5. Fachdialog „Urbaner Holzbau“

Holzbau-Lösungen etablieren

Berlin (ABZ). – Bis vor drei Jahren wurde der nachwachsende Baustoff Holz bei öffentlichen Baumaßnahmen in der Hauptstadtregion kaum genutzt. Mittlerweile jedoch habe das Land Berlin starke Impulse für den Holzbau gesetzt, um Klima und Ressourcen zu schonen. Auf dem 5. Fachdialog „Urbaner Holzbau“, der in diesem Jahr digital stattgefunden hat, stellten die Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz und der Gesamtverband Deutscher Holzhandel e.V. (GD Holz) gemeinsam die bislang erreichten Ziele und weitere Projekte vor. Sieben Referierende präsentierten Ideen, wie Experten zukünftige Herausforderungen meistern können. In diesem Jahr ging es vorrangig um die Themen Gebäudeplanung und Innenraumklima. Auch das Potenzial von Laubhölzern im konstruktiven Bereich sowie die FSC- und PEFC-Zertifizierung in Theorie und Praxis standen im Fokus.
Messen und Veranstaltungen
Das Projekt MOKIB (Modulare Kita-Bauten für Berlin) widmet sich dem kurzfristigen Neubau von Kitas im gesamten Stadtgebiet. Hier ist der Standort „Fichtewiesen“ zu sehen. Die Kita mit 136 Plätzen soll im Januar 2021 fertiggestellt werden. Foto: Karl Hoffmeister

„Mit 190 Teilnehmenden konnten wir deutlich mehr Fachleute zulassen, als es jeweils 2017 bis 2019 in unseren Räumlichkeiten im Verbändehaus möglich war“, bilanzierte Dr. Katharina Gamillscheg, Mitinitiatorin und stellvertretende Geschäftsführerin des GD Holz. Da sich 175 von ihnen schon jetzt für den nächsten Fachdialog 2021 interessierten, sei es das Ziel, für das kommende eine hybride Veranstaltung umzusetzen. „Unabhängig davon, ob wir uns im Mai 2021 vielleicht wieder persönlich begegnen können, möchten wir die Fachvorträge auch digital übertragen“, erläuterte Dr. Gamillscheg.

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Messen und Veranstaltungen
Da die Veranstaltung in diesem Jahr online stattgefunden hat, ist die Zahl der Teilnehmenden auf 190 Baufachleute angestiegen. Zum Vergleich – 2019 hatten 140 Interessierte die Vorträge in Berlin besucht. Foto: GD Holz

Der Fachdialog sei auch in politischer Hinsicht wichtig, ebenso wie die vom Land initiierten Maßnahmen, die sich positiv auswirkten. „2020 war in der Hauptstadtregion für den nachhaltigen Baustoff Holz ein weiteres gutes Jahr“, betonte Stefan Tidow, Staatssekretär der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Berlin. Derzeit entstehen im Land Berlin neun neue Kitas sowie neun Typensporthallen in Holzbauweise. Zudem sollen in den nächsten vier Jahren einige modulare Schulergänzungsbauten aus Holz umgesetzt werden. Mindestens zehn Holzbauschulen – mit der Option auf 22 weitere Schulen – seien bereits in Auftrag gegeben worden.

Tidow mahnte dennoch, dass dies immer noch keinen Durchbruch auf breiter Front darstelle. „Angesichts der vom Berliner Senat beschlossenen Klimanotlage sehe ich insbesondere beim Wohnungsbau ein großes bisher nicht genutztes Potential“, betonte er. Den sechs kommunalen Wohnungsbauunternehmen käme eine wichtige Vorbildfunktion zu, um die private Bauwirtschaft auf den „Holzweg“ zu führen. Holzbaupotential sieht Tidow genügend – das Land Berlin entwickele in den nächsten Jahren mehr als 16 neue Quartiere, darunter etwa das Schumacher-Quartier auf dem Gelände des Flughafens Tegel.

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