Abläufe vereinfachen

Digitalisierung im Betrieb etablieren

Seewalchen (ABZ). – Digitalisierung und Handwerk sind zwei Begriffe, die in den Köpfen vieler Personen aus der Branche nicht so richtig zusammenpassen wollen. Schließlich ist in diesem Bereich die persönliche Ebene und Praxiserfahrung sehr wichtig. Doch lassen sich mittlerweile viele Prozesse mithilfe digitaler Tools optimieren, ohne dass dabei der persönliche Kontakt verloren geht.

Viele Handwerksbetriebe denken, sie seien zu klein, digitale Tools würden sich nicht lohnen oder es fehlt an Zeit und Personal, um sich damit zu beschäftigen. Doch gerade kleine Betriebe sind flexibel und können Veränderungen schnell umsetzen.

Ihr Aufwand für die Einführung neues Tools ist überschaubarer, sie haben den Gesamtbetrieb im Blick und wissen genau, wie sinnvolle Veränderungen aussehen müssen. Es geht bei Digitalisierung anfangs nicht um die Einführung von QR-Codes, Robotik auf der Baustelle oder darum, sofort Building Information Modeling (BIM) zu implementieren. Der Einstieg sollte von Beginn an gezielt auf die Vereinfachung der wichtigsten Baustellenabläufe ausgerichtet sein.

Die drei wichtigsten Bereiche in Handwerksbetrieben, egal welcher Größe und Tätigkeitsbereich, sind die Kommunikation, Dokumentation und Organisation von Bauvorhaben. Nutzen Mitarbeitende bereits Word, Excel, E-Mail und WhatsApp bei der Abwicklung der Bauprojekte, dann hat der Digitalisierungsprozess eigentlich schon begonnen – und es fehlen oft nur kleine Schritte, um die bestehenden Abläufe sinnvoll zusammenzuführen. Genau darin liegt der große Vorteil einer durchdachten und bewussten Digitalisierung.

Statt für verschiedene Bedürfnisse unterschiedliche Tools zu verwenden, also beispielsweise Excel für Protokolle, E-Mail und WhatsApp für Informationsweitergabe und Fotos, kann das gesamte Baumanagement auch in einem Tool abgewickelt werden.

Wenn Dokumentation, Informationsweitergabe und Organisation zentral über eine Plattform stattfinden, vermeiden Nutzerinnen und Nutzer Datenchaos, Medienbrüche, Missverständnisse und Verzögerungen. Sie müssen nicht mehr ständig zwischen verschiedenen Anwendungen wechseln und schaffen so mehr Ordnung und Transparenz in Ihrer Projektabwicklung.

Ein weiterer Vorteil, der gerade für kleinere Betriebe entscheidend sein kann, liegt in der höheren Attraktivität von Berufen, die auch digitale Tools einsetzen. Gerade die junge Generation ist es gewohnt, mit dem Smartphone oder Tablet zu arbeiten und kann so für Berufe am Bau gewonnen werden.

Letztlich steigert ein Unternehmen, welches Transparenz in seine Abläufe bringt, auch die eigene Flexibilität. Normalerweise führt es zum Baustillstand oder mittelschwerem Chaos, wenn ein Bauleiter oder Vorarbeiter kurzfristig ausfällt. Doch wenn der gesamte Stand des Bauvorhabens zentral dokumentiert ist, können Kolleginnen und Kollegen leichter einspringen oder Aufgaben von zu Hause delegieren. Gerade in der heutigen Zeit ist diese Flexibilität ein wichtiger Wettbewerbs- oder gar Überlebensfaktor für Handwerksbetriebe.

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