310 Meter über Warschau

Die Entstehung des höchsten Gebäudes in Polen schreitet zügig voran

Doka Schalung
Die Rahmenschalung Framax Xlife war bei diesem Projekt einer der Hauptbestandteile. Fotos: HB Reavis Polen

Warschau/Polen (ABZ). – Im höchsten Gebäude Polens arbeiten – das wird künftig in den Büroräumlichkeiten des Varso Towers möglich sein. Doka bietet die geeignete Schalungslösung für die moderne Architektur im Herzen Warschaus.

Die Hochhaus-Skyline in der polnischen Hauptstadt wächst stetig weiter. Mit dem Varso Tower entsteht nun eines der höchsten Gebäude Europas. Mit 310 m wird der Turm nach Fertigstellung das höchste Bauwerk in Polen sein. Der Gebäudekomplex erwächst mitten im Stadtzentrum, unweit des Kultur- und Wissenschaftspalasts und bietet beispielsweise ein Restaurant sowie eine Aussichtsplattform mit Panoramablick über Warschau. Die Planung des Varso Towers, der durch die Glasfassaden lichtdurchflutete Räume bietet, stammt vom Londoner Architektenbüro Foster und Partners.

Varso Place erstreckt sich insgesamt auf eine Geschossfläche von 144.000 m². Abgesehen von Büros wird der Gebäudekomplex auch eine Reihe von Einrichtungen wie ein Hotel, einen Fitnessclub, ein medizinisches Zentrum sowie zahlreiche Restaurants und Cafés umfassen. Dadurch wird der Varso Tower Warschau nicht nur architektonisch bereichern, sondern stellt auch einen potenziell starken Geschäfts- und Wirtschaftsstandort in Europa dar.

Der Varso Tower selbst umfasst 53 überirdische Stockwerke und etwa 70.000 m² Bürofläche. Darüber hinaus bietet er den höchsten Aussichtspunkt Polens auf 230 m Höhe. Doka liefert die maßgeschneiderte Schalungslösung für den internationalen Arbeitsraumanbieter HB Reavis, der für die Entwicklung des Projekts verantwortlich ist.

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Doka Schalung
Die innerstädtische Lage der Baustelle sowie die Geometrie des Kerns stellten besondere Herausforderungen bei dieser Maßnahme dar.

Besonders herausfordernd bei diesem Unterfangen war die Geometrie des Kerns in Kombination mit der innerstädtischen Lage der Baustelle. Die Geometrie erinnert an ein Parallelogramm, wobei besonders die Schächte im Kern aufgrund ihrer Dreiecksform auch statisch gesehen eine Herausforderung waren. Hinzu kommt, dass sich der Aufbau der Kerne bedingt durch die Architektur in den höheren Etagen verändert. Diese Besonderheit musste bereits in der Konzeptionsphase ausreichend berücksichtigt werden. Aufgrund der komplexen Geometrie kam die Rahmenschalung Framax Xlife zum Einsatz. Framax steht Herstellerangaben zufolge für hohe Produktivität, die selbst unter erschwerten Arbeitsbedingungen erreicht werden kann. Das System erreicht mit nur wenigen Elementen ein konsequentes 15-Zentimeter-Raster, in das sich alle Verbindungsmittel nahtlos einfügen. Durch den großen Abstand zwischen den Ankern werde die Montagezeit verkürzt, so Doka. Abgestimmte Elementformate und logische Elementraster sorgten für eine optimale Ausnutzung der Schalungsvorhaltung. Diese Kombination trage maßgeblich zur hohen Profitabilität beim Systemeinsatz bei.

Der Bau der einzelnen Ebenen wird mithilfe der Element-Deckenschalung Dokadek 30 umgesetzt. Mit diesem trägerlosen System können in Regelbereichen 3 m² große Elemente eingesetzt werden, was laut Doka Zeit spart. Die Passflächen werden durch nahtlose Verzahnung mit Dokaflex geschlossen.

Das Doka-Konzept besticht durch die selbstkletternde Schalungs- und Arbeitsplattform SCP für den Gebäudekern sowie das Tischhubsystem TLS für schnelles und sicheres vertikales Umsetzen ohne Kran. Durch diese Kombination konnte die Geschwindigkeit des Bauprozesses deutlich beschleunigt und ein Fünf-Tages-Zyklus erreicht werden.

Die SCP-Plattform trage maßgeblich zur Effizienz bei, teilt Doka mit. Durch die bereits im System enthaltene Pumpe erspare sie unnötige Bewegungen bei der Errichtung des Hochhauskerns. Das Schutzschild Xclimb 60 dient auf der Baustelle nicht nur zur Sicherung vor dem Fall, sondern auch als Schutz vor Witterungseinflüssen. Das hydraulisch kletternde System ermöglicht durch die ständige Führung am Bauwerk selbst den Einsatz bei hohen Windgeschwindigkeiten. Der Safety Net Fan kam zum Einsatz, um etwaige hinabfallende Objekte sowie Schutt sicher aufzufangen. Das flexible System kann bei jeglicher Struktur und Form verwendet werden.

Aktuell ist die Fertigstellung für Ende 2021 geplant.

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