15-Tonnen-MBI-Schrottschere für Hagedorn im Einsatz

Neue Maßstäbe im Kraftwerksabbruch gesetzt

Lünen (ABZ). – Die unter anderem auf den Rückbau von Kraftwerken spezialisierte Hagedorn Unternehmensgruppe stellte sich kürzlich der Herausforderung, das Steinkohlekraftwerk Steag in Lünen abzubrechen.
MBI Abbruch
Deutschlands größter Abbruchbagger bricht mit der 4300 mm langen Schere mit einer Öffnungsweite von 830 mm in einer Höhe von bis zu 36 m Gebäudeteile des Kraftwerks ab. Foto: MBI

Um den Anforderungen des Mammutprojekts gerecht zu werden und die massiven Gebäude zerlegen zu können, suchten die Verantwortlichen eine Schrottschere, die einen neuen Maßstab setzt. Schließlich fiel die Wahl auf ein Gerät von MBI. Das Ziel von MBI war es, in Rekordzeit eine Schrottschere der 15-Tonnen-Klasse zu entwickeln, die besonders kompakt und leistungsfähig ist. Auf Basis der Eagleshears ist ein neues Konzept entstanden, aus dem die SH1500R Eagle III hervorging.

Um das Gewicht so gering wie möglich zu halten und die Länge der Schrottschere zu minimieren, suchten die Projektleitenden nach Lösungen, die Kopfplatte inklusive dem Drehmotor und der Verschlauchung mit dem Schnellwechselsystem zu kombinieren. Zusammen mit dem Partner OilQuick montierten die Mitarbeitenden die Oilquick-OQ120-Adapterplatte fest an die Kopfplatte. Der Schwerpunkt des Anbaugeräts wandert somit näher an den Bagger heran, was die Stabilität verbesserte.

Das Ergebnis der Bemühungen kann sich sehen lassen: Die Gesamtlänge der Maschine beträgt lediglich 5158 mm bei einer maximalen Öffnungsweite von 1100 mm. Angebaut ist der Leistungsträger mit einem Gewicht von 14 492 kg an einem 110 t schweren Tieflöffelbagger. Mit diesem Novum wurden die technischen Möglichkeiten ausgeschöpft, um das Maximum in puncto Leistungsfähigkeit und Kompaktheit zu erreichen heißt es von den Verantwortlichen.

Die Erwartungen an den ersten Testlauf waren hoch, das Ergebnis erstaunte aber schon nach kurzer Zeit sogar die anwesenden Spezialisten von MBI und Hagedorn: Rundstähle sollten bis zu einem Durchmesser von 165 mm sowie Rundrohre bis zu Maßen von 813 x 20 mm geschnitten werden; auch das Schneiden von Flachstahl bis zu einer Dicke von 38 mm stand auf dem Testplan. Die berechneten Leistungsparameter konnten auf der Baustelle sogar noch deutlich übertroffen werden, wie Karsten Jungherz, Leiter des Bereichs Strategischer Einkauf, und Projektleiter Ingo Schäfer zufrieden feststellen konnten. Trotz der Größe sei die Agilität des Anbaugeräts beachtlich: pro Minute sind sechs Arbeitszyklen möglich.

Neben dem neuen Flaggschiff der Hagedorn Unternehmensgruppe ist auch der "kleinere Bruder", eine 7700 kg schwere Schrottschere vom Typ SH700R auf der Baustelle im Einsatz. Deutschlands größter Abbruchbagger bricht mit der 4300 mm langen Schere mit einer Öffnungsweite von 830 mm in einer Höhe von bis zu 36 m Gebäudeteile des Kraftwerks ab.

Im Team werden die beiden Maschinen aus dem Hause MBI das Kraftwerk in den kommenden Monaten zurückbauen und für die Rekultivierung und Neubebauung vorbereiten; dies teilten die Projektverantwortlichen mit zuversichtlichem Blick in die Zukunft mit.

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