Abbruchverband Nord

Es mangelt an Planungssicherheit

Hamburg (ABZ). – Der Abbruchverband Nord e. V. (AVN) befragte jüngst seine 174 Mitgliedsbetriebe zu ihren Konjunkturaussichten im Rahmen der Corona-Pandemie. Fazit der Umfrage: die im AVN organisierten Betriebe des Abbruch-, Sanierungs- und Recyclingbranche sind bislang recht gut durch die Corona-Pandemie gekommen. Die Corona-Maßnahmen führten jedoch zu Mehrbelastungen der Betriebe, die das Ergebnis belasteten. Es bleibe abzuwarten, ob sich dies in Verbindung mit zögerlichen Antragsbearbeitungen bei Behörden oder gar verschobenen Aufträgen zu einer nachhaltigen Belastung der Betriebe entwickele.

Klar sei, dass die Branche "wie alle Menschen und die Wirtschaft" eine Perspektive brauche. Unternehmen brauchten Planungssicherheit und gerade daran mangele es aktuell. Die Politik habe über Monate nur einen erkennbaren Plan gehabt, nämlich "Impfen und bis dahin durchhalten". Nun gehe aber dieser Plan nicht auf, er verzögere sich erheblich – und es fehle ein erkennbarer Plan B.

Besonders die kurzfristige Homeoffice-Pflicht habe Anlass zu verstärkter Kritik gegeben, da Mehrkosten entstünden, der Datenschutz schwierig zu gewährlisten sei und Bauakten zu umfangreich seien.

Die Auftragslage der Mitgliedunternehmen sei im Jahr 2020 gegenüber 2019 laut 63 Prozent der Umfrageteilnehmer unverändert gewesen, 15 Prozent gaben eine Verschlechterung an und 20 Prozent sogar eine Verbesserung. Schon hier habe sich gezeigt, dass der Bereich Abbruch, Sanierung und Recycling bislang recht gut durch die Corona-Pandeåmie gesteuert sei. Für 2021 fielen die Erwartungen hingegen verhaltener aus: "Zwar gehen 39 Prozent der Umfrageteilnehmer gegenüber 2020 von einer gleichbleibenden Auftragslage aus, aber nur 7 Prozent von einer Verbesserung und gar 15 Prozent von einer Verschlechterung", so der Verband.

In Puncto Beschäftigungssituation laute die gute Nachricht, dass 41 Prozent der Teilnehmer für 2021 die Neueinstellung von 1–5 und 9 Prozent sogar von sechs bis zehn Mitarbeitern planen. Bei 80 Prozent der Teilnehmer habe es 2020 keine Mitarbeiter in Kurzarbeit gegeben.

Der Ausfall von Mitarbeiter-Arbeitstagen im Jahr 2020 sei laut AVN indes nicht unerheblich gewesen, 17 Prozent der Umfrageteilnehmer hatten bis zu fünf Ausfalltage, 11 Prozent sechs bis zehn Tage und 13 Prozent elf bis 20 Tage. 24 Prozent der Befragten hätten sogar über 21 Ausfalltage gemeldet.

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