100 Prozent frei von Ausdünstungen

Sanieren mit reinem Ton

SULZBURG (ABZ). - Ton ist das natürliche Bindemittel in Lehmbaustoffen und der für das Raumklima ausschlaggebende Bestandteil. Je höher der Tonanteil eines Lehms, desto höher seine Fähigkeit, Raumluftfeuchte zu puffern und leichtflüchtige Luftschadstoffe (VOC) zu eliminieren. Da Lehm (Ton + Sande) häufig vorkommt, sind Lehmbaustoffe entsprechend bekannt und etabliert. Reine Tone hingegen sind geologisch seltener anzutreffen, erfahren als Bauprodukt derzeit aber einen wahren Boom.Die innere Struktur reinen Tons erklärt die einmaligen Sorptionseigenschaften: Schichten aus Aluminiumsilikat und kristallinem Wasser erzeugen eine große innere Oberfläche. Diese agiert zusätzlich zur porösen oder kapillaren Sorption und potenziert dadurch die Aufnahmefähigkeit für Wasserdampf und gasförmige Schadstoffe.Baukunden beschäftigen sich oft mit der Schadstoff-Thematik. Unverfälschte, reine und gesundheitsfördernde Produkte sind ein Mega-Thema unserer Zeit. Schadstoffquellen im Neubau werden durch Gebäude-Zertifizierer geprüft und bewertet. In der Sanierung und Nutzungsphase geht es hingegen darum, die Stoffe zu entschärfen, die neu hinzukommen. Das Thema ist komplex, es sind tausende verschiedener Substanzen im Gebrauch. Sie können aus Klebern, Kunststoffoberflächen, Möbeln, Farben und Lacken, Löse- und Reinigungsmitteln und sogar aus Duftölen ausgasen. Die leichtflüchtigen Innenraumschadstoffe haben ganz unterschiedliche Molekülgrößen und Ladungseigenschaften. Deshalb gibt es kaum einen Baustoff, der das ganze Spektrum wirksam aus der Raumluft eliminieren kann. Für Ton konnte dies jedoch in beeindruckender Weise nachgewiesen werden, wie u. a. die Spezialisten der Emoton BioBau Vertrieb GmbH aus Sulzburg betonen.Stabile Luftfeuchtigkeit, antistatische Oberflächen, sommerlicher Hitzeschutz-Ton leiste eine entsprechend hohe Sorptionsfähigkeit auch für dampfförmiges Wasser. Dies könne die entscheidende Rolle spielen, wenn es darum geht, Schimmelbildung vorzubeugen. Überschüssige Luftfeuchtigkeit werde jedoch nicht einbehalten, sondern in Phasen von Trockenheit schnell wieder an den Innenraum abgegeben. Die Raumluftfeuchte in einem stabilen mittleren Bereich zu halten, sei bekanntermaßen wichtig für die körperliche Gesundheit und für die Werterhaltung der Bausubstanz.Ton als Wand-Oberfläche verhindere zudem eine elektrostatische Aufladung der Wände, wie sie permanent durch vorbeistreichende Luft geschieht. Das Resultat sei eine geringere Staubbildung, deutlich weniger schwebender Staub und eine gesundheitlich günstige Ionisation der Luft.Nicht zuletzt ermögliche Ton durch seine hohe Wärmespeicherkapazität in der Heizperiode warme Oberflächen, sowie im Holzbau und Dachausbau einen erhöhten sommerlichen Hitzeschutz. Ton sei 100 % frei von Ausdünstungen, absorbiere Gerüche, sei ideal geeignet für Allergiker und habe eine hervorragende Ökobilanz, so das Unternehmen.Der Sulzburger Baustoffproduzent Emoton produziert im oberösterreichischen Mühlviertel Innenputze aus Ton. Seit Herbst 2013 ist das Ton-Trockenbausystem Emocell auf dem Markt, das erstmalig reinen Ton, hier im hochfesten Verbund mit Zellulose, für den Trockenbau verfügbar macht. Die Platte und die dazugehörigen Systemprodukte wurden nach Aussage des Unternehmens auf wirtschaftliche Verarbeitung und ein gutes Preis-Leistungsverhältnis entwickelt und seien so in einen akzeptablen Abstand zu konventionellen Trockenbau-Produkten gerückt.

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