40-jährige Zusammenarbeit
Paulaner-Brauerei-Abbruch markiert Jubiläum
München (ABZ). – Für schwere Hebe-Aufgaben mietet die Ettengruber GmbH seit 1978 Autokrane ausschließlich bei Treffler.Der Abbruch der Münchner Paulaner-Brauerei markierte jetzt einen Höhepunkt der 40-jährigen Kooperation. Für die Ettengruber GmbH ist es einer der großen Aufträge der Firmengeschichte: Das auf Abbruch und Tiefbau spezialisierte Unternehmen reißt derzeit die Produktionshallen der Münchner Paulaner-Brauerei am berühmten Nockherberg ab. Dazu gehören die bis zu 25 m tiefen Bierlagerhallen, ein mehr als 150 Jahre alter Ziegelgewölbekeller sowie die Bürogebäude. Es geht um 500.000 m³ umbauten Raum. Innerhalb von 18 Monaten werden hier 200.000 t Bauschutt und 80.000 t Bodenaushub bewegt. Im September 2018 muss dem Auftraggeber eine perfekt vorbereitete Baugrube mit einer Fläche von 90.000 m² übergeben werden, um bis 2023 den Bau von 49 Wohnhäusern mit 1500 Wohnungen zu ermöglichen.
Die Baustelle kennt Firmenchef Johann Ettengruber wie kaum ein Anderer. Bereits vor 30 Jahren waren er und seine Mitarbeiter an diesem Ort beschäftigt, um die Erde für die damals neu errichteten Kellerräume auszuheben. Andere Teile des Gebäudes stammen hingegen schon aus dem mittleren 19. Jh., weshalb die Baupläne auch nicht mehr vollständig vorliegen. "Bei diesen Gebäudeabschnitten ist das Kalkulieren der Abbruch-Kosten anspruchsvoll", erklärt Ettengruber, der den Familienbetrieb seit 1988 leitet. Seine Berechnungen stützen sich vor allem auf die zahlreichen Gutachten zur vorhandenen Bausubstanz, die drei dicke Leitz-Ordner umfassen. Trotz der darin enthaltenen Risiken hatte er den Großauftrag ohne die Beteiligung anderer Firmen als alleiniger Anbieter übernommen. "Ich bin kein Freund von ARGE", betont der Unternehmer und gleichzeitige Vorstandsvorsitzende des deutschen Abbruchverbands.
Mit 110 Mitarbeitern und eigenen Tochterunternehmen für Abbruch und Tiefbau, Transport, Bodenaufbereitung und den Betrieb von Kiesgruben deckt Ettengruber das gesamte Leistungsspektrum ab. Lediglich bei den Kranarbeiten verlässt sich Ettengruber auf einen externen Partner. Seit 1978 arbeitet man hier ausschließlich mit der Treffler Autokran + Schwertransporte GmbH zusammen. "An Treffler überzeugt uns vor allem die große Flexibilität und die 100 %-ige Zuverlässigkeit", stellt Ettengruber fest. Die meist sehr kurzfristigen Wünsche seien bislang ausnahmslos erfüllt worden, und das "bei fairen Stundensätzen".
Den häufig eingehenden Angeboten anderer Kran-Vermieter steht Ettengruber sehr kritisch gegenüber. "Die Stundensätze für die einzelnen Kranmodelle bieten nur auf den ersten Blick eine scheinbar gute Vergleichbarkeit zwischen den Wettbewerbern", so der Praktiker. Bei Treffler schätze er die Stunden-Pauschalen, die bereits sämtliche Leistungen enthalten und vor unkalkulierbaren Zusatzkosten schützen. Im Endeffekt komme es ohnehin darauf an, welche Leistung auf der Baustelle tatsächlich erbracht werde, und das "hängt vom Pflegezustand der Maschinen und dem Können des Fahrers ab. Bei unserem Partner Treffler passt das perfekt."
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Für das Erscheinungsbild und die Motivation seiner Lieferanten und Subunternehmer hat Ettengruber im Laufe der Jahrzehnte einen sicheren Blick entwickelt. "Fahrer in Jogginghose sind für mich ein Grund, den Lieferanten zu wechseln", bringt es Ettengruber auf den Punkt. Von seinen Dienstleistern erwarte er gepflegte Arbeitskleidung, anhand derer man das Personal eindeutig dem betreffenden Unternehmen zuordnen könne. Besonders auf unübersichtlichen Großbaustellen sei "das ein wichtiger Faktor, der die Arbeit deutlich vereinfacht." Auch in dieser Hinsicht sei man mit Treffler "rundherum zufrieden", zumal auch die Chemie zwischen den Mitarbeitern stimme. Sein als Dispositionsleiter im Unternehmen tätige Sohn käme mit den Fahrern von Treffler jedenfalls "sehr gut zurecht".
Alles in allem habe man somit keinen Grund, die langjährige Zusammenarbeit mit Treffler in Frage zu stellen. Auch der Kauf eigener Autokrane ist für Ettengruber keine Alternative. Als gelernter Kfz-Schlosser weiß er sehr wohl, wie kostspielig nicht nur die Anschaffung, sondern auch die Instandhaltung eines Tele-, Mobilbau- oder Citykrans ist. "Das überlassen wir lieber den Spezialisten von Treffler, die sich auf diese Dienstleistung spezialisiert haben", stellt der 57-jährige Unternehmensinhaber fest.
Seine Firma ist zzt. auf zwölf Baustellen im Stadtgebiet von München aktiv. Auf fast allen dieser Baustellen ist mindestens ein Kran von Treffler im Einsatz – allein auf dem Paulaner-Gelände arbeiten bis zu vier Autokrane parallel. Die Bedarfslage ändert sich täglich und oft steht erst am Vorabend fest, welches Kranmodell für den folgenden Tag benötigt wird.
"Treffler versteht unser Geschäft und beschwert sich nie, wenn wir deren Kran-Disposition mal wieder durch kurzfristige Änderungen durcheinander bringen", sagt Ettengruber, der seinen Auftraggebern dieselbe Flexibilität entgegenbringen muss. Planänderungen seien hier an der Tagesordnung. Als Beispiel nennt er die Zahl der vorgesehenen Tiefgeschosse auf dem Paulaner-Gelände: Deren Zahl wurde kurzerhand von einem auf zwei erhöht, was natürlich erhebliche Auswirkungen auf den erforderlichen Erdaushub hatte. Für Ettengruber war das kein Problem. Manchmal bewahrheite sich eben das Zitat von Samuel Golwyn, dem Gründer der Filmgesellschaft MGM: "Planung ist das Ersetzen des Zufalls durch den Irrtum".
