Am Schloss Neuschwanstein

Transportbühnen für Sanierung eingesetzt

Arbeitsbühnen und Aufzüge
Für die Instandsetzungsarbeiten wird der Geda 500 Z/ZP von Steinmetzen und Restaurateuren genutzt. Nicht nur die Arbeiter selbst fahren damit nach oben, sondern auch diverse Materialien und Werkzeuge werden transportiert. Foto: Geda

HOHENSCHWANGAU (ABZ). - Zwei Transportbühnen vom Typ Geda 500 Z/ZP sind derzeit am oftmals als "Märchenschloss"" bezeichneten Neuschwanstein im südbayerischen Hohenschwangau im Einsatz. Als König Ludwig II. von Bayern im Jahre 1869 den Beginn der Arbeiten für seine "Neue Burg Hohenschwangau" – so der damalige Name – veranlasste, wäre er wohl sehr dankbar über so hilfreiche Transportbühnen gewesen, wie sie nun bei der Sanierung der West- und Nordfassade zum Einsatz kommen.

Die einzigartige Fassade ist derzeit eingerüstet, um die Sanierung der Natursteinmauern zu ermöglichen. Die Lage des berühmten Schlosses könnte idyllischer nicht sein. Die Kalksteinfassade ist jedoch permanent dem rauen Klima der bayerischen Alpen ausgesetzt, was natürlich Spuren am Gemäuer hinterlässt: Risse, in die Wasser eindringen kann, müssen ausgebessert und Fugenmörtel muss erneuert werden. Außerdem haben sich kleinere Pflanzen im Mauerwerk verwurzelt, die nun entfernt werden müssen. Mit der Sanierung der sogenannten "Wetterseite" ist derzeit der fünfte und somit letzte Bauabschnitt in vollem Gange.

Eine besondere Herausforderung war natürlich die Einrüstung des Schlosses an sich, denn am Fußpunkt des Gebäudes befindet sich lediglich ein steil abfallender Berghang. Hier wurde die Firma BSB Franke & Wagner GmbH, Partner von Geda, vor eine große Herausforderung gestellt, denn die Logistik vor Ort war alles andere als alltäglich. Über diverse Etappen wurde das Gerüstmaterial angeliefert und schließlich mit einem Geda 500 Z/ZP zu einer ersten Montageplattform auf einer Höhe von 10 m transportiert. Diese Plattform wurde vom Gerüstbauunternehmen im Felsmassiv errichtet. Von dort aus wurde das Gerüst-material an die komplette West- und Nordfassade verteilt. Ohne den Geda 500 Z/ZP wäre der Transport des Gerüstmaterials schlichtweg unmöglich gewesen. Auch die Gerüstbauer waren sehr dankbar, dass der Weg nach oben mittels der Transportbühne von Geda so sicher und schnell bewerkstelligt wurde.

Für die Instandsetzungsarbeiten wird der Geda 500 Z/ZP von Steinmetzen und Restaurateuren genutzt. Nicht nur die Arbeiter selbst fahren damit nach oben, sondern auch diverse Materialien und Werkzeuge werden transportiert. Hier ist von Vorteil, dass der Geda 500 Z/ZP eine nach oben offene Lastbühne hat, so dass auch sperrige Ausrüstung sicher und schnell nach oben oder unten gebracht werden kann.

Ein zweiter Geda 500 Z/ZP mit einer Aufbauhöhe von 38 m ist am höchsten Turm des Schlosses errichtet. Auch diese Transportbühne wird permanent von den Experten genutzt, um zu ihrem Arbeitsplatz in luftiger Höhe zu gelangen. Insgesamt sind 15 Etagensicherungstüren angebracht, die dafür sorgen, dass neben der Bodenstation auch 15 weitere Etagen problemlos angefahren werden können. Durch die Etagensicherungstüren ist ein sicherer Übertritt vom Aufzug in das Gerüst möglich. Der Geda 500 Z/ZP kann sowohl als Transportbühne für max. 5 Personen und Lasten bis zu 500 kg als auch als Bauaufzug mit einer Nutzlast von 850 kg eingesetzt werden – also 2 Geräte in Einem.

In Sachen Technik und Material bedienten sich der bayerische Monarch und seine Architekten an für die damalige Zeit modernsten Mitteln. König Ludwig II. legte sehr großen Wert auf eine strenge Einhaltung seiner präzisen Vorstellungen und Terminvorgaben. Auch heute – mehr als 140 Jahre später – steht ein zügiger Fortschritt der Sanierungsarbeiten im Fokus.

Könnte "der Kini" – wie die Bayern ihren König Ludwig II. nennen – sehen, wie fortschrittlich, sicher und schnell heutzutage dank modernster Höhenzugangstechnik auf Baustellen gearbeitet wird, würde er vermutlich vor Neid erblassen. Schloss Neuschwanstein gehört zu den meistbesuchten Schlössern Europas. Rund 1,3 Mio. Menschen besichtigen das Schloss jährlich, doch seit vielen Jahren "zieren" immer wieder Gerüste, Planen und Netze die Außenfassade des Schlosses. Geplant ist, die Sanierungsarbeiten bis Ende des Jahres 2012 abzuschließen. Nicht zuletzt durch die tatkräftige Unterstützung der beiden Geda-Transportbühnen haben die unzähligen Besucher aus aller Welt dann wieder uneingeschränkten Blick auf die wunderschöne Fassade.

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