Aktuelle Umfrage

Dachdeckerhandwerk meistert aktuelle Situation

Köln (ABZ). – Die Auswirkungen der Coronakrise auf das Dachdeckerhandwerk waren Thema einer Umfrage, die der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) vor Kurzem gestartet hatte. Befragt wurden rund 7000 Mitgliedsbetriebe, mehr als 1300 Betriebe haben geantwortet. Ergebnis: Die meisten Betriebe spüren bislang keine oder nur geringe coronabedingte Auswirkungen. Eine der deutlichsten Folgen sind für rund 20 Prozent der Betriebe Auftragsverschiebungen, so der Verband. Bei 12 Prozent komme es zu Umsatzrückgängen. Nur 7 Prozent geben an, stark oder sehr stark von Stornierungen betroffen zu sein. Am deutlichsten zeigen sich Auftragsrückgänge bei privaten Auftraggebern, dort schwerpunktmäßig im Bereich Sanierung und Reparatur. Personalausfälle – durch Erkrankungen oder wegen notwendiger Kinderbetreuung – müssen knapp 13 Prozent der Betriebe in Kauf nehmen. Kaum ins Gewicht fallen fehlendes Material oder der Wegfall von Vorleistungen. Um die Krise bestmöglich zu meistern, stehen zahlreiche Instrumente zur Verfügung: Abbau von Urlaub und Überstunden, Inanspruchnahmen von Soforthilfen und Krediten, Einführen von Kurzarbeit, schlimmstenfalls sogar das Entlassen von Personal. 60 Prozent der befragten Betriebe mussten bislang keine der genannten Maßnahmen umsetzen, Kündigungen und vorübergehende Betriebsschließungen bleiben insgesamt gesehen die absolute Ausnahme. Viel Wert werde auf das Befolgen der Hygienemaßnahmen gelegt. Hierfür stellen Betriebsinhaber den Mitarbeitern die notwendigen Utensilien zur Verfügung und schulen das Einhalten der Vorgaben. Viele Betriebe arbeiten im Schichtsystem mit festen Teams, der Fahrzeugbestand wird erweitert, Mitarbeiter, die zur Risikogruppe gehören, bleiben zu Hause. Bei den Auftragsvorläufen zeigt sich, dass fast 67 Prozent noch bis zu vier Monaten mit Aufträgen versorgt sind, 30 Prozent geben sogar an, auch über vier Monate hinaus noch Arbeiten in den Büchern zu haben. "Bei all diesen positiven Ergebnissen muss aber klar sein, dass man den Krisenzustand nur noch begrenzt durchhalten kann. Auch private Auftraggeber leiden finanziell unter der Krise, und wenn es dann nicht unbedingt notwendig ist, wird das Dach eben nicht neu gedeckt. Zudem rechnen wir im Gewerbebau zunehmend mit deutlicher Zurückhaltung bei Investitionen", macht Dachdeckermeister und ZVDH-Präsident Dirk Bollwerk deutlich. Ab Herbst, so fürchten denn auch einige Betriebe, werde sich das Blatt möglicherweise wenden.

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