Zugmaschine wird eingespart

Plattformwagen verfügt über eigenen Antrieb

Scheuerle Zugmaschine Nutzfahrzeuge
Die Antriebseinheit ist extrem kompakt und damit ganze 5 m kürzer als eine Kombination mit zusätzlicher Zugmaschine. Foto: Scheuerle

PFEDELBACH (ABZ). - Auf der bauma stellt Scheuerle (Freigelände F8, Stand N823) mit dem InterCombi PB eine Weltneuheit vor. Der neue Scheuerle InterCombi PB ist mit zuschaltbaren Antriebsachsen ausgestattet und wird von einer ebenfalls zuschaltbaren PowerPack Unit (PPU) angetrieben. Die Entwicklung der findigen Scheuerle Ingenieure ersetzt so eine zusätzliche Zug- oder Schubmaschine auf Transportrouten mit Steigung. Außerdem kann der InterCombi PB sowohl als selbst fahrende Einheit als auch gekuppelt mit weiteren InterCombi-Plattformwagen betrieben werden.

Auf den ersten Blick ist der InterCombi PB ein ganz normaler Plattformwagen aus der Combi-Serie, mit allen Vorteilen, die Scheuerle Kunden schon seit langer Zeit zu schätzen wissen. Ebenso: gleiche Höhe, gleiche Breite, gleiche Kupplungen. Die Besonderheit: er ist mit Antriebsachsen ausgestattet und kann zusätzlich von einer PowerPack Unit (PPU) angetrieben werden. Darüber hinaus kann der InterCombi PB sowohl als selbst fahrende Einheit als auch gekuppelt mit weiteren InterCombi-Plattformwagen betrieben werden. Ganz besonders zugute kommt der InterCombi PB dem Transporteur beim Einsatz von Schwerlastkombinationen auf Transportrouten mit Steigung. Hier ersetzt die Weltneuheit von Scheuerle eine zusätzliche, temporäre Zug- oder Schubmaschine. Betrachtet man zum Beispiel die besonderen Herausforderungen des Transports von Windkraftanlagen, wird schnell klar, dass Scheuerle eine höchst innovative Transportlösung geschaffen hat. Extrem lange Rotorblätter, Turmsegmente oder äußerst schwere Gondeln werden tagtäglich an abgelegendste Stellen, über unwegsames Gelände, mit oft starker Steigung gefahren.

Im Wesentlichen heißt dies, wo früher eine zusätzliche Zug- oder Schubmaschine benötigt wurde, bietet Scheuerle nun mit dem InterCombi PB den optimalen Ersatz. Vor Fahrtbeginn startet der Fahrer das 150 kW starke PPU. Sobald eine einzige Zugmaschine nicht ausreichend Leistung aufbringt, um die Steigung zu bewältigen, das heißt die Geschwindigkeit auf unter 14 km/h fällt, startet der Antrieb ganz automatisch und sorgt damit für ausreichend Schub. Sobald die Steigung überwunden ist, schaltet sich der Zusatzantrieb ebenfalls automatisch wieder ab und die Geschwindigkeit kann entsprechend der Straßenverhältnisse wieder gesteigert werden.

Doch auch im normalen Straßenverkehr ist der InterCombi PB in einer Anhängerkombination das geeignete Fahrzeug. Nach Abschalten des Antriebs kann die Antriebseinheit in der Transportkombination eine Geschwindigkeit von 80 km/h erreichen. Die bewährte Scheuerle InterCombi Technologie zeichnet sich zudem durch eine stabile Fahrgestellkonstruktion, einem Achsausgleich von plus/minus 325 mm sowie einem Lenkwinkel von 60 Grad aus.

Dabei wurde die Wirtschaftlichkeit nicht außer Acht gelassen. Im Vergleich zu einer zusätzlichen Zugmaschine ist die an das angetriebene Fahrwerk gekuppelte PowerPack Unit ein wahres Leichtgewicht und bringt etwa 31 t weniger auf die Waage. Diese Antriebseinheit ist darüber hinaus extrem kompakt und damit ganze 5 m kürzer als eine Kombination mit zusätzlicher Zugmaschine. Spart man sich eine Zugmaschine, kann auch der zusätzliche Fahrer getrost zu Hause bleiben.

Für innerbetriebliche Transporte ist der InterCombi PB ebenfalls ein Höhepunkt. Hier kann bei innerbetrieblichen Umsetzungen die Antriebseinheit mit PPU, mit – oder ohne – InterCombi Plattformwagen, von der Zugmaschine abgekuppelt und als selbst fahrende Transportkombination über eine mobile Bedieneinheit gesteuert werden. Über diese wird dann der hydrostatische Fahrantrieb, Hub- und Senkfunktionen, hydraulische Lenkung, die Bremsanlage sowie die elektrische Energieversorgung gesteuert.

Der Scheuerle InterCombi PB zeigt nach Aussage des Unternehmens ein weiteres Mal, wie im Hause Scheuerle durch Verbindung von langjähriger Tradition und technischem Know-how Marktneuheiten entstehen. Bereits jetzt haben sich die Unternehmen Kübler, Bohnet und Markewitsch von dem Konzept überzeugt und werden in Kürze über diese innovative Technologie verfügen.

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