14-geschossiger Neubau aus Holz und Beton
Bauarbeiten für Hochhaus CARL gestartet
Der 14-geschossige Neubau wird rund 45 m in die Höhe ragen und setzt mit seiner markanten horizontalen Fassadenstruktur ein weithin sichtbares, architektonisches Zeichen, versichern die Beteiligten. Neben dem Holzbau-Highlight zählen zu dem Wohnungsbau-Projekt auch die schlüsselfertige Errichtung von zwei angrenzenden Gebäuderiegeln mit vier beziehungsweise sechs Geschossen und einer gemeinsamen Tiefgarage. Der Auftrag für Züblin hat damit ein Volumen von insgesamt 29,2 Millionen Euro. Der Entwurf für den dreiteiligen Neubau-Komplex stammt vom Pforzheimer Architekturbüro Peter W. Schmidt.
Mit dem feierlich gesetzten ersten Spatenstich haben am 25. Oktober 2021 die Bauarbeiten für das Projekt in der Carl-Hölzle-Straße im Stadtteil Arlinger begonnen. Die Fertigstellung ist nach gut zwei Jahren Bauzeit für November 2023 geplant. Neben insgesamt 73 neuen Wohnungen inklusive Tiefgaragenstellplatz werden in dem Gebäude-Ensemble auch eine Kindertagesstätte und eine Bäckerei mit Tages-Café Platz finden.
"Das Holz-Hybrid-Hochhaus CARL ist für uns als Ed. Züblin AG ein unternehmensinternes Teamwork-Projekt, in das wir unser breites Kompetenzspektrum in unterschiedlichen Bereichen des Hoch- und Ingenieurbaus einbringen können", erklärt Projektoberbauleiter Michael Jäger vom Bereich Schlüsselfertigbau der Züblin-Direktion Karlsruhe. Die Einheit wird das Bauvorhaben gemeinsam mit dem Karlsruher Züblin-Bereich Ingenieurbau und einem Holzbau-Experten-Team von Züblin Timber umsetzen.
Die Hybrid-Bauweise sorgt bei dem Hochhausprojekt demnach für eine Besonderheit im Bauablauf: Da Fundamente, Keller, Tiefgeschoss und Treppenhaus aus Gründen der Statik und des Brandschutzes aus Stahlbeton errichtet werden, so Züblin-Projektleiter Andre Essig, "wird relativ früh nach dem Start der Rohbauarbeiten, schon nach etwa drei Monaten, die endgültige Höhe des Gebäudes erkennbar sein". Grund: Statt Stockwerk für Stockwerk wie im klassischen Hochbau, wird hier zunächst nur der Treppenhauskern im Gleitbauverfahren erstellt. Erst danach beginnen die umfangreichen Holzbauarbeiten. Die bei Züblin Timber in Aichach aus heimischem Holz vorgefertigten Bauelemente sollen binnen weniger Monate, zwischen Februar und Oktober 2022, vollständig montiert werden, teilt das Unternehmen mit. Verbaut werden dabei über die 14 Stockwerke unter anderem rund 2900 m² LENO-Deckenmodule aus Brettsperrholz für Holz-Beton-Verbunddecken, etwa 1500 m² Holzrahmenbau- Außenwände mit integrierten Stützen aus Baubuche und einer Fassadenschalung aus Weißtanne sowie weitere knapp 1000 m²2 LENO-Wohnungstrennwände aus Brettsperrholz und Gipsfaserplatten.
Nicht nur durch die breite Nutzung des klimaneutralen Baustoffs Holz punktet das Holz-Hybrid-Hochhaus als besonders nachhaltiges Gebäude. Die Bauweise sorgt eigenen Angaben zufolge auch für eine besonders effektive Wärmedämmung: Als Energieeffizienz-Haus nach KfW-Standard 55 wird das neue Projekt der Baugenossenschaft Arlinger lediglich 55 % der Energie eines konventionellen Referenzgebäudes benötigen.
ABZ-Stellenmarkt
- Themen Newsletter Baustellen bestellen