Islands will die Verweildauer seiner Gäste in der Region erhöhen und verstärkt Besucher im Sommer anlocken. Das zieht Investitionen – wie in einen neuen Außenbereich – nach sich. Inzwischen sind die Arbeiten am neuen Außengelände "Tropical Islands Amazonia" abgeschlossen. Für die Gestaltung der Außenanlagen samt Erdarbeiten und Erschließung rund um die tropische Erlebnis- und Saunawelt – etwa eine Autostunde von Berlin entfernt – war das Unternehmen Verdie GmbH verantwortlich.

Die Badegäste dürfen dort in Zukunft einiges erwarten: Die neue, rund 38 t schwere Stahlbrücke soll die Verbindung von der Halle, die ursprünglich für Luftschiffe entwickelt wurde, nach draußen schaffen und Badegäste zu dem neuen Einstiegsgebäude führen. Die Rutsche und Pools aus Edelstahl mit 1,35 m Tiefe sowie Liegewiesen, ein Spielplatz und Beachvolleyballplätze stehen ebenfalls bereit. Eine ganze Flotte an kompakten Baumaschinen, geliefert von der Zeppelin Niederlassung Cottbus, war dafür im Einsatz.

Sie musste sich ranhalten, damit der Eröffnung im Frühjahr nichts im Wege stand. "Doch der milde Winter hat uns in die Hände gespielt, sodass wir Gas geben konnten und planungsmäßig voll im Soll liegen", so Jens Schuster, Oberbauleiter von Verdie. Das Unternehmen war mit einem 15 Mann starken Team und vier Polieren angetreten, um die Arbeiten voranzutreiben. Zwei Cat Kurzheckbagger 305-ECR huben den sandigen Boden für Wasserleitungen, Filter und Umwälzpumpen aus. Sobald diese installiert waren, wurden die entsprechenden Stellen wieder verfüllt. Radlader – darunter die ganze Bandbreite vom Cat 906H über 906H2 bis hin zum neuen 906M – beförderten auf Gabelzinken Baumaterial wie Paletten mit Natursteinen.

Für den neuesten Vertreter der kompakten Baumaschinen im Bunde war die Baustelle rund um Tropical Islands der erste Arbeitseinsatz. Geliefert wurde sie gleich mit Produkt Link. "Betriebsdaten der Maschinen werden von Verdie kontinuierlich erfasst, weil großer Wert auf effiziente Einsätze gelegt wird", so Thomas Köppen, Zeppelin Verkäufer, der das Unternehmen betreut. Das gilt nicht nur für den neuen 906M, sondern auch für die anderen Cat Geräte, welche den Maschinenpark seit vielen Jahren dominieren. So hat sich der Cat Kettenbagger 323EL als wertvolle Stütze erwiesen.

"Die Baumaschine hätten wir schon viel eher gebrauchen können. Wie die Praxis gezeigt hat, können wir das Gerät vielfältig nutzen", macht Jens Schuster deutlich. Der Kettenbagger übernahm den Aushub für die Pools und die Fundamente und danach die Verladung von Sand. Das Gelände sollte als eine Dünenlandschaft gestaltet werden.

Einige der Dünen für den Außenbereich dienen als Windschutz für die Badegäste, wenn sie sich auf der Liegewiese sonnen. Im Zuge des Erdbaus musste das Unternehmen für ein ausgewogenes Planum sorgen und den Platz entsprechend befestigen. Das Gelände wurde modelliert auf einem Niveau von 5m über und 2 m unter dem Niveau Null.

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Caterpillar Bagger und Lader
Wolfgang Diener, Kundendienstleiter von Zeppelin, Martin Mucha, Polier von Verdie, Jens Schuster, Oberbauleiter von Verdie, und Thomas Köppen, Verkäufer von Zeppelin, bei der Baustellenbegehung vor Ort (v.l.).

Bis der Außenbereich die gewünschte Kontur eingenommen hatte, waren noch einige Massenbewegungen erforderlich – so musste nicht nur Sand abgetragen werden, sondern auch Schotter war an verschiedenen Stellen aufzutragen. Erst als die Geländemodellierung von Tropical Islands abgenommen war, durfte Mutterboden aufgebracht werden und das Team an Gärtnern konnte mit der Bepflanzung sowie mit dem Auslegen von Rollrasen beginnen. Die Hauptattraktion bildet der längste, künstlich angelegte Wildwasserfluss Deutschlands mit seinen 250 m. Der Flusslauf mit vielen Windungen – eine baulich anspruchsvolle Konstruktion – wurde aus Beton gegossen und entsprechend versiegelt. Bis der Wildwasserfluss dauerhaft in Betrieb ging, waren noch etliche Probedurchläufe und Abnahmen erforderlich.

Für die Energieeffizienz wird das Wasser aus den Außenpools nachts in unterirdische Speicherbecken geleitet, die ebenfalls schon fertiggestellt waren. Für die entstandene Flächenversiegelung mussten Ausgleichsflächen geschaffen werden. Direkt in Reichweite vom neuen Außengelände lagen Start- und Landebahnen, welche früher das russische Militär benutzte.

Eine der beiden hatte Verdie rückgebaut. Umfang: 22.000 m². Eine 60cm dicke Betondecke war abzutragen. Hier hatte das Unternehmen erst einmal zu knabbern. Denn eine solche widerstandsfähige Deckenschicht verlangt entsprechendes Equipment. In 14 Tagen war dann von der Landebahn nichts mehr übrig – außer ein Berg von Betonbruch. Ein Cat Radlader 950K beschickte damit gleich an Ort und Stelle einen Brecher, der daraus dann Recyclingmaterial machte, das dann wiederum zur Befestigung von Fundamenten diente.

Schon vorher war Verdie immer wieder für Tropical Island tätig. So wurde bereits vor zwei Jahren die Erschließung von mobilen Ferienhäusern in Holzbauweise übernommen – und das mitten im angrenzenden Kiefernwald. Zu den 2014 errichteten 23 mobilen Häusern kamen im letzten Jahr 60 weitere hinzu. "Hier haben wir gezeigt, dass wir zuverlässig sind und so ist immer wieder ein weiterer Auftrag hinzugekommen", so Jens Schuster. Inzwischen ist Verdie auch im Inneren des "Doms" tätig – so wie die freitragende Halle mit ihrem 360 m Länge, 210 m Breite und 107 m Höhe unter Einheimischen genannt wird.

Dort musste während des laufenden Badebetriebs mithilfe des Cat Mobilbaggers und Hammereinsatz der Bodenbelag im Gastrobereich, der derzeit ebenfalls erneut wird, entfernt werden. "Alles sollte schnell und sauber über die Bühne gehen, damit der Badebetrieb nicht beeinträchtigt wird. Auch das konnten wir unter Beweis stellen", hebt Jens Schuster hervor. Und damit deckt sich auch der Ursprungsgedanke, der hinter der Abkürzung Verdie steht: "Verarbeitungs- und Dienstleistungsunternehmen". Dies bietet das Unternehmen im Bereich Straßen- und Tiefbau, Landschaftspflege, Landtechnik und Transport zwischen Dresden bis zur Stadtgrenze von Berlin an.

Der Dienstleistungsgedanke zeigt sich bei Arbeiten rund um Tropical Islands auch daran, dass sich die Mitarbeiter mit den Gärtnern abstimmen. "Falls nötig, lockern wir den Mutterboden hinterher noch mal auf, damit dann auch das Einpflanzen leichter von der Hand geht und die Pflanzen schneller anwachsen können", meint Jens Schuster. Schließlich soll das neue Außengelände dem Südseeparadies im Inneren des "Doms" in punkto Vegetation in nichts nachstehen.

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