24. Fachtagung Abbruch

Bald erstmalig alles unter einem Dach zu erleben

von:

Martina Monsees

Fachtagungen und Kongresse
Beim Abbruch ist das Unerwartete das Alltägliche: Daher hörten mehr als 900 Teilnehmer aufmerksam den Referenten über diverse Baustellensituationen im Vortragssaal des Maritim Hotels in Berlin zu. Fotos (4): www.kosmos-online.de

Berlin (ABZ). – Der Deutsche Abbruchverband e. V. hatte die Branche zur 24. Fachtagung Abbruch nach Berlin eingeladen, um über Zukunftsideen für Wohnen sowie Bauen und Chancen zu sprechen, die sich für Abbruchunternehmen daraus entwickeln. Die Tagung findet bei Teilnehmern wie Ausstellern derart großen Zuspruch, dass die Veranstaltung im kommenden Jahr in der Station Berlin stattfinden wird, um ausreichend Platz bieten zu können. "Mit über 900 Teilnehmern und 115 Ausstellern ist die Fachtagung Abbruch die größte ihrer Art", sagte Andreas Pocha, Geschäftsführer des Deutschen Abbruchverbandes (DA), zur Begrüßung der Teilnehmer in Berlin.

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Zuspruch bekommt die Veranstaltung laut Andreas Pocha, Geschäftsführer des DA, vor allem als Europas größte Fachtagung für den Abbruch. Foto: Monsees

Die zu erwartenden Fachvorträge rankten um Baustellenberichte, Baustoffrecycling sowie Schadstoffsanierung und umfassten sowohl Arbeitssicherheits-Aspekte als auch Informationen zu für den Abbruch eingesetzten Maschinen. Zuspruch bekommt die Tagung aus der Sicht von Pocha vor allem als Europas größte Fachtagung für den Abbruch: 75 Teilnehmer aus 15 anderen europäischen Ländern reisten diesmal zur Tagung an. Deshalb beinhaltete das Programm auch Vorträge aus dem Ausland – z. B. einen Beitrag von Martin Car aus dem Österreichischen Baustoff-Recycling-Verband zu einer verpflichtenden Schadstofferkennung und zu einem Rückbaukonzept, die als Maßnahmen bei jedem Abbruch das Qualitäts-Recycling in Österreich sichern, sowie einen Beitrag vom Präsidenten des französischen Abbruchverbandes, Nathanaël Cornet-Philippe, zu dem Thema: "Die Demontage eines Schaufelradbaggers auf der Seine". "Zudem haben wir erstmals den DA-Innovationspreis 2018 für Studenten ausgelobt.

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Michael Groschek, Staatsminister a. D. und Landesvorsitzender SPD NRW, bestärkte die Experten darin, Platz für Neues zu schaffen.

Universitäten, die einen Bauingenieur-Studiengang anbieten – z. B. Bochum, Cottbus und München – haben wir direkt angeschrieben, sodass zahlreiche praktische Forschungsarbeiten zu Abbruch, Baustoffrecycling und Schadstoffsanierung eingereicht worden sind", unterstrich Pocha. Als Gewinner des 1. Platzes ging Felix Dubrau aus Cottbus mit seiner Bachelorarbeit "Entwicklung eines Vollziegels unter der Verwendung von RCM-Sanden aus Mauerwerksbruch" aus dem Wettbewerb hervor. "Die Arbeit zeugt von einem hohen Maß an Verständnis dafür, anfallende Abfälle in den Kreislauf zurückzuführen", lobte Pocha und beglückwünschte den Preisträger auf der Bühne zum gewonnenen Preisgeld von 2000 Euro.Robert Bachmann, Chefredakteur der Allgemeinen Bauzeitung, führte als Moderator durch das Programm und stimmte die Zuhörer auf die Themen der Referenten ein. Motivierende Worte für die Abbruchbranche fand Michael Groschek, Staatsminister a. D. und Landesvorsitzender SPD NRW, in seinem Vortrag: "Platz schaffen für Neues ist das Thema – das können nur Sie!" Groschek unterstrich die Notwendigkeit vom Abbruch vor dem Neubau – etwa im Hinblick auf die aktuelle Lage, dass ein Großteil aller Autobahn- und Bahn-Brücken abzubrechen und durch Neubauten zu ersetzen sein wird. Positiv bemerkte der Referent außerdem: Der DA habe bereits erkannt, dass das Personal für die künftigen Herausforderungen anders ausgebildet werden muss: "Bauwerksmechaniker auszubilden, ist etwa ein Hinweis, dass Innovation durch Qualifikation funktioniert."

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Die Bacherlorarbeit von Felix Dubrau (l.) wurde mit dem DA-Innovationspreis 2018 für Studenten ausgezeichnet.

Bevor sich Gespräche beim Dialogabend in den denkmalgeschützten Ludwig Loewe Höfen in Berlin fortsetzten, resümierte Andreas Pocha: "Ich habe eine sehr zufriedenstellende Resonanz auf die 24. Fachtagung erfahren. Dazu hat mit Sicherheit der Themen-Mix beigetragen und unser Fokus, von und nach Deutschland ausgerichtete Abbruchprojekte darzustellen. Wir möchten den technischen und fachlichen Anspruch beibehalten, damit sich weiterhin zahlreiche Praktiker von der Veranstaltung angesprochen fühlen. Erfreulich ist zudem, dass sich unsere Drähte in die Ministerien besser entwickeln und die Anliegen von Interessenverbänden gehört werden."Fragen zu konkreten Abbruchprojekten beantworteten anschließend Referenten aus Deutschland sowie aus dem Ausland und die Spannung riss bis zu den Praxisbeispielen des Fachausschusses Sprengtechnik im DA am Ende des Vortragsprogramms nicht ab. Pausen ermöglichten den Teilnehmern, sich über Gehörtes auszutauschen und sich Ausstellungsexponate vorführen zu lassen.

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Daneben müsse der DA aber darauf achten, die Veranstaltung neuen Begebenheiten gemäß auszurichten: "Wir haben ein jährliches Teilnehmer-Wachstum von 10 % zu verzeichnen. Wir bauen darauf, dass uns die Aussteller auch im bauma-Jahr 2019 bei unserer 25. Jubiläumsveranstaltung nicht im Stich lassen. Auch die internationale Bedeutung der Fachtagung nimmt stetig zu. Daher wird die Fachtagung Abbruch 2019 am 15. Februar 2019 in der Station Berlin stattfinden, wo größere Räume vorhanden sind. Dort ist auch ein Speakers' Corner ("Ecke der Redner") denkbar, um Produkt-Vorstellungen anschaulich zu präsentieren." Eine gute Erreichbarkeit, die Größe sowie die Ausstattung und die denkmalgeschützte Architektur der im Zentrum der Hauptstadt gelegenen Hallen machen diese zu einem Hotspot für den Kongressveranstalter. Erstmals soll es darin für die Fachvorträge, für die Fachausstellung und für den Dialogabend genügend Platz unter einem Dach geben. Zudem prämiert dann erneut der DA-Innovationspreis 2019 Arbeiten zu Abbruch, Baustoffrecycling und Schadstoffsanierung und soll die Preisübergabe erfolgen. Über Einreichungen freut sich der Deutsche Abbruchverband bis zum 15. Dezember 2018.

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