ZDB

Baunebenkosten weiter senken

BERLIN (ABZ). - "Die Baukosten im Wohnungsbau sind in den vergangenen Jahren nur 2 % jährlich gestiegen, das entspricht ungefähr der Inflationsrate. Wenn es der Bundesregierung um niedrigere Mieten im unteren und mittleren Preissegment geht, hat sie es selbst in der Hand, die Weichen entsprechend zu stellen", so der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes (ZDB), Felix Pakleppa, vor der Sitzung des Bündnisses für bezahlbares Bauen und Wohnen.

Technische Standards und Anforderungen an Wohnungen, z. B. in den Bereichen Schall- und Brandschutz, Barrierefreiheit, Energieeffizienz, hätten die Baukosten in die Höhe getrieben, erklärte Pakleppa. Allein die Erhöhung der Referenzwerte der EnEV 2014, die ab 2016 umgesetzt werden müssten, würde Neubauten um weitere7 % verteuern. Hinzu komme, dass fast alle Bundesländer die Grunderwerbsteuer auf sechs und mehr Prozent angehoben hätten. Auch diese Kosten schlügen sich in steigenden Mieten nieder. Die technischen Anforderungen müssten in allen Bereichen auf ihre Sinnhaftigkeit überprüft werden.

"Vor diesem Hintergrund fordern wir die Bundesregierung auf, endlich die AfA von 2 auf 4 % zu erhöhen. Nur so können Mieten im Bereich von 7 Euro erreicht werden", erklärte Pakleppa. Die Länder seien aufgefordert, ihren Beitrag zur Ankurbelung des Wohnungsbaus zu leisten. Die Grunderwerbssteuern dürften nicht immer weiter erhöht und die vom Bund zur Verfügung gestellten Mittel für den sozialen Wohnungsbau müssten bundesweit zweckbestimmt eingesetzt werden. Ebenso sollten die Kommunen, gerade in Ballungsgebieten, Flächen für den Wohnungsbau zur Verfügung stellen. Ein weiterer Aspekt steigender Baukosten betrifft nach Meinung von Pakleppa den Bodenaushub. Denn Böden mit naturbedingten Vorbelastungen, wie z. B. die Lava-Böden in der Eifel, könnten nicht wiederverwertet, sondern müssten auf Deponien entsorgt werden. Dadurch stiegen die Kosten allein für ein Einfamilienhaus um ca. 20.000 Euro.

"Hier schießen die Umweltschützer weit über das Ziel hinaus. Es kann nicht Sache eines Bauherren sein die Kosten für naturbedingte Vorbelastungen zu tragen. Diese Böden müssen wiederverwertbar sein." Wie man anhand der Beispiele leicht erkennen könne, liege der Ball eindeutig im Feld der Politik. Sie habe es in der Hand, Baukosten zu senken bzw. zumindest nicht mehr weiter steigen zu lassen. "Dazu erwarten wir Vorschläge vom Bündnis für bezahlbares Bauen und Wohnen", so der abschließende Appell Pakleppas.

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