24 Partner aus Mittelstand, Industrie, Forschung und Lehre
Neues Netzwerk "RecyBau" gegründet
Ein "echtes" Recycling gebe es bisher nur bei einem kleinen Anteil. Dabei sehe das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) seit Januar 2020 auch aufgrund der sich weiter verknappenden Deponiekapazitäten eine Recyclingquote von mindestens 70 Prozent bei Bau- und Abbruchabfällen vor.
Ziel müsse es sein, die bisherigen Quoten zu steigern und ressourcenschonende Recyclingverfahren zu entwickeln, die der regionalen Baustoffbranche aufbereitete Materialien ohne Qualitätsverlust zu Verfügung stellen, so das Netzwerk. Die Grundlage dafür wollen die Partner im Rahmen des vom Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand geförderten Projekts "RecyBau" schaffen.
Mit neuen wirtschaftlichen und ökologischen Lösungsansätzen sollen zum einen die Wiederaufbereitung mineralischen Bauschutts optimiert und zum anderen innovative Herstellungsprozesse für Recycling-Baustoffe entwickelt werden. Die Fertigung und die Wiederaufbereitung sollen dabei vor allem auf regionalen, nachhaltigen und klimafreundlichen Stoffkreisläufen beruhen. Hierzu arbeitet das Institut für Aufbereitungsmaschinen und Recyclingsystemtechnik (IART) der TU Bergakademie Freiberg an Innovationen in den Bereichen Sortierverfahren, Baustoffherstellung sowie sortenreine Rückbaufähigkeit. Dazu gehören beispielsweise Ideen zur selektiven Zerkleinerung durch elektrodynamische Fragmentierung, bei der mittels Hochspannungsimpulsen bis 600 Kilovolt, Stoffverbunde in einem kontinuierlichen Prozess aufgespalten werden, und Verfahren zur gezielten Erkennung und zum Ausschleusen von Schadstoffen aus dem Stoffkreislauf. Dabei kann das IART auf eine breite maschinentechnische Ausstattung mit nahezu allen gebräuchlichen Typen von Zerkleinerungs-, Klassier-, Pelletier- und Brikettiermaschinen in unterschiedlichen Größen bis zur Pilotanlage zurückgreifen.
Die 25 Netzwerkpartner von "RecyBau" seien entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Baubereich angesiedelt und bündeln damit vielfältige Kompetenzen im Hinblick auf die erforderlichen technologischen Innovationen für die zukünftige Realisierung von nachhaltigen Gebäuden aus ressourcenschonenden Recyclingbaustoffen.
Das Kooperationsnetzwerk wurde durch die RAS AG gegründet und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand gefördert.
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