100-jähriges Jubiläum im Mai 2021 begangen

Hersteller Komatsu hat die Zukunft fest im Blick

von: Kai-Werner Fajga
Komatsu Unternehmen
Modernste Produktion bei Komatsu in Hannover. Bagger verschiedener Baugrößen werden in zwei Fertigungsstraßen montiert. Fotos: Fajga

Hannover – Zwischen den epidemischen Lagen bot sich vielen Unternehmen unlängst die Möglichkeit, wieder persönlich mit Kunden und Pressevertretern in Kontakt zu treten. Komatsu nutzte den Zeitraum und lud Pressevertreter zu einer ausgiebigen Werksbesichtigung nach Hannover ein.Es ist schon etwas Besonderes, wenn einer der großen Baumaschinenhersteller zu einem Werksbesuch einlädt, denn so eröffnen sich für den Betrachter immer Blicke, die der Öffentlichkeit sonst verborgen bleiben. In Hannover bei Komatsu gilt das umso mehr, da der Hersteller in diesem Jahr sein 100-jähriges Firmenjubiläum feiern konnte. Zum Vor-Ort-Termin im November standen zudem Punkte auf der Agenda, die neugierig machten: "Einblick in unsere Produktion inklusive technischen Neuerungen wie dem Einbezug von Virtual Reality, die Vorstellung unseres geplanten Training Centers und der Driving Academy sowie den smarten Lösungen für die Baustelle und die neue Generation Mobilbagger 'made in Hannover'" war zu lesen.Mit dem Satz "Deutschland ist unser wichtigster Markt in Europa" empfing Marco Maschke, Leiter des Deutschlandbüros bei Komatsu Europe, die anwesenden Pressevertreter und ließ gleich zu Anfang der Werkstour keinen Zweifel daran aufkommen, dass das Unternehmen zwar gern auf seine lange und erfolgreiche Geschichte zurückblickt, als Bau-maschinenhersteller jedoch immer nach vorn in die Zukunft blickt. "Wenn ich auf die letzten Jahre zurückschaue, kann ich den Pessimismus, den manche Unternehmen verbreiten, überhaupt nicht teilen", sagte er und fügte hinzu: "Seit 2013 befindet sich Komatsu in einer kontinuierlichen Phase des Wachstums". Auch Pandemie und Probleme in Lieferketten konnten dem Unternehmen nichts anhaben. Komatsu plane recht konservativ, nur im Jahr 2019 habe es Verzögerungen in der Produktion gegeben. Aber: "Im Jahr 2021 werden wir wieder das Vorkrisenniveau erreicht haben", betont Maschke. Für das kommende Jahr rechnet der Manager mit steigender Nachfrage, weiteres Wachstum sei fest eingeplant. Auch eine Ausweitung der Produktionskapazitäten sei möglich, da Komatsu allein in Europa an 13 Standorten produziere und dementsprechend nicht so stark von Schwankungen in Lieferketten betroffen sei wie andere Unternehmen. Dass das Management bei Komatsu nicht nur über die Zukunft spricht, sondern diese auch fest im Blick hat, wurde bei der anschließenden Werksführung deutlich – ob mit Virtual-Reality-gestützter Planung, modernster Produktion vor Ort, technisch höchstwertig ausgestatteten Produkten oder nachhaltig gestalteten Prozessen.

Klimaneutralität und Ausbildung
Letzteres Thema bewegt die KomatsuGeschäftsführung derzeit besonders, denn "die weltweite Klimaveränderung ist ein Thema, das uns alle betrifft", sagt der Konzern. Um diesem Trend entgegenzuwirken, gebe es bei Komatsu eine Reihe von Klimaschutzprojekten mit dem Ziel der CO2-Reduktion.

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"Seit 2013 befindet sich Komatsu in einer kontinuierlichen Phase des Wachstums", sagt Marco Maschke, Leiter des Deutschlandbüros bei Komatsu Europe.

So wird Komatsu Europe für jede Komatsu-Maschine, die ab dem 1. April 2021 in Europa verkauft wird, zehn Bäume pflanzen. Die Bäume werden im Rahmen von umfangreichen Aufforstungsprojekten in Zusammenarbeit mit der Non-Profit-Organisation Tree-Nation gesetzt. Ziel ist es, einen Komatsu-Wald mit einem Umfang von mindestens 100.000 neuen Bäumen entstehen zu lassen. Die Aktion wird sich über das gesamte Geschäftsjahr 2021, bis Ende März 2022 erstrecken. Sie ist Teil der Aktivitäten zum 100-jährigen Jubiläum des Unternehmens mit dem Bestreben, die Umweltqualität zu verbessern und eine nachhaltige Zukunft für die nachfolgenden Generationen zu gestalten. Darüber hinaus leiste das Projekt einen Beitrag zur Erreichung der festgelegten CO2-Reduktionsziele. Konkret geht es dabei um eine Reduzierung der CO2-Emissionen durch die Produktion sowie der Produkte um 50 Prozent bis 2030.Auch die Zukunft der eigenen Mitarbeiter und deren Ausbildung hat Komatsu im Blick, denn der Schulungsstandort in Hannover soll kräftig ausgebaut werden. Mitarbeiter von Distributoren werden bisher regelmäßig im Werk Hannover im Rahmen von Produkt-, Technologie- oder Servicetrainings geschult. Das Konzept des geplanten Training Centers zeichnet sich laut eigenen Angaben durch modernste Technik im Schulungs- und Präsentationsbereich aus. Die variable Raumaufteilung soll eine flexible Anpassung an unterschiedliche Gruppengrößen ermöglichen. Neben den Schulungsräumen soll auch eine helle, geräumige, perfekt ausgerüstete Werkstatt zum neuen Training Center zählen, die für Servicetrainings und weiterführende Technikschulungen unter wetterunabhängigen Bedingungen konzipiert ist. Die neuen Räumlichkeiten sind dafür gedacht, sowohl den Komfort als auch die allgemeine Kapazität für Schulungen im Hause Komatsu zu erhöhen.

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Mit Virtual-Reality-gestützter Planung ist es bei Komatsu möglich, jedes Bauteil einer Baumaschine in einem virtuellen Modell zu betrachten und auszuwählen, bevor der Bagger gebaut wird. Die Projektionen erfolgen dabei in einem eigens ausgestatteten Raum.

"Damit wollen wir auf die kontinuierlich steigende Nachfrage nach unseren Schulungen eingehen und sind stolz, dass unser neues Training Center bald genutzt werden kann", freut sich Ronja Berg, Marketing & Communication Coordinator bei Komatsu Europe International.

Neuer Mobilbagger
Mehr Leistung, weniger Verbrauch, noch mehr Fahrerkomfort und ein Stufe-V-Motor sind die Eigenschaften des neuen Komatsu-Mobilbaggers PW148-11, der im Rahmen der Werkstour ebenfalls vorgestellt wurde. "Um die Klimaziele zu erreichen und zukünftigen Generationen eine saubere, sichere Erde zu bieten, sind große Anstrengungen nötig. Auch die Hersteller von Baumaschinen leisten dazu ihren Beitrag", erklärt Komatsu bei der Vorstellung des Baggers. Neben den Maßnahmen für den Klima- und Umweltschutz liege aber auch weiterhin der Fokus auf dem Anwender. Um die Umweltverträglichkeit und den Fahrerkomfort deutlich zu steigern, kommt eine neue Version des PW148-11 auf den Markt. "Wir können nun unseren Kunden die gesamte Mobilbaggerpalette von acht bis 20 Tonnen auf dem neuesten Stand der Technik mit EU Abgasstufe-V-konformen Motoren und noch mehr Fahrkomfort und Einsatz-sicherheit anbieten", freut sich Michael Wadsack, Senior Produktmanager für Mobilbagger bei Komatsu."Ein sicherer Arbeitsplatz ist mit Abstand das Wichtigste für jede Baustelle. Sicherheit an, in und um die Maschine hat für uns daher die höchste Priorität", erklärt Wadsack. Neben der guten Sicht aus der Kabine durch die großzügige Verglasung verbaute Komatsu serienmäßig das Rundumsicht-Kamerasystem KomVision. Dieses biete auch im neuen PW148-11 hervorragende Sichtverhältnisse aus der Vogelperspektive, bei Tag und Nacht und helfe dabei, Unfälle zu vermeiden.Um die häufigsten Unfallursachen – stolpern, rutschen oder stürzen – beim Arbeiten mit Baumaschinen zu minimieren, wurde die Maschine so konstruiert, dass tägliche Kontroll- und Wartungsarbeiten bequem und sicher vom Boden ausgeführt werden können. Für Arbeiten auf und an der Maschine wurden außerdem die Zugänge zu den Wartungspunkten vereinfacht und verbesserte Aufstiege sowie rutschhemmende Materialien verbaut. Die größten Neuerungen beim PW148-11 sind der Motor und die Abgasnachbehandlung. Der Komatsu-Motor verfügt jetzt über 20 Kilowatt mehr Leistung und kommt auf 110 Kilowatt Gesamtleistung. Ausgestattet mit einem Diesel-Partikelfilter mit 8000 Stunden langem Wechselintervall, erfüllt er die neueste Abgasnorm der EU Stufe V.Die zusätzliche Leistung macht sich auch bei der Fahrgeschwindigkeit bemerkbar. So beschleunigt die Maschine leichter und ist bergauf bis zu 30 Prozent schneller als die Vorgängerversion. Der leistungsgesteigerte Motor in Kombination mit dem Diesel-Partikelfilter von Komatsu verringert laut Hersteller auch den Kraftstoffverbrauch. Verbrauchsmessungen zeigen demnach einen um 5 Prozent niedrigeren Dieselverbrauch und damit geringere CO2-Emissionen als das Vorgängermodell.

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