13. GUEP Planertag

Planung der Betoninstandhaltung wird beleuchtet

Dr.-Ing. Michael Fiebrich, Bau Ingenieur Sozietät Sasse & Fiebrich, Aachen, und Vorsitzender der GUEP, Krefeld (im Bild beim vorjährigen Planertag), wird die Veranstaltung mit einem Update zur Instandhaltung 2018/2019 eröffnen. Foto: guep

Krefeld (ABZ). – Die technischen Herausforderungen bei Planung und Ausführung von Maßnahmen zur Betoninstandhaltung stehenim Mittelpunkt des 13. GUEP Planertages, den die bundesweit tätige Gütegemeinschaft Planung der Instandhaltung von Betonbauwerken e. V. (GUEP) am 28. November 2018 im Kölner Maternushaus durchführt. Renommierte Referenten präsentieren dabei Informationen über aktuelle Entwicklungen und Änderungen in den Regelwerken. Parallel dazu informiert eine Fachausstellung über Produkte und Dienstleistungen rund um die Betoninstandhaltung. Der jährlich stattfindende Expertentreff hat sich mittlerweile zur wichtigen Plattform für den Erfahrungsaustausch mit allen an der Betoninstandhaltung Beteiligten (Auftraggebern, Bauaufsicht, sachkundigen Planern, ausführendes Unternehmen) entwickelt. Seit einigen Jahren verlagert sich der Arbeitsschwerpunkt in der Bauwirtschaft: Dem Bereich Substanzerhaltung, Sanierung und Modernisierung kommt eine immer größere Bedeutung zu. Dabei gehören Schutz und Instandhaltung von Betonbauwerken zu den anspruchsvollen Bauaufgaben, deren Bewältigung ein hohes Maß an technischen Kenntnissen voraussetzt. Der Erfolg und die Dauerhaftigkeit von Beton-Instandsetzungs-Maßnahmen hängen dabei neben einer qualitätsgerechten Bauausführung ganz entscheidend von der sachkundigen Planung ab. Mit praktischen Hinweisen und Berichten über anspruchsvolle Projekte sowie zu den neuesten Forschungsergebnissen aus dem Bereich der Instandhaltung will der 13. GUEP Planertag einen Überblick über aktuelle Entwicklungen der Branche vermitteln.

Zum Start der Veranstaltung nimmt Wilhelm Hintzen, Deutsches Institut für Bautechnik Berlin, zur Frage Stellung, wann mit ersten DIBt-Gutachten über technische Herstellerdokumentationen zu rechnen ist. Zudem führt der Referent aus, ob die DIBt-Gutachtendokumente für den sachkundigen Planer ausreichend (auch im Sinne eines Produktenvergleichs) sein werden, um beurteilen zu können, ob alle Leistungsmerkmale das Anforderungsniveau erreichen, das sich aus den Bauwerksanforderungen ergibt. Nach einer Vorstellung der Auswertung von zerstörenden Bohrkernprüfungen erläutert der Beitrag von Prof. Wolfgang Breit sowie Melanie Merkel M. Eng., Technische Universität Kaiserslautern, Fachgebiet Werkstoffe im Bauwesen, die Einsatzmöglichkeiten und -grenzen der zerstörungsfreien Rückprallmessungen zur Feststellung der Bestandsfestigkeit eines Betons.

Neueste Forschungsergebnisse liegen dem Vortag von Prof. Christoph Gehlen, Technische Universität München, Centrum Baustoffe und Materialprüfung (cbm), zugrunde, der über Korrosionsrisiken und -mechanismen beim Instandsetzungsverfahren 8.3 'Erhöhung des elektrischen Widerstands durch Beschichtung bei chlorid-kontaminierten Rissen in Stahlbetonbauteilen' spricht. Vor dem Hintergrund von noch laufenden experimentellen Laboruntersuchungen bietet er den Teilnehmern dabei bereits erste vorsichtige Aussagen über die Mechanismen der Korrosion in kontaminierten Rissen.

Auf die spezifischen Schadensmechanismen bei Biogasanlagen bzw. Silageflächen aus Beton geht Prof. Matthias M. Middel, B+M Ingenieur- und Consultinggesellschaft mbH, Bergisch-Gladbach, ein. Dabei stellt er geeignete materialtechnische Untersuchungen zur Ist-Zustandsaufnahme und zur Klärung der jeweils zutreffenden Schadensmechanismen vor. Gleichzeitig liefert er Hinweise auf die zu beachtenden Regelwerke (Normen, Richtlinien) sowie auf die einschlägige Fachliteratur und erläutert Konzepte möglicher Instandsetzungsoptionen mit Hinweisen auf Leistungsmerkmale für geeignete Instandsetzungsprodukte.

Die Ausführungen von Dieter Rudat, ö.b.u.v. Sachverständiger für Massivbau und Sachverständiger für Betoninstandhaltung, München, widmen sich alternativen Schutzmaßnahmen für Parkdeckflächen gemäß Tabelle 5 des DBV-Merkblatts zur Gewährleistung der Dauerhaftigkeit unter Berücksichtigung der Entwurfsgrundsätze. Dabei werden Schutzmaßnahmen für aufgehende Bauteile und die Ausführungsvarianten für Bauteile unter durchlässigen Belägen vorgestellt.

Im Fokus steht außerdem die Frage, welche Schutzmaßnahmen dem Bauherrn nach derzeitigem Kenntnisstand bei WU-Bodenplatten mit rückseitiger Durchfeuchtung gemäß Tabelle 7 als dauerhafte Lösungen angeboten werden können. Jörg de Hesselle, IBE-Ingenieure GmbH + Co. KG, Hennef, stellt die Einsatzmöglichkeiten und -grenzen quellfähiger Rissfüllstoffe anhand von Praxisbeispielen für den Einsatz von quellfähigen Rissfüllstoffen vor. Weiter Informationen: www.guep.de.

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