"Unsichtbarer" Lärmschutz

Durch transparente Elemente für Ruhe und Durchblick sorgen

Lärmschutz Baustoffe
Georgenstraße in Weißenfels: Clearwall VS, eine Konstruktion mit vertikalen Lamellen, integriert in ein 4-seitiges Rahmensystem mit transparenten Scheiben, bilden die Basis für diesen transparenten und zugleich absorbierenden Lärmschutz. Die Elemente können im 4-seitigen Rahmen modular übereinander gesetzt werden. Foto: R. Kohlhauer

Gaggenau (ABZ). - Die R. Kohlhauer GmbH aus Gaggenau entwickelt und baut seit über 20 Jahren effiziente Lärmschutzsysteme. Mit ihrem Kohlhauer Scorsa Clearwall-System stehen Städteplanern und Architekten neben den bekannten Lärmschutzprodukten nun zwei weitere transparente und gleichzeitig absorbierende Schallschutzelemente zur Verfügung. Clearwall HS als horizontale Rahmenstruktur und Clearwall VS mit vertikaler Lamellenstruktur.

Serienmäßig absorbieren diese den Lärm um vordefinierte Werte. Im Gegensatz zu herkömmlichen opaken Schutzwänden fällt ein Scorsa Clearwall -Element im Stadtbild wenig auf, denn es ist laut Hersteller fast "unsichtbar". Seine transparenten Scheiben grenzen die Verkehrsteilnehmer nicht aus, sondern lassen sie am Stadtleben teilhaben. Mit diesem System präsentiert das international präsente Unternehmen erstmals eine horizontal sowie eine vertikal strukturierte Systemlösung einer transparenten und lärmabsorbierenden Wand.

Clearwall ist ein modulares Rahmensystem, welches transparenten Lärmschutz mit integrierten, absorbierenden Elementen kombiniert. Abhängig von der jeweiligen Ausführung können Absorptionswerte von 4 bis 8 dB erzielt werden. Es ist nicht mehr notwendig bei erforderlicher Absorption auf transparente Materialien zu verzichten. Dadurch bleibt dem Reisenden die Sicht auf Kulturdenkmäler, schöne Landschaften, Stadtaussichten und Sehenswürdigkeiten erhalten. Kernstück beider Varianten ist eine transparente Einlage. Diese besteht aus Acryl, Silikatglas oder Polycarbonat in Scheibendicken von 12 bis 20mm, bündig umfasst von einer Gummidichtung und eingebettet in den umlaufenden Rahmen. Geschützt unter dem speziell geformten Lochblech, befindet sich das Absorptionsmaterial aus Mineralfaser. Mit der gewählten Dichte von 100 kg/m ist einerseits eine optimale Schallabsorption erreicht, andererseits bleibt das Element aufgrund seines geringen Gewichts einfach im Handling, heißt es von Unternehmensseite. Umgeben wird das Absorptionsmaterial von einer Schutzhülle aus Glasvlieskaschierung.

Clearwall HS ist ein transparentes Rahmensystem mit gleichzeitig absorbierenden Eigenschaften. Hier werden hochaktive Absorberelemente in die Rahmenkonstruktion und den Mittelsteg integriert. Die Absorptionswerte liegen bei 4 dB und können für das Gesamtsystem durch Ergänzen eines hochabsorbierenden Sockels bis auf 8dB erhöht werden. Die integrierten Absorberelemente werden durch Lochbleche abgedeckt. Somit entsteht ein sehr harmonisch wirkendes Rahmensystem, welches nach Wunsch farblich gestaltet werden kann. Die modularen Elemente können ganz einfach übereinander gesetzt werden, 4 m – Elemente mit einem Mittelsteg, 5 m – Elemente mit zwei Mittelstegen. Dennoch bleibt der horizontale Charakter bestehen. Die klare Struktur der Elemente vermittelt dem Verkehrsteilnehmer ein angenehmes Erscheinungsbild mit Durchblick und bietet gleichzeitig absorbierenden Schutz für die Anlieger.

Clearwall VS, eine Konstruktion mit vertikalen Lamellen, integriert in ein 4-seitiges Rahmensystem mit transparenten Scheiben, bilden die Basis für diesen transparenten und zugleich absorbierenden Lärmschutz. Die Elemente können im 4-seitigen Rahmen modular übereinander gesetzt werden. Die Verschraubung der Lamellen mit Scheibe und Rahmen sorgt für die Stabilität eines Raumfachwerkes. Gleichzeitig bietet die vertikale Anordnung den Nebeneffekt des Blendschutzes. Nach vorne wird die Blendung verhindert und zur Seite ist der Blick frei. Dadurch kann dieses System durchaus in Blendschutzbereichen angewendet werden, bei welchen man in der Regel zu opaken Systemen greifen würde. Die vertikalen Lamellen bieten Schutz vor Graffiti und Verschmutzungen. Zum Schutz vor aggressiven Stoffen, wie bspw. das im Winter verwendete Streusalz, wählten die Kohlhauer Ingenieure seewasserbeständiges Aluminium als Material für den Rahmen. Der Lochflächenanteil von 61% am Rahmenelement bewirkt, dass die Schallwellen bis ins Absorptionsmaterial eindringen können und dort absorbiert werden. Die Lochflächen verleihen dem Bauteil zusätzlich einen optisch leichten Charakter. Das Prüfverfahren ergab, dass das Clearwall HS-Element als auch das Clearwall VS-Element nach der ZTV-LSW (Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für Lärmschutzwände) ein Schalldämmmaß bis 30 dB erreichen können und eine Schallabsorption von mind. 4 dB. Nach DIN EN 1793-1 (Lärmschutzeinrichtungen an Straßen – Prüfverfahren zur Bestimmung der akustischen Eigenschaften) ist das Element in die Gruppe A2 einzuordnen. Mit einem absorbierenden Sockelteil oder weiteren Maßnahmen kann die Absorption erhöht werden, bis zur Erreichung der Gruppe A3. Neben den technischen Nennwerten überzeugen die Lärmschutzelemente Clearwall HS und Clearwall VS durch ihre gestalterische Vielfalt. Es lässt sich in verschiedenen Farben und in Kombination mit Beton-, Holz- oder Aluminiumschutzwänden einsetzen. Dem Architekten bietet Kohlhauer nach eigenen Angaben mit seinen transparenten Lärmschutzsystemen mannigfaltigen Gestaltungsspielraum. Natürlich wird dem Vogelschutz durch variable Raster und Farbenvielfalt Rechnung getragen und ein permanenter beidseitiger Graffitischutz schützt die Oberfläche nach der Reinigung vor unliebsamen Schmierereien. Das reduziert die Wartungskosten auf ein Minimum. Aber nicht nur längs der Straßen, sondern speziell auch an Schienenwegen soll Clearwall HS eingesetzt werden. Zertifikate etc. für die unterschiedlichen Anforderungen für die Anwendung an Schienenstrecken sind bereits in Vorbereitung. Da die schlanke Konstruktion flexibel einsetzbar ist an Bahnlinien und in unmittelbaren Bahnhofsbereichen. Der modulare Aufbau erlaubt die Kombination mit allen gängigen transparenten Materialien wie Acryl, Glas und Polycarbonat, als auch horizontale Kombinationen mit Holz, Beton oder Aluminium. Spezielle Oberflächenbeschichtungen gewährleisten Antigraffitischutz. Not- und Servicetüren lassen sich ebenso integrieren wie Photovoltaikelemente.

Kohlhauer Scorsa Clearwall wird über einem mind. 100 cm hohen, absorbierenden Sockel errichtet. Die transparenten, komplett vormontierten Elemente werden direkt auf dem Sockel montiert. Alternativen bzgl. Materialwahl und Montagehöhe sorgen für Flexibilität.

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