Zukunftslabor

Neues Gebäude für Prüfunternehmen

Brüninghoff Hallenbau
DAS "ZUKUNFTSLABOR": Als Erweiterung der Firmenzentrale vom Beratungs-, Analytik- und Prüfunternehmen Wessling ist ein neues Laborgebäude in Altenberge entstanden. Mit der Generalplanung der Rohbau-Maßnahmen wurde Brüninghoff mit Sitz in Heiden beauftragt.

Altenberge (ABZ). – Zu den obersten Zielen der Wessling Gruppe, einem Beratungs-, Analytik- und Prüfunternehmen mit Zentrale in Altenberge (Westfalen), gehört es, einen Beitrag für sichere Produkte, für eine gesunde Umwelt, zu Ressourcenschonung und Energieeinsparung, zum Schutz des Klimas und damit für die Gesundheit der Menschen zu leisten. Als Erweiterung der Firmenzentrale ist nun ein neues Laborgebäude – das sog. "Zukunftslabor" – entstanden. Mit der Generalplanung der Rohbau- und Innenausbau-Maßnahmen wurde Brüninghoff mit Sitz in Heiden beauftragt. Der wesentliche Gesichtspunkt des Planungskonzepts war die bauliche Flexibilität und Nachhaltigkeit der künftigen Räumlichkeiten. Durch die neue Energiezentrale in Altenberge versorgt sich das Unternehmen, für das über 1200 Mitarbeiter/innen in acht europäischen Ländern und China ihre Expertise einsetzen, mit regenerativen und innovativen Energien künftig weitgehend selbst. Wessling entschied sich für die Planung eines Laborgebäudes, um die räumlichen Kapazitäten auszubauen und Prozessabläufe in den Laboratorien zu optimieren. Nach der Fertigstellung soll der Neubau den besonders durch Spezialisierung und Entwicklung geprägten Bereichen – wie der Umweltanalytik und Mikrobiologie – mehr Platz bieten. Hier werden mithilfe hochmoderner Geräte und Instrumente und aufwändiger Verfahren Umweltproben, Bedarfsgegenstände und Lebensmittel auf ihre Sicherheit hin analysiert. Für das technisch-wissenschaftliche Dienstleistungsunternehmen stand besonders der Aspekt der Nachhaltigkeit im Vordergrund der Planung. Dies spiegelt sich in der dauerhaft flexibel gehaltenen Raumaufteilung sowie in einem zukunftsweisenden Energiekonzept wider. In der neuen Energiezentrale erzeugt ein Blockheizkraftwerk Strom und Wärme. Die Abwärme soll wiederum genutzt werden, um Kälte für das Labor zu gewinnen – dies geschieht durch eine Absorptionskälteanlage. Nach Informationen von Brüninghoff deckt das Heizkraftwerk den Großteil des Strom- und Wärmebedarfs ab und versorgt über ein Nahwärmenetz sämtliche Gebäude am Standort mit Heizwärme.

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Brüninghoff Hallenbau
Die durch die Fensterabfolge klar strukturierte Außenfassade besteht aus waagerecht verlegten Sandwichelementen. Fotos: Wessling

Im Hinblick auf eine langfristig optimale Nutzung der Funktionen muss das Zukunftslabor so beschaffen sein, dass die Umnutzung der Laborbereiche jederzeit möglich ist. Somit entstand in Zusammenarbeit mit Brüninghoff ein individuell zugeschnittenes Konzept für max. Nachhaltigkeit. Erfüllt werden konnten die hohen Anforderungen an Flexibilität durch die leichte Trockenbauweise der Zwischenwände und die Aufteilung auf Laborraster. Mehrere Grundleitungsanschlüs-se sollen die Entwässerung der einzelnen Bereiche sicherstellen.Die kompakte Grundrissform des Baukörpers – auf 37 x 55 m – bietet zudem Spielraum für die zweidimensional aufbauenden Prozesswege. So kann die Breite und Länge der Fläche voll genutzt werden. Leichtbauwände, Schallschutztüren und Unterdecken trennen die unterschiedlichen hochspezialisierten Funktionsbereiche im Gebäude voneinander. Die Art der Nutzung stellte ebenfalls besondere Anforderungen an die Planung und Ausführung des Neubaus: Besonderheiten ergaben sich z. B. aus der Einhaltung der laborspezifischen Anforderungen. Zudem waren bestimmte Qualitäten von Bauteilen und deren Oberflächen sowie die Beschaffung von Prüfzeugnissen für alle verwendeten Materialien notwendig.Die im Laborbau eher untypische industrielle Bauweise besitzt Vorteile: Eine Konstruktion aus Betonstützen und Brettschichtholzbindern bildet das Tragwerk. Die einzelnen Bauteile wurden im Hauptwerk von Brüninghoff in Heiden vorgefertigt und auf der Baustelle montiert. Innerhalb dieses Systems ließ sich ein Maximum an baulicher Flexibilität erreichen. Mit einer Spannweite von beidseitig 15 m und im Mittelteil 7 m bieten Brettschichtholzbinder Freiheit bei der Aufteilung der einzelnen Bereiche. 42 Stahlbetonstützen tragen die Lasten aus den Trägern und der Dachkonstruktion an die Fundamen-te ab. Zur Rissbreitenbegrenzung wurde beim Betonieren der Bodenplatte auf eine Stahlfaserbewehrung zurückgegriffen.

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Das statische System aus Stahlbetonstützen und Brettschichtholzträgern ermöglicht eine hohe bauliche Flexibilität. Foto: Wessling

Hohe Anforderungen stellte die Haustechnik an die Statik: Ein auf dem Dach aufgeständertes Lüftungsgerät überträgt mit 20 t Gewicht hohe Lasten an die Tragkonstruktion, die zusätzlich abgetragen werden müssen. In diesem Bereich des Daches sind die Brettschichtholzbinder mit einem Querschnitt von 48 x 100 cm entsprechend größer dimensioniert.

2100 m² Dachfläche überspannt das Zukunftslabor. Die konstruktive Ausführung erfolgt als Warmdach, welches als unbelüftete Konstruktion ausgeführt wird. Akustiktrapezbleche dienen als Unterkonstruktion für die darüber liegende Dämmebene und werden direkt auf die Brettschichtholzbinder montiert.

Aus brandschutztechnischen Gründen wurde eine nicht brennbare Wärmedämmung der Baustoffklasse A1 verwendet. Den oberen Abschluss des Dachpakets bildet eine äußerst witterungsbeständige Dachfolie aus PVC, die sich an die Dachoberfläche anpasst und die Dachkonstruktion vor Witterungseinflüssen schützen soll.

Das Zukunftslabor integriert sich in den gewachsenen Campus aus neueren und älteren Gebäuden und könnte bei Bedarf auch noch mit einem Anbau erweitert werden. Die Fassade besteht aus waagerecht verlegten Sandwichprofilen – im oberen Bereich mit einer vorgehängten Fassade aus Trapezblechen verkleidet.

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