10-jähriges Jubiläum

Bauer stellt neue mittlere Plattform der MC-Reihe vor

Spezialtiefbau
Kürzlich erreichte ein Kunde der Bauer Maschinen GmbH in Shanghai mit einer seilgeführten SCM-Fräse an einem MC 64 Seilbagger in Low-Headroom-Konfiguration eine Mischtiefe von rd. 80 m – mehr als jemals zuvor mit einer SCM-Einheit erzielt wurde.

Schrobenhausen (ABZ). – MC-Seilbagger von Bauer sind Universalmaschinen für den Spezialtiefbau. Dank ihrer massiven Stahlstruktur und den robusten Auslegern sind sie für zahlreiche Anbauten, z. B. Fräsen oder Greifer, die perfekten Basisgeräte. Zahlreiche Bauer-MCs sind heute weltweit im Einsatz. Angefangen hat alles auf der bauma 2007 in München, wo Bauer das erste Seilbagger-Modell MC 32 vorstellte – der Beginn einer Erfolgsgeschichte. Ziel der Entwicklung und des Baus von eigenen Seilbaggern war es damals, eine Marktlücke zu schließen. Für einige Spezialtiefbauverfahren, für welche es nicht die optimalen Trägergeräte gab, sollte eine solide maschinentechnische Basis geschaffen werden. So entstand in Rekordzeit der erste komplett von Bauer konzipierte Seilbagger – der MC 32 als kompaktes Trägergerät für Hydraulikgreifer. 2007 wurde er der Öffentlichkeit vorgestellt, bereits im Jahr darauf folgte der MC 64, der als Seilbagger in der 100-t-Klasse besonders für den Einsatz als Fräsenträger optimiert wurde. 2009 kam schließlich der MC 128 auf den Markt, der seither seine Stärken besonders bei Groß- und Spezialprojekten als Trägergerät für schwere Fräsensysteme unter Beweis stellt. Ergänzt wurde die Modellreihe 2011 durch den MC 96, bei dessen Entwicklung man weitestgehend auf die Oberwagenplattform des MC 64 zurückgriff. Mit diesem Modell traf Bauer Maschinen einen Nerv bei seinen Kunden: "Der MC 96 hat sich zum echten Verkaufsschlager entwickelt. Mittlerweile handelt es sich bei gut der Hälfte der von uns gebauten und verkauften Seilbaggern um dieses Modell", bestätigt Steffen Fuchsa, Produktmanager Seilbagger in der Bauer Maschinen GmbH.

Im Mai 2017 stellte die Bauer Maschinen GmbH schließlich ihre neueste Generation der MC-Reihe vor: den MC 86. Er löst den MC 64 als kleinen Fräsenträger in der Seilbagger-Palette von Bauer ab. Dank einem verstärkten Unterwagen und zusätzlichen Ballastierungsoptionen bietet er gegenüber dem MC 64 eine erhöhte Traglast von 110 t. Weitere Charakteristika sind neue 30-t-Freifallwinden mit besonders hoher Geschwindigkeit und Seilkapazität, eine komplette Umstellung des Geräts auf einen Hauptseildurchmesser von 34 mm und ein neu entwickelter Universalmastkopf für Greifer- sowie Hebearbeiten. Ein optionaler Spitzenausleger erlaubt am Hilfsseil eine max. Traglast von 35 t; die neue Facelift-Kabine ist mit B-Drive und serienmäßiger Klimatronic ausgestattet.

Generell sind Bauer-Seilbagger äußerst vielfältig einsetzbar. Neben dem reinen Hebebetrieb dienen sie bspw. als Trägergeräte für Seil- und Hydraulikgreifer oder Rüttler, für Fräsen, für den Bauer Flydrill, den Flying Vibro oder das Fallgewicht, das zur dynamischen Bodenverdichtung zum Einsatz kommt. Zudem sind der Anbau von Verrohrungsmaschinen sowie der Einsatz bei mäklergeführten Verfahren möglich. Bei der Entwicklung der MCs wurde stets besonderes Augenmerk auf das perfekte Zusammenspiel vor allem mit den Bauer-spezifischen Anbauausrüstungen gelegt. Dabei haben sich insbesondere die massive Stahlstruktur und der robuste Ausleger bewährt, die speziell für hohe dynamische Dauerbelastungen, z. B. die dynamische Bodenverdichtung oder die Arbeit mit schweren Greifern, ausgelegt sind.

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Dynamische Bodenverdichtung in Abu Dhabi mit einem Bauer MC 96. In rd. drei Monaten leistete der Seilbagger rd. 1000 Arbeitsstunden. Fotos: Bauer Group

Ein weiteres Charakteristikum der MCs von Bauer sind die Freifallwinden, die den Kraftschluss zwischen Trommelkörper und Antrieb bei Bedarf mechanisch trennen. Das Seil wird dadurch unter einer hängenden Last frei abgewickelt, der Trommelkörper kann frei rotieren. "Unsere Freifallwinden sind in Breite und Durchmesser sehr groß ausgelegt, um erstens eine große Seilkapazität auf der Trommel zu gewährleisten und um zweitens den Seilverschleiß möglichst gering zu halten", erläutert Steffen Fuchsa.

Bauer-Seilbagger sind mit leistungsstarken Dieselmotoren ausgestattet. Die mittlere Plattform-Reihe MC 76/86/96 verfügt z. B. über einen 570-kW-Motor (optional auch als Tier 4 final-Variante erhältlich), der im Vergleich zu einem Hebekran der gleichen Tragfähigkeitsklasse das Doppelte bis Dreifache an Leistung erbringt. "Diese Leistung ist notwendig für den Windenbetrieb, aber auch, um hydraulische Anbauausrüstungen betreiben zu können", so Steffen Fuchsa.

Seit der Entwicklung des ersten Seilbagger-Modells setzte Bauer Maschinen im Laufe der Jahre zahlreiche Neuerungen und Verbesserungen an den MCs um, die zu einer erheblichen Reduzierung von Lärm und Kraftstoffverbrauch, aber auch zu einer deutlichen Verbesserung der Sicherheit geführt haben – einige davon patentierte Sonderlösungen. Ein eigens entwickeltes Lärmschutz-Kit bewirkt eine Lärmreduzierung um 3 dB(A) und damit eine Halbierung der Lärmemissionen. Erreicht wird dies durch eine Reihe von technischen Maßnahmen wie eine optimierte Luftführung, eine an die Drehzahl gekoppelte Steuerung der Kühler und den Smart Eco Mode für die Dieselmotoren. Hierzu im engen Zusammenhang steht die Umsetzung der Energy-Efficiency Power-Technologie (EEP) in den MCs der neuesten Generation, die insbesondere die Einführung des geschlossenen Windenkreises zum Inhalt hat. Dieses Konzept gewährleistet einerseits einen besonders effizienten Antrieb der Winden und ermöglicht andererseits den Betrieb der Winden unabhängig von anderen Funktionen.

Auch in Sachen Arbeitssicherheit punkten vor allem die neuen MC-Seilbagger-Modelle mit umfangreichen Features. Dazu zählen zusätzliche Geländer und Absturzsicherungen, etwa für die sichere Montage am Oberwagen, Sicherheitssensoren und Kamerasysteme, ein patentierter überwachter Seilfestpunkt mit Überlastungsschutz oder ein spezielles Personensicherungssystem, das den Monteur während des Auslegeraufbaus vor schweren Sturzverletzungen effektiv schützt – um nur einige zu nennen. Weitere, teilweise optionale Ausstattungen sind eine Funkfernbedienung, eine Schwenkwinkel- bzw. Auslegerwinkelbegrenzung, eine hydraulische Gegengewichtsarretierung oder eine Feuerlöschanlage. Dank eines Kälte-Kits oder einer zusätzlichen Klimaanlage können Bauer-MCs in Regionen mit extremen klimatischen Bedingungen problemlos eingesetzt werden. Schließlich bietet die elastisch gelagerte und superschallgedämpfte Komfortfahrerkabine eine sehr gute Sicht auf den Arbeitsbereich.

"Die besondere Stärke unserer MC-Seilbagger liegt in der konsequenten Ausrichtung auf die Erfordernisse des Spezialtiefbaus", fasst Dieter Stetter, Geschäftsführer der Bauer Maschinen GmbH, zusammen. "Bis Ende 2017 werden wir weit über 200 unserer MCs verkauft haben – und das innerhalb von nur zehn Jahren seit der Markteinführung im Jahr 2007."

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