Alpha Rotex in Frankfurt am Main
Neues Stadtviertel nimmt Form an
FRANKFURT/MAIN (ABZ). - Bis Ende des Jahres 2005 wurde Gateway Gardens, ein Areal von etwa 35 ha am Flughafen Frankfurt, als US-amerikanische Militärsiedlung genutzt. Nach dem Abzug der amerikanischen Streitkräfte stand das Areal zur Disposition. Es wurde mit der Planung eines neuen Stadtviertels begonnen. Seit Ende des vergangenen Jahres steht mit dem Hochhaus Alpha Rotex nun das erste einer ganzen Reihe neuer Gebäude, die dem entstehenden Viertel sein Gesicht geben werden.Jo. Franzke Architekten begann mit Vorüberlegungen im Jahr 2006. Nachdem 2009 mit DB Schenker ein Mietinteressent gefunden war, wurde die Planung modifiziert und anschließend mit deren Umsetzung begonnen. 2012 wurde mit der Ausführungsplanung und Ausführung begonnen. Die Grundsteinlegung fand im März 2012 statt, die Fertigstellung erfolgte im Juli 2013.Alpha Rotex bildet den Auftakt zum Quartier Alpha und markiert das Ende einer städtebaulichen Achse, die sich aus dem Gesamtareal entwickelt. Das Hochhaus ist mit rund 68 m das höchste am Frankfurter Flughafen. Es zeichnet sich durch seine spezifische Grundrissgestaltung aus. Die dreieckige Gebäudeform definiert die Raumkanten der angrenzenden Gebäude und ist Ausgangspunkt der städtebaulichen Struktur des Grundstücks. Aus der Vogelperspektive betrachtet scheinen sich die drei in einem Winkel von 120° angeordneten Gebäudeflügel des 16-geschossigen Hochhauses um einen zentralen Kern zu drehen.Aus dieser Grundrissgestaltung leiten sich neben einer 30 m hohen, repräsentativen Eingangshalle auch fünf Freiluft- oder Wintergärten ab. Sie wurden durch eine Spiegelung der Grundrissfigur in der Zwischenebene des 8. OG versetzt in die Gebäudeflügel eingepasst. Die Wintergärten erstrecken sich jeweils über acht Geschosse mit einer Höhe von je 30 m und lassen sich von jeder Etage aus über Balkone betreten.Jeder Gebäudeflügel erhält eine separate Kernzone mit innenliegendem Sicherheitstreppenraum, Nebenräumen und Technikzone. Im kompakten Gebäudekern von Alpha Rotex befinden sich nicht nur die Technik, die Treppenhäuser und sechs Aufzüge, sondern auch die Teeküchen und Sanitäranlagen. Die großteils verglaste Fassade, teilweise als Elementfassade, Stahl- und Leichtmetall-Pfosten-Riegelfassade bzw. als Fensterbänder und Technikfassade ausgebildet, ist bandartig. Ihr Raster beträgt 1,25 m. In den radialen Bereichen ist die Fassade innen polygonal, sind die Prallscheiben und Alublechverkleidungen gebogen ausgeführt.Der Eingang zum Gebäude erhält eine Vordachkonstruktion als auskragende Stahlkonstruktion mit Glasverkleidung. In den Regelbereichen wurden die öffenbaren Fenster als Kastenfenster in Alu-Glas-Konstruktion ausgeführt, bestehend aus innerer Verglasung, motorisch betriebenen außen liegendem Sonnenschutz und äußerer Verglasung zum Schutz des Sonnenschutzes und als Absturzsicherung. Die Kastenfenster dienen als Schutz vor den Lärmemissionen durch den Flugverkehr und werden im oberen und unteren Bereich durch Lamellen belüftet. Für die Nutzer des Gebäudes wird es im Erdgeschoss von Alpha Rotex eine Konferenzzone, ein Restaurant und ein Café geben. Eine Tiefgarage bietet über 300 Stellplätze.Alpha Rotex ist mit Leed Gold zertifiziert. Um diese Zertifizierung zu erreichen, wurden ausschließlich den Erfordernissen entsprechende Baustoffe verwendet, schadstoffhaltige Lösungsmittel und weitere, die Raumluft belastende Baustoffe wurden vermieden. 50 % der Dachfläche werden begrünt und das Niederschlagswasser aufbereitet, um damit die Außenanlagen zu bewässern. Zahlreiche Fahrradstellplätze, Duschen und Umkleiden wurden eingerichtet.
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