Umweltfreundlich

Akkubetriebener Turmdrehkran spart Energie

Krane und Seilmaschinen
Der Untendreher-Kran wird mit Hilfe eines MobilHybrid-Energiespeichers angetrieben.

Dettingen/Erms (ABZ). – Was vor Jahren noch unmöglich schien, ist mittlerweile bezahlbare Realität: Baumaschinen werden mit Strom aus Hochleistungsbatterien versorgt und diese benötigen teilweise lediglich 2 Std. Ladezeit. Welche Einsparpotentiale sich daraus ergeben und welche Vorteile daraus entstehen können, damit beschäftigt sich das Unternehmen MobilHybrid auf einer Großbaustelle bei Ulm. Dort wird derzeit ein Liebherr 81K Untendreher-Kran mit Hilfe eines MobilHybrid-Energiespeichers angetrieben. Das Bauunternehmen Leonhard Weiss ist an der BAB 8 bei Merklingen damit beauftragt, eine Brücke über einen neuen, mehrspurigen Autobahnabschnitt zu errichten. Dabei werden zwei Untendreherkrane benötigt, welche in etwa die selben Aufgaben erledigen. Für gewöhnlich werden Dieselgeneratoren zur Stromerzeugung eingesetzt, um die Krane mit Energie zu versorgen. Die Stromversorgung für die Maschinen und Geräte hat allerdings mittlerweile ihre Kapazitätsgrenze erreicht. Dazu kommt, dass die Kabeltrasse auf der gegenüberliegenden Autobahnseite verläuft. Um dem Problem entgegen zu wirken kommt fortschrittliche Akkutechnik zum Einsatz: Während ein Kran mit einem Dieselgenerator permanent versorgt wird, bekommt der zweite Kran durch ein 24 kWh-Akkusystem zusätzliche Power.

Neigt sich die Akkuenergie dem Ende, startet die intelligente Elektronik des MH24 den Generator. Die integrierten Hochleistungsbatterien auf Blei-Gel-Basis haben dabei den Vorteil, dass der Generator diese in nur 2 Std. wieder voll auflädt.

Danach wird der Generator wieder automatisch abgeschaltet und der Turmdrehkran wird die restliche Zeit über den Energiespeicher versorgt. Dank der hohen Überlastfähigkeit des MobilHybrids könne der Turmdrehkran in allen Betriebsmodi sicher betrieben werden, so das Unternehmen. Der MobilHybrid sei dabei universell einsetzbar und mit allen auf dem Markt verfügbaren Generatoren koppelbar.

Timo Schnitzer, verantwortlich für den Vertrieb bei MobilHybrid, beziffert die Dieseleinsparung bei diesen Anwendungsfällen auf bis zu 60 %. Der Grund: Die Standzeiten des Krans kosteten keine fossile Energie und der Generator erreiche damit in Summe eine Laufzeitverkürzung von über 70 %.

Um den Vergleich der Baukrane mit und ohne Akkubetrieb unter ähnlichen Bedingungen in belegbare Zahlen fassen zu können, läuft an der Autobahnbrücke aktuell ein Feldtest, der die Dieselersparnis in der Praxis misst.

Nach 14 Tagen Einsatzzeit konnte die Baustelle, laut MobilHybrid, 334 Std. lang mit Strom versorgt werden. Die Generatorlaufzeit sank in den zwei Wochen auf 121 Std. Auf das Gesamtjahr hochgerechnet würde sich das zuständige Bauunternehmen insgesamt über 10.000 l Diesel einsparen. Zusätzlich werden bei dieser Anwendung die Wartungsintervalle des Generators um Faktor 3 verlängert, was neben dem Diesel und der Tanklogistik zu weiteren Einsparungen führe.

Auf diese Weise soll sich der Kaufpreis des Energiespeichers bereits nach etwa eineinhalb Jahren amortisiert haben. Ein positiver Nebeneffekt: Der Akkubetrieb des Krans ist geräusch- und emissionsfrei und kann somit in Naturschutzgebieten oder auf innerstädtischen Baustellen ohne Probleme eingesetzt werden. Alle MobilHybrid-Speicher sind sehr robust, wetterfest und für die Außenaufstellung geeignet.

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