Wiederbelebung

Wallfahrtskirche wird "geputzt"

ALTRAD plettac assco Gerüstbau
Die Pfarrei Feldkirchen-Mittelfelden will nun nach einer umfassenden Renovierung des Gotteshauses die Wallfahrt wiederbeleben. Foto: Altrad plettac assco

FELDKIRCHEN (ABZ). - Wunderschön am Fuß der Bayerischen Alpen im Berchtesgadener Land liegt das Kirchdorf Feldkirchen. Im 14. Jahrhundert war hier die Hochzeit der Wallfahrt und das Dorf zählt zu den ältesten Gnadenstätten im Salzburger- und südoberbayerischen Raum.

So entstand um 1516 herum als Ausdruck tiefer Frömmigkeit, aber auch um die Finanzkraft der Wallfahrtstätte aufzuzeigen, die Kirche Mariä-Himmelfahrt.

Durch die Bauernkriege und die aufkommende Reformation kam die Marien-Wallfahrt rasch zum Erliegen. Erst Ende des 16. Jahrhundert wurde durch den Adel und die gehobene Bürgerschaft der nahegelegenen Residenzstadt Salzburg die Kirche Mariä-Himmelfahrt wieder als bevorzugte Gnadenstätte beansprucht. Im 18. Jahrhundert ebbte durch umliegende Wallfahrtsorte der Besucherstrom wieder ab. Ende des 18. Jahrhunderts fand die Wallfahrt, bedingt durch Aufklärung, schließlich das Ende.

Die barocke Kirche wurde von gutbetuchten Menschen aus Frömmigkeit prunkvoll ausgestattet. Auch heute noch kann man hochwertige Schnitzarbeiten, wie z. B. die Schreinfigur am Hochaltar, bewundern. Die Pfarrei Feldkirchen-Mittelfelden will nun nach einer umfassenden Renovierung des Gotteshauses die Wallfahrt wiederbeleben. Die katholische Kirchenstiftung Mariä Himmelfahrt beauftragte die Firma Hans Huber Gerüstbau aus Saaldorf-Surheim mit der Aufstellung des Gerüstes zur Ausführung der Putz- und Malerarbeiten.

Insgesamt sollten am gesamten Kirchenschiff sowie am Kirchturm bis zur Traufe 1800 m² Gerüst erstellt werden. Die Sakristei musste mit einer 12 m langen Gitterträgerkonstruktion überbaut werden. Diese Abfangung wurde durch untergesetzte, an der Wand angebrachte und an einem außerhalb der Sakristei aufgestellten Stützgerüst angeschlossene Gitterträger unterstützt.

Das Fassadengerüst assco quadro 70 von der Firma Altrad plettac assco GmbH aus Plettenberg war für die Anforderungen der auszuführenden Arbeiten genau die richtige Lösung. Das assco quadro 70 lässt sich schnell und sicher aufbauen. Durch Bauteile, die zusammengesteckt und mittels Keilverbindung fixiert werden, kann es zudem rationell verarbeitet werden. Unterschiedliche Einrüstungsaufgaben können durch ein breites Spektrum von Belägen und Ergänzungsbauteilen wirtschaftlich und effizient bewerkstelligt werden.

Die Traufhöhe des Kirchturmes, an dessen Sockel sich ein pyramidenstumpfförmiger Absatz befindet, beträgt 36 m. Bei der Einrüstung musste dieser Stumpf überbaut werden. Dazu wurde an den gegenüberliegenden Seiten zwei Stütztürme 73 x 73 cm erstellt, die mit Querdiagonalen ausgesteift wurden. Diese Stützkonstruktionen dienten als Auflager für die Abfangungen der Längsseiten des Turmes an der dem Kirchenschiff abgewandten Seite. Am Kirchenschiff konnte das Stützgerüst für diese Abfangungen in Nischen direkt vom Boden erstellt werden.

An der Stirnseite des Turmes wurde das Fassadengerüst mit verschiedenen Konsolen von 36 cm bis 73 cm an die zurückweichende Fassade angepasst. Die oberen zwölf Lagen für den senkrechten Bereich des Turmschaftes wurden auf 73 cm breiten Konsolen der unteren Lagen erstellt. Diese Konsolen wurden einerseits durch Konsolstreben unterstützt und andererseits mittels am Turmschaft befestigten auskragenden Gitterträgern abgefangen.

Für besondere bauliche Gegebenheiten stehen Ausgleichsrahmen in den Höhen 0,66 m bis 1,5 m zur Verfügung. Trauf- und Dachfangrahmen ermöglichen die Anpassung des Fassadengerüstes an komplizierte Gebäudeformen. Alle Stahlteile sind feuerverzinkt und für den langlebigen Einsatz konzipiert. Ferner sind die Fassadengerüste assco quadro der Altrad plettac assco GmbH vom Deutschen Institut für Bautechnik in Berlin allgemein bauaufsichtlich zugelassen.

Bei den vielfältigen Abfangungen der Kirche wurden Gitterträgeraussteifer eingesetzt. Diese Bauteile ermöglichen die Stabilisierung des Gitterträgerverbandes durch Kopplung der Zuggurte mit den Druckgurten. Dabei ist zunächst unwichtig ob der Obergurt oder der Untergurt der gerückte Gurt ist. Sollte sich im Rahmen der Standsicherheit ergeben, dass ein zusätzlicher Horizontalverband erforderlich ist, so lässt sich dieser einfach an den integrierten senkrechten Streben der Gitterträgeraussteifer mit Normalkupplungen montieren.

Die Überbrückung mit Gitterträgeraussteifern spart viel Zeit im Vergleich zum herkömmlichen Rohr-Kupplungsverband ein. Der Aufwand reduziert sich erheblich. Die Lasten aus dem Gerüst auf der dem Kirchenschiff zugewandten Seite des Turmes mussten komplett durch die Stützgerüste entlang den Längsseiten des Turmes aufgenommen werden, da das Dach des Hauptschiffes nicht belastet werden darf. Zu diesem Zweck wurden an den Längsseiten 5,2 m lange Gitterträger als Kragträger eingesetzt, auf denen die Kirchenschiff-seitige Überbrückung (10,40 m) abgesetzt wurde.

Der viereckige Kirchenchor wurde mit sich überschneidenden Gerüstscheiben eingerüstet. So konnte ein sehr spaltfreier Umlauf gewährleistet werden. Der Standsicherheitsnachweis für diese Gerüstkonstruktion wurde durch das Ingenieurbüro Noack aus München erstellt. Insgesamt drei Mitarbeiter der Gerüstbau Firma Hans Huber aus Saaldorf-Surheim rüsteten mit Zuhilfenahme des Personen- und Materialaufzug Geda 300 Z die Kirche ein. In rund vier Monaten konnten die erforderlichen Putz- und Malerarbeiten ausgeführt werden. Ferner wurde auch die Kirchturmuhr gereinigt. Die Wallfahrtskirche erstrahlt nun wieder in frischer Farbe und bietet dem Besucher einen wunderschönen Anblick.

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