Akku-Hochmomentschrauber per Smartphone steuern

Drehwinkel am Werkzeug oder per App vorgeben

Maintal (ABZ). – Chicago Pneumatic erweitert bei den Akku-Hochmomentschraubern der CP86er Serie den Drehmomentbereich sowie die Einstellmöglichkeiten. Anwender können niedrigere Mindest-Drehmomente vorgeben. Die Werkzeuge sind per App vernetzbar und erreichen Drehmomente bis zu 8100 Nm.
Chicago Pneumatic Kleingeräte und Werkzeuge
Mit ihren maximalen Drehmomenten, die je nach Modell zwischen 1300 und 8100 Nm liegen, eignen sich die Akku-Hochmomentschrauber der Serie CP86xx laut Hersteller für die Instandhaltung von Windenergieanlagen und Raffinerieanlagen ebenso wie für Arbeiten an schweren Nutz- und Schienenfahrzeugen. Foto: Chicago Pneumatic

Werkzeug- und Verschraubungsdaten mit dem Smartphone überwachen sowie zum Teil programmieren und speichern – das geht laut Hersteller bei den Akku-Hochmomentschraubern der CP86-Serie von Chicago Pneumatic. Ab sofort bietet die Baureihe, die 2021 vorgestellt wurde, mehr Möglichkeiten. So hat der Hersteller bei allen Varianten das Mindest-Drehmoment halbiert, was bei Drehwinkelverschraubungen ausgefeiltere Schraubstrategien erlaubt. Die Mindest-Parameter für den Start der Drehwinkelrechnung liegen je nach Modell bei Drehmomenten von 150 bis 1000 Newtonmeter (Nm) nach ursprünglich 300 bis 2000 Nm. Die maximalen Endmomente betragen weiterhin zwischen 1300 und 8100 Nm.

Zu beachten ist, dass bei den niedrigeren Drehmomenten die Präzision nachlässt. So verspricht Chicago Pneumatic bei den Werkzeugen durchweg eine sehr hohe Drehmoment-Präzision von ± 4 %. Unterhalb der bisherigen nominellen Drehmomentbereiche sinkt die Genauigkeit nun auf ± 15 %. Ein Beispiel: Der Hochmomentschrauber CP8613 deckte bislang Drehmomente von 300 bis 1300 Nm ab und arbeitete in dieser Spanne mit Abweichungen von weniger als ± 4 %.

Bei den neuen Geräten dieses Typs können nun auch Drehmomente ab 150 Nm vorgegeben werden, doch ist die Genauigkeit in diesem Anfangsbereich (150 bis 300 Nm) mit einer Streuung von ± 15 % geringer. Zur Warnung wird das Drehmoment auf dem Werkzeugdisplay beim Einstellen in Rot angezeigt. Die etwas größere Abweichung im unteren Bereich lasse sich jedoch in Kauf nehmen, weil dadurch neue Schraubstrategien möglich werden. Die Präzision beim jeweiligen Endmoment bleibt nach Angaben von Chicago Pneumatic erhalten.

Anwender sparen mit den Akku-Hochmomentern etwa bei der Wartung von Windenergieanlagen oder bei Arbeiten in Raffinerien, an schweren Nutz- und Schienenfahrzeugen, Landmaschinen oder Schiffen laut Hersteller viel Zeit. Denn die hohe Präzision und Wiederholgenauigkeit der Werkzeuge sowie die Kontrolle per App vermeiden Fehler und Nacharbeit. Zudem bieten die CP86er-Schrauber mehr Flexibilität bei Hochmoment-Verschraubungen als Druckluft- oder Hydraulikschrauber, für deren Betrieb ein zusätzlicher Kompressor beziehungsweise eine Hydraulikpumpe erforderlich ist.

Die überarbeitete Modellreihe wartet mit einer weiteren Neuerung auf: Der Drehwinkel kann ab sofort auch am Werkzeug selbst vorgegeben werden. Bislang erfolgte dies im Parametersatz-Menü auf dem Handy. Diese Möglichkeit besteht bei den per CPLinQ-App vernetzbaren Ausstattungsvarianten "C" und "CQ", aber nicht bei den einfacheren Stand-alone-Tools. Die Chicago-Pneumatic-eigene App CPLinQ ist für diejenigen Werkzeuge verfügbar, deren Maximalmoment 4100 Nm nicht überschreitet.

Das angehängte "C" im Namen steht für die mittlere Ausstattung (zum Beispiel CP86xxC). Anwender können bei diesen Werkzeugen unter anderem die aufgebrachten Drehmomente und Drehwinkel per Smartphone überwachen sowie voreingestellte Parametersätze oder Wartungstermine einsehen. Auch lässt sich das Werkzeug via App sperren und wiederfinden. Das Kürzel "CQ" im Namen (CP86xxCQ) wiederum steht für "Connected Quality" und meint die High-End-Ausstattung der Werkzeuge.

Bei diesen Modellen kann die App Verschraubungsdaten sammeln, kurze Berichte erstellen und diese per Mail oder CSV-Datei exportieren und versenden. Auch die Anzahl der Verschraubungen pro Zyklus lässt sich über die App vorgeben. Die Software zählt dann mit. Die entsprechenden Parameter sind auf dem Smartphone ablesbar. Die Funktionen der mittleren Ausstattung sind bei den CQ-Modellen inbegriffen.

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