Altstadtsanierung

Pflasterklinker sorgen für Rutschsicherheit

Modernisierung und Sanierung
Im Bereich der Lindenstraße: Der Gehweg wurde mit dem Husum gelbbunt von Wienerberger gepflastert. Durch Materialmix wurden die Flächen zoniert: zum Schlendern, Verweilen, einseitig zum Parken und Befahren. Foto: Wienerberger/Christoph Große

LUDWIGSLUST (ABZ). - Im Zuge der Sanierung der Altstadt von Ludwigslust sollten Straßen und Bürgersteige gepflastert werden. Anwohner und Gewerbetreibende legten großen Wert auf Rutschsicherheit – dabei konnten Pflasterklinker von Wienerberger im direkten Vergleich mit anderen Materialien punkten.

Die Barockstadt Ludwigslust, südlich von Schwerin, gilt als Eingangstor zu Mecklenburg und erlangte im 18./19. Jahrhundert überregionale Bedeutung. Das Schloss, der einzigartige Landschaftspark und die historische Altstadt ziehen jedes Jahr Touristen an. Bis heute wird die Stadt von einem barocken Grundriss mit großzügigen Achsen und Plätzen geprägt. Bereits 1994 begann die etappenweise Sanierung der Freiflächen. "Die bedeutendsten Straßen der Ludwigsluster Altstadt befanden sich in einem desolaten Zustand und luden kaum zum Verweilen ein", erklärte Architekt und Stadtplaner Dierk Grundmann. "Dementsprechend schlecht war dort die wirtschaftliche Situation der Einzelhändler und Gewerbetreibenden. Durch Sanierungsmaßnahmen wollte die Stadt die Freiflächen wieder attraktiv machen. Mein Büro wurde mit der Gestaltungsplanung beauftragt. Zielvorgabe der Stadt war es einerseits, die betroffenen Straßen fußgängerfreundlich zu planen und durch eine ruhige Gestaltung der Freiflächen die Altstadt aufzuwerten. Andererseits sollte das klassische Straßenprofil Gehweg, Fahrbahn, Gehweg mit der Ausweisung entsprechender Parkflächen beibehalten werden." Aus Gründen des Denkmalschutzes musste sich die geplante Materialauswahl Grundmann zufolge an der vorhandenen Altpflasterung orientieren. Anwohner und Einzelhändler hätten insbesondere für die Fußgängerbereiche rutschsichere Flächen gefordert. Von Anfang an setzte man dabei auf den Pflasterklinker Husum gelbbunt aus dem Penter-Programm von Wienerberger als markantes Produkt im Gesamtkonzept, das mit Materialmix und Möblierung auf eine neue Qualität des öffentlichen Raumes zielte. Vor allem spielten wirtschaftliche Kriterien wie Langlebigkeit, Farbechtheit und Frostbeständigkeit eine wichtige Rolle.

"In dem langfristig angelegten Sanierungsplan gehört der Pflasterklinker Husum gelbbunt von Wienerberger zu den entscheidenden Produkten, die von Anfang an zum Einsatz kamen", bestätigt Jens Gröger, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung und Tiefbau, Stadt Ludwigslust. "Stadtväter und Planer wollten eine hochwertige Gestaltung der jeweiligen Flächen sicherstellen. Der Erlebniswert unserer Altstadt hat sich damit gesteigert. Besucher bestätigen uns ein gefälliges Ambiente mit viel Grün und einen gelungenen Materialmix."

Bei der Entscheidungsfindung setzte die Stadt auf eine breite Bürgerbeteiligung: "Wir wollten unsere Bürger aktiv an der Entscheidungsfindung beteiligen", so Gröger, "zumal die Arbeiten ja über einen längeren Zeitraum dauerten. Es wurden vorher Leitungen für Wasser, Abwasser, Gas und Telefon erneuert. Das bedeutete für die Anwohner große Einschränkungen durch das Aufreißen der Straßen und Gehwege. In diesem Zusammenhang haben wir in verschiedenen Gremien Umsetzungsfragen und Abläufe diskutiert, auch Sachverhalte wie Rutschsicherheit der Flächen, Höhe der Bordsteinkante, Denkmalschutz bei Hauseingängen, Neubepflanzung mit Linden oder die Regelquerschnitte. Es ist uns insgesamt gelungen, den historischen Charakter durch eine ruhige Neugestaltung der Freiflächen in der Altstadt aufzuwerten. Die breite Bürgerbeteiligung hat sich gelohnt – die Einwohner sind heute sehr stolz auf die Resultate."

Im Bereich Lindenstraße/Breite Straße wünschten sich Stadtväter und Anrainer einen Platzcharakter, der zum Verweilen einlädt. Deshalb wurden Multifunktionsflächen angelegt, in die der Gehweg aus Pflasterklinkern eingebettet ist. Herausforderungen waren die unterschiedlichsten Zuwegungen und Hauseingänge, z. T. mit einem Niveau unterhalb der Straße oder mit Denkmalschutzauflagen. Durch Hochkantverlegung wurden an schwierigen Stellen Verschiebesicherheit und durch Formatmix maßgeschneiderte Lösungen vor den einzelnen Grundstücken erzielt. Grundmann: "Für Fahrbahn, Schutzstreifen und Multifunktionsflächen planten wir mit einem sandfarbenen, großformatigen Betonstein mit Splittvorsatz. Die einzelnen Zonen sind so deutlich sichtbar voneinander getrennt, fügen sich harmonisch in das historische Stadtbild ein und entsprechen den Auflagen des Denkmalschutzes. Insgesamt wurden 11.000 m² Pflaster verlegt, davon 3000m² Pflasterklinker."

Anwohnern und Gewerbetreibenden kam es besonders auf Rutschsicherheit an – ein Thema bei mehreren Terminen vor Ort sowie in der Stadtverwaltung. Das Wienerberger-Produktmanagement konnte hier in Gesprächen Vorbehalte ausräumen: So brachten auch Zertifikate der unabhängigen Baustoffprüfstelle Wismar den Nachweis, dass Pflasterklinker von Wienerberger die höchste Rutschwiderstandsklasse U3 erreichen. Zudem wartete der Hersteller mit einem besonderen Service auf, einem Vor-Ort-Test der Klinker aus dem ersten Bauabschnitt. Das Ergebnis war eindeutig: Nach gut 15 Jahren kein Abrieb, keine Verringerung des Rutschwiderstandes – also beste Argumente für Sicherheit und Langlebigkeit dieses Verlegematerials.

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