Abgeordnete informieren sich vor Ort

"Ziegel ist die Lösung für die Klimaneutralität"

Leipfinger-Bader Unternehmen
Die Bundestagsabgeordneten Michael Kießling (v. l.) und Florian Oßner mit Leipfinger-Bader-Geschäftsführer Thomas Bader bei der Werksführung. Foto: Leipfinger Bader

Vatersdorf (ABZ). – Wie der Klimaschutz im Gebäudesektor gestärkt werden und welchen Beitrag dazu die Ziegelindustrie leisten kann, darüber informierten sich jetzt der Bau-Experte und Bundestagsabgeordnete (CSU) Michael Kießling und MdB Florian Oßner (CSU) bei einem Werksbesuch der Leipfinger-Bader Ziegelwerke.Deutlich sei dabei geworden, dass die Klimaneutralität im Bausektor mit Technologieoffenheit und den richtigen Baustoffen zu schaffen ist, so das Unternehmen. Thomas Bader, Geschäftsführer der Leipfinger-Bader Ziegelwerke: "Ziegel ist die Lösung für die Klimaneutralität bis 2040 und eine funktionierende Kreislaufwirtschaft im Gebäudesektor. Damit das funktioniert, muss die Politik zwar die Ziele definieren, darf aber nicht die Maßnahmen diktieren." So dürfe nicht nur der Energieaufwand und die damit verbundenen Kosten beim Produktionsprozessdes Baustoffs Ziegel betrachtet werden. Vielmehr müsse der Gesetzgeber die komplette Ökobilanz und die Lebenszykluskosten von Gebäuden aus Ziegeln im Blick haben. Der regionale Baustoff könne dann nämlich schon jetzt mit einer sehr guten Bilanz aus ökologischer und finanzieller Sicht glänzen. Durch die extreme Langlebigkeit, die sehr guten Materialeigenschaften in Bezug auf Raumklima und Wärmedämmung, kurze Lieferwege und die hohe Recyclingfähigkeit sei der Baustoff Ziegel mit allen seinen Vorteilen in der Gesamtbetrachtung beim Hausbau nahezu konkurrenzlos. Dazu kommt ein weiterer wichtiger Faktor: "Der Ziegel ist ein Produkt aus der Region für die Region", so Thomas Bader. Die komplette Wertschöpfungskette bleibe also vor Ort.Michael Kießling ist Mitglied des deutschen Bundestags und studierter Bauingenieur. Er habe sich von der Innovationskraft der Ziegelindustrie und den Lösungsansätzen der Leipfinger-Bader Ziegelwerke beeindruckt gezeigt, so Bader. Er habe versprochen, sich dafür einzusetzen, dass regulatorische Hürden auf dem Weg zur Klimaneutralität beseitigt werden. Darüber hinaus betonte er die Wichtigkeit eines beständigen Dialogs zwischen Industrie und Regierung in dieser Sache. "Wir wollen gemeinsam mit der Wirtschaft und Gesellschaft den Klimaschutz im Gebäudesektor voranbringen. Deshalb brauchen wir in der gesamten Wertschöpfungskette Bau eine Steigerung der Ressourceneffizienz. Wir setzen dabei nicht auf einzelne Baustoffe, sondern auf Material- und Technologieoffenheit, um nachhaltige und klimaschonende Lösungen aller Art zu ermöglichen. Denn alle Baustoffe müssen ihren Beitrag zum klimaneutralen Bauen und Wohnen leisten. Wir wollen daher regionale Innovationen noch stärker fördern und vor allem Hemmnisse abbauen", sagte Kießling. Unternehmensangaben zufolge zeigen die Leipfinger-Bader Ziegelwerke mit ihren Innovationen bei der Produktentwicklung, der Produktion und im Recycling bereits seit mehreren Jahren, welche enormen Potentiale beim Bauen mit Ziegeln noch vorhanden sind. So sei am Stammsitz in Vatersdorf etwa ein besonders energiesparender Tunnelofen im Einsatz. Zudem setzt der Ziegelhersteller auf einen digitalisierten Produktionsprozess und ist Gründungsmitglied der Wasserstoff--Initiative H2 Süd.Jüngst hat Leipfinger-Bader mit einer Ziegelrecycling-Anlage - laut Unternehmen ist diese weltweit einzigartig - am Standort in Puttenhausen und dem kaltgepressten Ziegel für Aufsehen gesorgt. Doch mit der Innovationskraft nur eines Unternehmens sei es nicht getan, so Thomas Bader. Beim Werksbesuch machte er den Bundestagsabgeordneten deutlich, dass die Politik die Rahmenbedingungen schaffen muss, damit klimaneutrale Produkte aus der Region für die Region auf dem Markt überhaupt erfolgreich sein können.Ein gutes Beispiel dafür ist nach Baders Ansicht der kaltgepresste Ziegel aus Recyclingmaterial, das am Werksstandort in Puttenhausen gewonnen wird. Dabei handelt es sich um ein Produkt aus aufbereiteten Ziegelresten, das nicht – wie sonst üblich – energieintensiv gebrannt werden muss, sondern in einem innovativen Verfahren gepresst und an der Luft getrocknet wird."Um den Kaltziegel in großen Stückzahlen auf den Markt bringen zu können, muss aber eine eigene Produktionslinie aufgebaut werden. Ohne staatliche Investitionsförderung ist diese Herausforderung für ein mittelständisches Unternehmen wie Leipfinger-Bader nicht zu stemmen",erklärte Thomas Bader bei dem Treffen.. Dringender Handlungsbedarf bestehe außerdem beim Abbau von Bürokratie.

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