50 Prozent weniger Abhängepunkte

Doppelstöckiges Hängegerüst für Brückensanierung montiert

Güglingen-Eibensbach (ABZ). – Brücken werden heute durch den enormen Anstieg des Verkehrsaufkommens und v.a. der Schwertransporte deutlich mehr beansprucht als ursprünglich erwartet. Als Folge sind Sanierungen oder gar Neubauten nötig. Die Zeiten dafür sollten so kurz wie möglich gehalten werden.

Ein aktuelles Beispiel ist die Sanierung einer Bogenbrücke. Die Baumaßnahmen umfassen u. a. den Rückbau der bisherigen Brückenkappe. Für den Brückenbogen ist eine Wasserhöchstdruckreinigung mit anschließender Betonsanierung vorgesehen. Um dabei das enge Zeitfenster einhalten zu können, legten die Auftraggeber beim Arbeitsgerüst nicht nur Wert auf Funktionalität und Arbeitssicherheit, sondern auch auf Effizienz bei der Montage.

Gefordert war ein Arbeits- und Schutzgerüst der Lastklasse 3 als Höhenzugang für die Arbeiten an der Brückenunterseite und am Brückenbogen sowie eine Absturzsicherung für die Arbeiten auf der Brücke. Da die Brücke über einen Fluss führt, kam ein Standgerüst sowohl aus technischer Sicht als auch aus Kostengründen nicht in Frage. Die Lösung war ein 50 m langes Hängegerüst – verbunden mit einem Standgerüst im Bereich der Widerlager. Wirtschaftlich und sicher umsetzen konnten die Verantwortlichen die Konstruktion mit dem Layher AllroundGerüst.

Das Systemgerüst lässt sich nach Angaben des Herstellers schnell montieren, da es wenige und leichte Grundbauteile sowie eine selbstsichernde Keilschlossverbindung (AutoLock) hat. Durch seine verschiedenen Standardlängen und die passenden Ausbauteile sei es zudem flexibel im Einsatz. Speziell für Hängegerüste gebe es mit dem FlexBeam ein innovatives Ergänzungsbauteil.

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Der Aluminium-Träger FlexBeam mache die Montage besonders effizient, erläutert der Hersteller. Ein entscheidender Vorteil sei seine Biege- und Querkrafttragfähigkeit, die deutlich höher sei als die des vielfach eingesetzten Stahlgitterträger 450. Diese hohe Biege- und Querkrafttragfähigkeit ermögliche größere Stütz- und Abhängeraster. Das mache es weniger aufwendig, Gerüste zu erstellen. Bei diesem Projekt habe es ein 2,57-m-Raster in der Länge und pro FlexBeam lediglich zwei Abhängepunkten über die gesamte Gerüstbreite von 10 m gegeben. Dadurch seien nur halb so viele zeitaufwendige Bohrungen nötig gewesen, teilt Layher mit. Das habe die Montage beschleunigt und die Arbeitsbedingungen verbessert, weil weniger vertikale Bauteile die Arbeitsfläche versperrten. Gleichzeitig sei es möglich gewesen, ein zweites Hängegerüst für die Arbeiten an der Brückenkappe einfach am Hängegerüst unterhalb der Brückenkappe abzuhängen, ebenfalls mit dem FlexBeam. Durch die U-förmige Profiloberseite ließen sich Layher Systemböden einfach einhängen. Auch eine seitliche Stabilisierung des oberen Druckgurtes sei bei Einbau einer Bodenebene nicht notwendig.

Der Aluminium-Träger FlexBeam sei statisch und maßlich ins Allround-System integriert und könne mittels passender Ausbauteile wie einem Stielanschluss in vertikaler und in horizontaler Richtung problemlos mit Allround-Konstruktionen ergänzt werden. Dies bedeute Effizienz – zeitaufwendige Sonderkonstruktionen seien nicht erforderlich. Flexibilität sei ebenfalls gegeben. Über die Allround-Stiele mit ihren Allround-Knoten im 50-cm-Raster als Teil der Abhängekonstruktion habe sich z. B. das zweite Hängegerüst exakt an die Form des Brückenbogens anpassen lassen. Allround-Riegel dienten als Geländer- und Knieholm. Auch die Absturzsicherung für die Arbeiten auf der Brücke sowie das Standgerüst im Bereich der Widerlager inkl. integriertem Treppenturm für den schnellen und sicheren Aufstieg im Gerüst hätten mit Allround-Serienbauteilen wie Allround-Stielen und -Riegeln sowie passenden Ergänzungsbauteilen wie einteiligen Podesttreppen einfach und schnell realisiert werden können, und zwar mit Serienbauteilen. Das sei die Stärke des integrierten Layher Systems.

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