13,20 m hohe einhäuptige Schalung eingesetzt

Höhenrekord auf großer Wasserbaustelle

Schleusenanlage Wasserbau und Wassernutzung
Die mächtige Stützkonstruktion aus dem 4,50 m hohen Stützbock plus sechs Aufsätzen à 1,50 m Höhe halten die Schalung, mit der gegen die Mittelwand eine Vorsatzschale betoniert wird.

PASSAU (ABZ). - Das Kachlet ist ein 20 km langer Donauabschnitt flussaufwärts von Passau, der mit seinen vielen Felsen und kleinen Inseln bis in die 1920er Jahre den Schiffsverkehr behinderte.

Um den Gefahrenabschnitt zu Überstauen, wurde von 1922 bis 1927 die Staustufe Kachlet mit Doppelschleuse, Kraftwerk und Wehr errichtet. Jede Schleuse ist 230 m lang und 24 m breit.

Die Schleusenanlage ist eine der größten im gesamten Donaulauf und staut den Wasserspiegel auf 11 km Länge bis zu einer Höhe von 9,20 m über dem Niedrigstwasser auf, sodass die Schiffe gefahrlos das Kachlet passieren können.

Nach einer Reihe von Instandsetzungsmaßnahmen im Laufe der Jahre wird die Mittelwand derzeit grundsaniert. Hier wird die neue Schleusenausrüstung eingebaut, dann bis voraussichtlich Mitte 2021 die beweglichen Stahlbauteile, die Antriebe, Außenwände sowie Elektro- und Nachrichtentechnik instandgesetzt.

Im Zuge der Grundinstandsetzung ist an beiden Seiten der Mittelwand zwischen den Schleusen eine 70 bis 90 cm starke Vorsatzschale zu betonieren. Hierzu ist eine einseitige Schalung von 13,20 m Höhe erforderlich – keine alltägliche Herausforderung. Meva löst sie erfolgreich mit dem Stützbock STB 450 und Aufsätzen. Die 230 m lange Mittelwand ist für die Betonage der Vorsatzschale in elf Blöcke à ca. 22 m eingeteilt. Mit den elf Blöcken auf der Südseite startete man im September 2013.

Nach Fertigstellung Anfang 2014 folgen die Blöcke der Nordseite im Herbst 2014.Als Wandschalung für die Vorsatzschale ist die Meva Mammut-Wandschalung mit ihrer Frischbetondruckaufnahme von 97 kN/m² im Einsatz, für die einseitige Abstützung der Meva Stützbock STB 450.

Er wird mit 150-cm-Aufsätzen oben aufgestockt. Die Höhe von 13,20 m wird mit sechs Aufsätzen erreicht – ein weiterer Rekord mit dem STB 450. Vorgehalten werden zwei Schalungssätze von insgesamt 670 m² (je 22 m breit und 13,20 m hoch).

Die Stützböcke sind an der bestehenden Mittelwand stabil rückverankert. Dadurch sind an den Stützböcken selbst keine Stützen für die Aufsätze nötig. Somit steht der Boden im Schleusenraum fast komplett zum Arbeiten, Fahren und Lagern zur Verfügung. Die Aufsätze der Stützböcke sind so konstruiert, dass sie statisch wie Fachwerkträger wirken; dadurch konnte auch die Anzahl der Verankerungen reduziert werden.

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