5. Fachdialog „Urbaner Holzbau“
Holzbau-Lösungen etablieren
„Mit 190 Teilnehmenden konnten wir deutlich mehr Fachleute zulassen, als es jeweils 2017 bis 2019 in unseren Räumlichkeiten im Verbändehaus möglich war“, bilanzierte Dr. Katharina Gamillscheg, Mitinitiatorin und stellvertretende Geschäftsführerin des GD Holz. Da sich 175 von ihnen schon jetzt für den nächsten Fachdialog 2021 interessierten, sei es das Ziel, für das kommende eine hybride Veranstaltung umzusetzen. „Unabhängig davon, ob wir uns im Mai 2021 vielleicht wieder persönlich begegnen können, möchten wir die Fachvorträge auch digital übertragen“, erläuterte Dr. Gamillscheg.
ABZ-Stellenmarkt
Der Fachdialog sei auch in politischer Hinsicht wichtig, ebenso wie die vom Land initiierten Maßnahmen, die sich positiv auswirkten. „2020 war in der Hauptstadtregion für den nachhaltigen Baustoff Holz ein weiteres gutes Jahr“, betonte Stefan Tidow, Staatssekretär der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Berlin. Derzeit entstehen im Land Berlin neun neue Kitas sowie neun Typensporthallen in Holzbauweise. Zudem sollen in den nächsten vier Jahren einige modulare Schulergänzungsbauten aus Holz umgesetzt werden. Mindestens zehn Holzbauschulen – mit der Option auf 22 weitere Schulen – seien bereits in Auftrag gegeben worden.
Tidow mahnte dennoch, dass dies immer noch keinen Durchbruch auf breiter Front darstelle. „Angesichts der vom Berliner Senat beschlossenen Klimanotlage sehe ich insbesondere beim Wohnungsbau ein großes bisher nicht genutztes Potential“, betonte er. Den sechs kommunalen Wohnungsbauunternehmen käme eine wichtige Vorbildfunktion zu, um die private Bauwirtschaft auf den „Holzweg“ zu führen. Holzbaupotential sieht Tidow genügend – das Land Berlin entwickele in den nächsten Jahren mehr als 16 neue Quartiere, darunter etwa das Schumacher-Quartier auf dem Gelände des Flughafens Tegel.