Alternativvorschlag für Stromtrasse vorgelegt
Erfurt/Ilmenau (dpa). – Für den Verlauf der geplanten neuen Südlink-Stromtrasse liegt jetzt ein Alternativvorschlag der thüringischen Landesregierung auf dem Tisch. Danach soll die Erdkabel-Trasse deutlich weiter westlich verlaufen und Thüringen nicht berühren, sagte eine Sprecherin des Infrastrukturministeriums. Die gut 700 km lange Südlinktrasse soll im Zuge der Energiewende Strom von Nord- nach Süddeutschland leiten. Die Pläne des Netzbetreibers Tennet, die Nord- und Westthüringen in die Route einbeziehen, stoßen in Thüringen seit Monaten parteiübergreifend auf Protest. Die vom Ministerium erarbeitete Variante sieht eine Route durch Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Hessen – westlich vorbei an Kassel – nach Süddeutschland vor. "Die vorliegenden Planungen der Bundesnetzagentur widersprechen dem von der Bundesregierung selbst eingeführten Gebot der Geradlinigkeit", sagt Infrastrukturministerin Birgit Keller (Linke). Demnach müsse sich der Trassenverlauf eigentlich an den Luftlinien zwischen den Startpunkten Wilster und Brunsbüttel bei Hamburg und den Endpunkten in Großgartach bei Heilbronn (Baden-Württemberg) und Grafenrheinfeld (Bayern) orientieren.
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