Abschied von Übergangslösung
Schulgebäude nach drei Jahren fertig saniert
Dortmund (ABZ). – Nach drei Jahren Lehrbetrieb im Ausweichquartier ziehen die Schüler des Fritz-Henßler Berufskollegs in Dortmund am 9. April 2018 zurück in das sanierte und erweiterte Schulgebäude. Bereits im Juli 2014 beschloss der Dortmunder Stadtrat die Sanierung und Erweiterung des denkmalgeschützten Gebäudes. Am 10. Februar 2015 wurde dann der Startschuss für den Aufbau der Übergangsunterkunft für die mehr als 3000 Schüler gegeben. Während der Sanierungsarbeiten fanden die Schüler und Lehrkräfte in 522 Containermodulen Platz, die von dem Unternehmen Touax-Siko zur Verfügung gestellt wurden. Touax-Siko ist ein Raummodulhersteller, der – neben dem klassischen Baustelleneinsatz – u. a. auf die Produktion von Containermodulen für den Bildungsbereich spezialisiert ist. Besonders der Auf- und Abbau der vorübergehenden Unterkunft auf fast 9000 m² barg einige logistische Herausforderungen. Insgesamt wurden jeweils zwei Monate für das Auf- und Abbauen der Container benötigt. Dies setzte die tägliche Verladung von ca. 30 Raummodulen voraus, die in zwei- bis dreistöckigen Gebäuden aufgestellt wurden.
Die Module selbst mussten nicht nur den üblichen Qualitätsstandards wie Blitzschutzanlage, Wärmedämmung samt Kaltdach und Brandschutz (Feuerwiderstandsklasse F-30 in den Fluren und F-90 in den Treppenhäusern) gerecht werden. Aufgrund des vielseitigen Ausbildungsangebots des Fritz-Henßler Berufskollegs in den Bereichen Druck- und Medientechnik, Holztechnik sowie Farb- und Raumtechnik, galt es besondere Ansprüche zu erfüllen. Durch die Notwendigkeit einer Tischlerwerkstatt und Druckerei erhöhte sich u. a. die Bodenlast. Diese wurde durch den Verbau der Container auf Streifenfundamenten ausgeglichen.
Auch die Lage des Berufskollegs vereinfachte die Projektumsetzung nicht. So mussten die zahlreichen Container fast einen Monat lang täglich durch Lkw befördert werden. Hierbei wurde zudem auf das Fahren während verkehrsarmer Zeiten geachtet. Am 8. Mai 2015 konnte das Ausweichquartier offiziell an die Stadt Dortmund übergeben und bezogen werden. Nach fast genau drei Jahren stehen die Schüler nun kurz davor, den Unterricht wieder aufzunehmen. Neben neuen Fenstern, Böden, Türen und einer komplett neuen Haustechnik, können sich die Schüler und Lehrer auch auf zwei moderne Ergänzungsbauten freuen. Des Weiteren wurde in dem sanierten Gebäude eine Barrierefreiheit durch den Einbau eines Personenaufzugs, Rampen und der Verbreiterung von Türen und Durchgängen geschaffen.
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