44. VDBUM-Großseminar

Branchenverband erhält Bestnoten für Expertentreffen

Baupolitik
Auf dem VDBUM-Seminar 2015 in Kassel zeichneten die VDBUM-Vorstandmitglieder Prof. Dr. Jan Schulten (l.), Peter Guttenberger (r.) und Dirk Bennje (2. v. r.) die diesjährigen Gewinner des VDBUM-Förderpreises aus: (v. l.) Matthias Osterland, Bauer; Christoph Schmidberger, Ed. Züblin AG; Inge Schicktanz für das Fritzmeier-Azubi-Team; Kurt Usel, Baystag. Fotos: VDBUM

KASSEL (es). - Der Verband der Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik (VDBUM) zieht nach seinem nunmehr 44. Großseminar eine durchweg positive Bilanz. Rund 800 Baufachleute nutzten kürzlich die Chance zum Wissens-Update und Erfahrungsaustausch mit Branchenkollegen. Der VDBUM vermeldet Bestnoten vonseiten der Teilnehmer und die meisten Übernachtungen aller Zeiten.Unter dem Motto "Der Bauprozess im Fokus" war das Programm in die sechs Sequenzen Verkehrswegebau, Hochbau, Motoren- und Antriebstechnik, Telematik, Forschung trifft Praxis sowie allgemeine Themen gegliedert. Das Besondere des diesjährigen Programms war die logische Abfolge der Referate. Die Fachvorträge im Block Verkehrswegebau bildeten bspw. den Bauablauf von der Planung unterschiedlicher Großprojekte am Beispiel Hamburgs über Maschinen für die Bauvorbereitung- und ausführung bis hin zur Qualitätskontrolle ab.

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Vor der Eröffnung des VDBUM-Großseminars wurde den Baufachjournalisten auf einer Pressekonferenz das Programm und Neuerungen im Programm erläutert (v. l.): Prof. Dr. Jan Scholten (Vorstandsmitglied), Peter Guttenberger (Vorstandsmitglied und Sprecher), Dieter Schnittjer (Vorstandsmitglied und Geschäftsführer der VDBUM-Service GmbH) und Wolfgang Lübberding (Geschäftsstellenleiter). Foto: Stoffregen

Eine absolute Neuheit stellten die sogenannten "Aktivvorträge" dar. Sie fanden in einem neu erbauten, 500 m² großen Saal statt und verbanden Vortrag mit praktischer Vorführung. Dazu wurden im Saal rundherum an den Wänden Ausstellerstände platziert, während in der Mitte des Saales Sitzplätze angeordnet waren. So konnten Referenten von Ausstellerfirmen vor dem Auditorium ihren Vortrag halten, ergänzend dazu aber auch die Exponate auf dem Firmenstand vorführen und erläutern. Ergänzt wurde das Vortragsprogramm durch eine begleitende Fachausstellung. Unternehmen präsentierten hier ihre Themen unter anderem in Form von Video-Clips und Exponaten. Im Freigelände waren größere Exponate wie Radlader zu sehen.Zudem hatte der VDBUM in der zweiten Auflage am neuen Tagungsstandort in Kassel zwei Podiumsdiskussionen zu topaktuellen Themen ins Programm aufgenommen: Der zunehmenden Datenvernetzung wurde das Podium "Telematik-Systeme" gerecht. Mit den Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich Abgasemissionen befasste sich die Gesprächsrunde "Aktuelle Motorentechnik". "Das große Interesse an den Themen der Podiumsdiskussionen hat die meisten Teilnehmer bis zum Ende der Veranstaltung ausharren lassen", so VDBUM-Geschäftsführer Dieter Schnittjer. "Es hat sich in beiden Diskussionen ein lebhafter Meinungsaustausch entwickelt, die anwesenden Experten wurden vom Publikum immer wieder zu Antworten und Stellungnahmen herausgefordert. Die Resonanz macht uns deutlich, dass diese Art der Gesprächsrunde eine Bereicherung im Seminarprogramm darstellt und deshalb beibehalten werden soll, wo es sich vom Thema her anbietet."Erstmalig eröffnete der Verband in diesem Jahr auch Studenten die Chance, durch Patenschaften von Aussteller- und Partnerunternehmen kostenlos am Großseminar teilnehmen zu können. Die Unternehmen entrichteten dazu an den VDBUM eine Teilnehmergebühr, die "Patenschaft". Die restlichen Kosten trug der Verband.

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Mit der neuen Präsentationsform der Aktivvorträge wurden Fachvorträge und Ausstellung im eigens dafür vorgesehenen Saal "Castello" noch enger miteinander verzahnt.

Für diese Aktion wurde im Vorfeld bundesweit an Hochschulen und Universitäten in den Maschinenbau-Fakultäten, die im Bereich Baumaschinen arbeiten, geworben. Professoren sollten für Baumaschinen begeisterte Studenten für die Firmenpatenschaften benennen. Die Unternehmen bekamen diese Studenten zugewiesen, integrierten sie für die Dauer des Seminars in ihr Team und boten ihnen die Möglichkeit, an den Fachvorträgen und Workshops teilzunehmen. Darüber hinaus lernten die Studenten während dieser Zeit ihr Paten-Unternehmen und sein Leistungsspektrum kennen. Von diesem Studenten-Sponsoring versprechen sich Veranstalter und Unternehmen eine gute Möglichkeit, qualifizierte Nachwuchskräfte für die Branche zu begeistern und zu gewinnen.

Um den Nachwuchs ging es in diesem Jahr auch außer Reihe bei der Verleihung des VDBUM-Förderpreises. Der Preis wird für praxisrelevante Innovationen in den drei Kategorien "Baumaschinen und Komponenten", "Innovationen aus der Praxis" und "Bauverfahren" vergeben. In diesem Jahr kam aber noch überraschend ein "Sonderpreis Nachwuchs" hinzu. Die Auszeichnung ergab sich aufgrund einer originellen Einreichung der Auszubildenden des Kabinenherstellers für Baumaschinen und Flurförderzeuge Georg Fritzmeier GmbH & Co. KG aus Großhelfendorf. Im Rahmen des Projekts "young generation cab" wurden bei einem Workshop Azubis aus unterschiedlichen Ausbildungsbereichen aufgefordert, Innovationen für die Kabine der Zukunft zu entwickeln. Für zwei der Innovationen gab es jetzt den VDBUM-Sonderpreis.

Der "Ergo-Grip Window Handle" ist ein neuer Fenstergriff mit modernem Design und ergonomisch abgestimmter Griff-Geometrie. Die herkömmlichen Fritzmeier-Griffe werden durch Drücken und anschließendem Schieben betätigt. Beim neuen Griff entfällt die Drückfunktion. Das Schiebefenster kann sofort intuitiv in die entsprechende Richtung geschoben werden. Die "Bottle Boom Box" (BBB), die in die Kabinenverkleidung integriert ist, überzeugt durch ein ansprechendes Design und bietet eine Handyhalterung mit Bluetooth-Schnittstelle zur Verwendung von Freisprechfunktion und Musikwiedergabe sowie eine Ladefunktion für Lautsprecher und Handy. Sie kann bis 1,5-l-Standardflaschen heizen und kühlen. Bei beiden Innovationen steht der Fahrer hinsichtlich der Ergonomie und Verbesserung seines Arbeitsplatzes im Mittelpunkt.

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Größere Exponate waren auf der Großveranstaltung des Verbands der Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik im Freigelände direkt am Hotel La Strada ausgestellt. Auch hier bot sich den Gästen die Gelegenheit zum fachlichen Austausch rund um Maschinen und Maschinentechnik.

Summa summarum sind die Veranstalter mit der Großveranstaltung zufrieden: "Wir hatten bei diesem Seminar in etwa so viele Teilnehmer wie im überaus erfolgreichen Vorjahr mit dem parallel veranstalteten TDK-Branchentreff zusammen, dabei aber so viele Übernachtungen wie noch nie zuvor", so Schnittjer. Eine Herausforderung für die Organisatoren sei der Trend der Seminarteilnehmer, Fachvorträge und Workshops gezielt zu besuchen und eigens dafür anzureisen. Der neue Standort biete sowohl für den Tagesbesuch als auch für Teilnehmer mit Übernachtungen ideale Voraussetzungen. "Auch wenn das gemeinsame Erleben der Veranstaltungsatmosphäre über alle Tage hinweg ein besonderes Zusammengehörigkeitsgefühl aufkommen lässt, wollen wir den gezielten Besuch der jeweiligen Fachthemen für die Anwender fördern und ausbauen", betont der VDBUM-Geschäftsführer. "Letztlich ist der gezielte Besuch von Fachvorträgen die Bestätigung unserer Themenzusammenstellung."

Auf der Großveranstaltung wählte der Verband drei seiner Vorstandsmitglieder wieder, sodass der Vorstand des VDBUM aktuell sechs Mitglieder umfasst: 1. Peter Guttenberger (Sprecher), 2. Michael Hennrich, 3. Dieter Schnittjer (Geschäftsführer der VDBUM- Service GmbH), 4. Dirk Bennje, 5. Josef Andritzky, 6. Prof. Dr. Jan Scholten. Darüber hinaus legte die Mitgliederversammlung den Termin für das nächste VDBUM-Seminar auf die Zeit vom 23. bis 26.Februar 2016 fest.

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