52 Meter hoher, freistehender Modulgerüstturm

Treppe mittig und symmetrisch eingebaut

ALTRAD plettac assco Gerüste Gerüstbau
Die Grundfläche des Turmes beträgt ca. 1,50 m x 2,50 m. Die Vertikalstiele gründen direkt auf, mit der Stahlkonstruktion verschweißten Rohrverbindern. Im unteren Bereich werden die Stiele zweifach verstärkt. F oto: Altrad plettac assco

MAGDEBURG (ABZ). - Das Hohe Holz bei Magdeburg ist ein größeres Waldgebiet in Sachsen-Anhalt in dessen Inneren ein 150 ha großes Naturschutzgebiet besteht. Das vorwiegend von Buchen bestandene Revier ist auch als Landschaftschutzgebiet ausgewiesen und als "Grüne Lunge" der Region von großer Bedeutung. Zahlreiche Tierarten wie Bussarde, Graureiher und Dachse, sowie ein Reichtum an seltenen Pflanzen, zu denen Anemonen, Waldmeister und einige Orchideenarten zählen, machen das Gebiet, in der ansonsten von Landwirtschaft geprägten Region der Magdeburger Börde, einzigartig. Um Vorhersagen zu Veränderungen der Umwelt, der Lebensbedingungen bzw. des Ökosystems treffen zu können, betreibt das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung UFZ Leipzig im Hohen Holz eine eigene Messstation. Seit längerem werden hier in einem abgezäunten Areal, Messungen u. a. zu Gaskonzentrationen in der Luft, Bodenfeuchte und Niederschlagsmengen vorgenommen. So werden bei den Messungen zum sogenannten Bestandsniederschlag der Niederschlag erfasst, der durch die Baumkronen hindurch tropft oder an den Stämmen abfließt. Messkonstruktionen, wie die Stammabflusssammler nehmen die Niederschlagsmengen ab und angeschlossene digitale Regenmessgeräte registrieren die Zeit und die Menge des aufgefangenen Wassers. Die Kenntnis über die Menge des Bestandsniederschlags ist entscheidend für den Zustand und die eventuellen Folgen des Wasserhaushaltes im Wald.

Um weitere Umweltmessungen in bodenentfernten Schichten vornehmen zu können, wurde Gerüstbau und -verleih Uwe Seyfert mit der Errichtung eines 52 m hohen, freistehenden, begehbaren Gerüstturmes beauftragt. "Durch die langjährige erfolgreiche Arbeit mit den Gerüstsystemen der Altrad plettac assco GmbH aus Plettenberg" so der Geschäftsführer Uwe Seyfert, habe man sich auch in diesem Fall für den Einsatz des Modulgerüstes plettac contur mit Alu Podesttreppen entschieden.

Grundlage der Planung war hier die bauaufsichtliche Zulassung des Modulgerüstes sowie die spezielle Aufbau- und Verwendungsanleitung für Gerüstaufstiege bis 84 m des Herstellers aus Plettenberg. Die Besonderheiten der Konstruktion und die Anforderungen, die sich aus der freistehenden Konstruktion mit Seilabspannung ergeben, wurden vom Ingenieurbüro Dietmar Taubert aus Spremberg in Bezug auf die Standsicherheit nachgewiesen. Um brütende, seltene Vogelarten nicht zu stören, wurde das Projekt Anfang des Jahres 2014 begonnen. Ein bereits vorhandenes Betonfundament sollte als Gründung für den Turm dienen.

Vor Beginn der Montage musste das im Wald vorhandene Fundament mit Hilfe einer Stahlbaukonstruktion der Firma Seyfert verbreitert und ertüchtigt werden.

Die Grundfläche des Turmes beträgt etwa 1,50 m x 2,50 m. Die Vertikalstiele gründen direkt auf, mit der Stahlkonstruktion verschweißten Rohrverbindern. Im unteren Bereich werden die Stiele zweifach verstärkt. Die plettac assco Alu Podesttreppen liegen auf speziellen Treppenbelagriegeln (150 SL). Dadurch kann die Treppe mittig und symetrisch eingebaut werden. Die angeschweißten Sternbolzen fixieren sie horizontal, die Belagsicherungen sorgen für vertikale Sicherung gegen Abheben.

Als Außengeländer kamen nach innen verkröpfte, nicht in der Stielachse liegende, Geländer für Alutreppen zum Einsatz. Der Vorteil hier – es können weitere Riegel im Bereich der Geländer in der Stielachse verbaut werden. Da die Vorplanung und die statische Berechnung einen Riegelabstand und eine diagonale Aussteifung der vertikalen Ebenen in Abständen von ca. 1 m ergab, war dies deutlich von Vorteil. Anfang des Jahres begannen bis zu vier Monteure mit den Arbeiten die mit Unterbrechungen über drei Wochen andauerten. In verschiedenen Bauphasen wurden die Seilabspannungen in den sechs Anbindungsebenen angebracht.

Die speziellen Edelstahlseile wurden mit der Gerüstbauwinde bis zu den jeweiligen, von Uwe Seyfert entworfenen Gerüstanschlagpunkten gezogen, zu den am Boden bauseits angebrachten Bohrpfählen geführt und dann mit Kräften bis 10 kN gespannt.

Nach Abschluss der Arbeiten erfolgte eine Abnahme durch den zuständigen Prüfingenieur und nochmalig eine Messung der Abspannseile. Die geplante Standzeit des Gerüstturmes beträgt 20 Jahre.

Die Firma Gerüstbau und -verleih Uwe Seyfert aus Gornau montiert mit 15 bis 20 Arbeitnehmern bundesweit Fassadengerüste und Sonderkonstruktionen. Dabei kommen die Gerüstsysteme plettac SL 70/100, Modulgerüst plettac contur und Wetterschutzdach plettac 75 der Firma Altrad plettac assco GmbH aus Plettenberg zum Einsatz.

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