Abdichtung

EPDM-Bahnen können durch Sicherheit und Vielseitigkeit überzeugen

Dachbaustoffe
Abdichtung eines Industriehallendaches mit Resitrix MB, lose verlegt und mechanisch befestigt.

Hamburg (ABZ). – Mit der Einführung des neuen, differenzierten Regelwerkes für die verschiedenen Bauteilabdichtungen wurden auch neue Festlegungen für Dachab-dichtungen getroffen. Die Konstruktionsnorm DIN 18531 umfasst nunmehr neben den Vorgaben für nicht genutzte Dächer auch die Regeln für genutzte Dächer, wie Terrassen, Balkone und intensiv begrünte Dachflächen. Derartige Abdichtungen können aber auch nach den Vorgaben der Fachregel für Abdichtungen (Flachdachrichtlinie) ausgebildet wer-den. Da sich die beiden Regelwerke in ihren Festlegungen teilweise unterscheiden, ist bei der Planung und Ausführung von Dachabdichtungen ihr Bezug auf das konkrete Regelwerk von hoher Bedeutung. Nur so können spätere Missverständnisse oder Streitfälle bezüglich auftretender formaler Mängel ausgeschlossen werden.

Dachabdichtungen können entsprechend dem technischen Regelwerk aus bahnenförmigen Stoffen oder aus Flüssigkunststoffen hergestellt werden. Alle innerhalb der DIN 18531-2 aufgeführten Kunststoff- und Elastomerbahnen werden bereits bei einlagiger Ausführung der höchsten Eigenschaftsklasse E1 zugeordnet. Ihre europäische Zertifizierung nach DIN EN 13956 vorausgesetzt, werden die physikalischen und stofflichen Kennwerte durch die DIN SPEC 20000-201 vorgegeben. EPDM-Dichtungsbahnen werden aus synthetischem Kautschuk hergestellt und gehören zur Untergruppe der Elastomerbahnen. Ihre stoffliche Besonderheit bildet die Grundlage für das über mehrere Jahrzehnte auf hohem Niveau nahezu gleichbleibende gummielastische Verhalten. Es muss also nicht erst durch die Zugabe von Weichmachern erzeugt werden. Somit besteht auch nicht die Gefahr, dass nach allmählichem Entweichen von Weichmachern unter Wärmeeinwirkung ein Masseverlust und damit eine Längenänderung bzw. ein Materialschrumpf, verbunden mit Spannungsaufbau, innerhalb der Abdichtung eintreten kann. Rissbildungen bei plötzlich einsetzendem Temperatursturz oder bei Hagelschlag könnten sonst die Folge sein. Das als Shattering bekannte Phänomen trete jedoch bei EPDM-Abdichtungen definitiv nicht auf.


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Dachbaustoffe
Wandanschluss/Türanschluss einschließlich Eckausbildung im Terrassenbereich mit Resitrix SK W Full Bond, vollflächig selbstklebend. Fotos: Carlisle CM Europe

Der spezielle Bahnenaufbau von Resitrix EPDM-Dichtungsbahnen des Herstellers Carlisle Construction Materials Europe bringt Herstellerangaben zufolge einige verlegetechnische Besonderheiten mit sich. Die Bahnen besitzen eine Verstärkungseinlage aus Glasgelege und sind unterseitig mit einer zusätzlichen Schicht aus polymermodifiziertem Bitumen, die auch selbstklebend sein kann, beschichtet. Mit einer anteiligen EPDM-Dicke von 1,6 mm erfüllen alle Resitrix Typen die werkstofflichen Anforderungen an höherwertige Ausführungen (Anwendungskategorie K2) für alle Einsatzbereiche nach DIN 18531. In Abhängigkeit von den jeweiligen Randbedingungen stehen dem Verarbeiter folgende Verlegevarianten zur Verfügung:

  • vollflächige Verklebung/Selbstklebung,
  • teilflächige Klebung/Selbstklebung,
  • lose Verlegung mit Auflast bzw. Nutzschicht,
  • mechanische Befestigung.

Alle Bauarten können sowohl für nicht genutzte als auch für genutzte Dächer angewendet werden. Der Einsatz unter Dachbegrünungen ist mit der Produktvariante Resitrix SK W Full Bond ebenfalls möglich. Hervorzuheben ist die selbstklebende Verlegung auf allen üblichen, weichmacherfreien Altabdichtungen sowie auf üblichen Wärmedämmstoffen ohne zusätzliche Klebunterlage.

Der beschriebene Bahnenaufbau von Resitrix stellt ein Alleinstellungsmerkmal unter den am Markt verfügbaren EPDM-Dichtungsbahnen dar. Im Unterschied zu herkömmlichen EPDM-Bahnen, die am Rand zusätzlich mit einer verschweißbaren Beschichtung ausgerüstet sind, wird bei Resitrix die unterseitige Polymerbitumenschicht in die mittels Heißluft zu verschweißenden Nahtverbindungen einbezogen. Es existieren also keine besonderen Fügenähte.

Separate Deckstreifen an Querstößen und bei der Verlegung von angeschnittenen Bahnen entfallen. Der Bitumenfluss während der Nahtverschweißung erfordert keine Zusatzmaßnahmen im Bereich von T-Stößen. Die gleichmäßig austretende und gut erkennbare Bitumenraupe an der Bahnenkante sowie das enorm große Schweißfenster bilden Herstellerangaben zufolge zusätzliche Vorteile für den Verleger und erhöhen die Ausführungssicherheit. Dazu gehöre auch der Ausschluss einer offenen Flamme während der Verlegung. An- und Abschlüsse werden in der Regel mit separaten, selbstklebenden Resitrix Streifen ausgebildet, die je nach baulichen Erfordernissen in beliebiger Breite zugeschnitten und eingebaut werden können. Einen festen Untergrund vorausgesetzt, sind derart hergestellte An- und Abschlüsse standfest bzw. abrutschsicher.

Zum Verlegesystem gehören außerdem Stülpmanschetten für runde Einbauteile, Dachabläufe und Dunstrohre aus Edelstahl mit werkseitig integrierten Resitrix Manschetten sowie das Bewegungsfugenband Resiflex SK.

Aufgrund ihrer sehr guten Materialeigenschaften bescheinigt das Süddeutsche Kunststoff-Zentrum den Resitrix Produkten eine Gebrauchsdauer von mehr als 50 Jahren, als einzigem Produkt auch für die Nahtfügung. Für ihre Nachhaltigkeit haben diese Dichtungsbahnen eine EPD (Environmental Product Declaration) erhalten und sind bei der DGNB gelistet.

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