ADFC fordert mehr Mittel

Bundesregierung will Ausbau des Radwegenetzes verstärken

POTSDAM (dpa). - Das Bundesverkehrsministerium will den Ausbau des Radwegenetzes in Deutschland deutlich verstärken. "Inzwischen gibt es 72 Mio. Fahrräder in Deutschland, fast doppelt so viele wie Autos", sagte Verkehrsstaatssekretär Rainer Bomba auf dem 4. Nationalen Radverkehrskongress in Potsdam.

Allein 2014 seien 480.000 Elektrofahrräder verkauft worden. "Das ist eine stille Revolution hin zum Fahrrad", sagte Bomba. Daher stecke der Bund nun bis zu 100 Mio. Euro pro Jahr in den Ausbau von Radwegen. Ziel ist es, den Anteil des Radverkehrs am Verkehrsaufkommen in Deutschland bis 2020 von derzeit 10 % auf 15 % zu erhöhen. Aus Sicht des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) wären allerdings 400 Mio. Euro jährlich notwendig, um dieses Ziel zu erreichen. In Deutschland gebe es fast überall nur "handtuchbreite, aufgesprungene Bürgersteigradwege", kritisierte ADFC-Bundesgeschäftsführer Burkhard Stork. Radfahren dürfe keine Risiko-Sportart sein. "Wer mehr Radverkehr will, muss Radspuren und -wege so anlegen, dass es eine Freude ist, sie zu benutzen." Nach dem Vorbild anderer Bundesländer wollen in Brandenburg vier Landkreise und neun größere Städte eine Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen gründen. Darin wollen die Kommunen Erfahrungen austauschen und den Ausbau der Radwege besser koordinieren.

"So erwarte ich eine optimale Verteilung der zur Verfügung stehenden Bundes- und Landesmittel für Investitionen im Radverkehr", erklärte der Landrat des Kreises Dahme-Spreewald, Stephan Loge. "Wir wollen auf den kurzen Strecken mehr Menschen aufs Rad bringen", sagte Brandenburgs Infrastrukturministerin Kathrin Schneider (parteilos). Dazu seien etwa mehr "Bike&Ride"-Stationen an den Haltepunkten des Nahverkehrs und flexible Leihfahrrad-Systeme nötig. In Brandenburg liege der Anteil des Radverkehrs bereits bei 13 %, sagte die Ministerin. Er solle in den kommenden Jahren auf 16 % gesteigert werden.

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