"Alte Bleichinselbrücke"

Spannbetonbauwerk zurückgebaut

Abbruch
Gravierende Bauwerksschäden sowie die Ausrichtung der Bundesgartenschau im Jahre 2019 zwangen den Auftraggeber, die Bleichinselbrücke durch ein neues Bauwerk zu ersetzen. Foto: Oettinger

Heilbronn (ABZ). – Die Experten der "Arbeitsgemeinschaft Bleichinselbrücke", bestehend aus der Oettinger GmbH und der TVF Altwert GmbH stellen am Neckar nicht nur ihre Schwimmfestigkeit unter Beweis. Die Stadt Heilbronn baut die "Alte Bleichinselbrücke", ein massives Spannbetonbauwerk aus den 50er-Jahren, zurück. Gravierende Bauwerksschäden sowie die Ausrichtung der Bundesgartenschau im Jahre 2019 zwangen den Auftraggeber die Bleichinselbrücke durch ein neues Bauwerk zu ersetzen.

Die 1956 errichtete Spannbetonbrücke mit einer Länge von 72 m, einer Breite von 25 m und einer Nutzlast von 3,5 t je Fahrbahn führt direkt über den Altneckar. Der Überbau der Brücke besteht aus einer Massivplatte von 75 cm Stärke, die im Flussquerschnitt auf zwei Reihen von je sechs Stützen gelagert ist. Insgesamt werden somit 1500 m3 Stahlbeton zurückgebaut. Die Situation über dem fließenden Gewässer erfordert eine enge Zusammenarbeit mit dem Schifffahrtsamt sowie die Durchführung von gesonderten Unterweisungen für Arbeiten "um und an Gewässern".

Weiter ist die Vorhaltung von Schwimmwesten und Rettungsbooten ein zwingendes Muss. Eine enge Kooperation der am Bau beteiligten Spezialisten ist in dieser besonderen Gefahrensituation unumgänglich. Die Stadt Heilbronn hat aus Naturschutz- und Umweltgründen besondere Anforderungen an den Rückbau. Es ist sicherzustellen, dass keinerlei Abbruchgut in den Neckar fällt. Um diesem Anspruch Rechnung zu tragen, hat sich die ARGE Bleichinselbrücke für den Aufbau eines Stahltraggerüstes mit Holzeinlage als Unterbau für die gesamte Brücke entschieden. Besondere Herausforderung war dabei die statisch einwandfreie Gründung der Stützen des Traggerüstes. Diese wird durch unterschiedliche Wasserpegel mit einem Zu- oder Abfall von bis zu 10 cm innerhalb weniger Minuten stark erschwert.

Innerhalb des Zeitfensters von vier Monaten sollen drei Kettenbagger sowie ein Mobilbagger zum Einsatz kommen, welche die durch das Gerüst gesicherte Brücke mit vollständiger Abbruchausrüstung zurückbauen werden. Da im Bereich der Bleichinselbrücke mit Kampfmittelfunden zu rechnen ist, wird der komplette Aushub zum Abbruch der Widerlager in Absprache und enger Begleitung durch den Kampfmittelräumdienst durchgeführt. In Summe ist der Rückbau der Bleichinselbrücke somit eine anspruchsvolle Maßnahme, welche eine enge Kooperation und hohes Fachkönnen aller Beteiligten verlangt.

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