Ammann und Yanmar

Zusammenarbeit zwischen Unternehmen neu gestaltet

Ammann Bauwirtschaft
Johann Niklaus Schneider-Ammann (Foto), Chairman and Delegate of the Ammann Group and previous Chairman of the Board of Ammann-Yanmar S.A.S., übergab offiziell die Verantwortlichkeit für die Gesellschaft an Jan Mantel, President of Yanmar Europe BV. Foto: Yanmar

SAINT-DIZIER/FRANKREICH (ABZ). - Ammann und Yanmar haben eine neue Vereinbarung über die zukünftige Gestaltung ihrer Zusammenarbeit getroffen. Ammann, nach eigener Darstellung Weltmarktführer für Asphalt-Mischanlagen und Straßenbaumaschinen, konzentriert sich auf seine globalen Aktivitäten rund um den Straßenbau. Yanmar, weltweit tätig in der Entwicklung und Produktion von Dieselmotoren für Hochsee- und Landeinsatz, Landwirtschafts- und Baumaschinen sowie Energiesysteme, stärkt seine Aktivitäten und wird alleiniger Hersteller der Minibagger in Saint-Dizier (Frankreich). Die beiden Joint-Venture-Partner bleiben sich aber auch nach der Trennung in einzelnen Märkten verbunden.

Ammann und Yanmar schauen auf eine über 20-jährige erfolgreiche Zusammenarbeit zurück. Die Fokussierung beider Unternehmungen entspricht den Markterfordernissen der letzten Jahre, heißt es in einer Mitteilung.

1988 hatten Ammann und Yanmar die gemeinsame Herstellung von Minibaggern beschlossen. Die beiden Unternehmen kannten sich aus einer seit 1979 andauernden Händlerbeziehung: Ammann vertrieb die japanischen Minibagger in der Schweiz, in Deutschland und in Frankreich. Die gemeinsame europäische Produktion war einerseits die Antwort auf die drohenden Anti-Dumping-Klagen der europäischen Konkurrenten und andererseits bot die Attraktivität des Produktes für aufgehende Märkte in Europa Ammann einen Schlüssel, um erstklassige Händler auch für das eigene Verdichtungsprogramm zu gewinnen.

1989 wurde das Joint-Venture Ammann-Yanmar gegründet. Das Werk in Saint-Dizier (Champagne/Frankreich) wurde in drei Etappen erneuert und erweitert (1992, 2001 und 2009). Die heute verfügbare technische Kapazität deckt in kommenden und erneut wachsenden Märkten sämtliche Bedürfnisse der europäischen Kunden ab. Die Zusammenarbeit basierte auf gegenseitiger Ergänzung: Yanmar zeichnet seit Beginn für die Technik, Ammann für das Management und die Vermarktung in den europäischen Märkten verantwortlich.

Wenn die beiden Partner heute als Co-Produzenten Vorbereitungen treffen, ihre eigenen Wege zu gehen, so hat dies nach Darstellung der Unternehmen einzig logische Gründe:

Ammann erwarb 2005 in der Tschechischen Republik einen sehr leistungsstarken und anerkannten Hersteller von Verdichtungsmaschinen. Seit dieser Zeit steht Ammann im Segment Verdichtung auf eigenen und starken Beinen. Zudem hat Ammann 2009 einen italienischen Hersteller von Straßenfertigern erworben. Yanmar entwickelte in den vergangenen Jahren sein Minibagger-Angebot mehr und mehr hin zu schwereren Baggern. Heute kommt aus Saint-Dizier eine komplette und topmoderne Produktlinie. Es werden Maschinen von 0,5 bis zu zehn Tonnen für den europäischen Markt angeboten.

Die gemeinsamen Händler, welche Ammann- und Ammann-Yanmar-Produkte vertreten, wurden zunehmend weniger. Die Synergien waren nicht mehr immer gegeben, da beide Produktlinien begannen, sich jeweils unabhängig voneinander im Markt durchzusetzen.

Die Abnehmermärkte mutierten in den vergangenen Jahren zusehends auch zu Vermietmärkten. Das ist eine Aktivität, welche das Haus Ammann/Avesco mit Cat Rent nur in der Schweiz betreibt.

Wenn Ammann und Yanmar die Auflösung ihrer Joint-Venture-Partnerschaft für diesen Sommer vorbereiten und Yanmar die alleinige Verantwortung für die Minibagger-Produktion in Saint-Dizier übernimmt, so bietet sich den Japanern für die Zukunft die Möglichkeit, weitere Produkte aus dem eigenen Sortiment hier in Europa zu produzieren und zu vermarkten.

Ammann bleibt in den Märkten Frankreich, England und Russland an der Seite von Yanmar und führt mit den eigenen Vertriebsorganisationen die Vermarktung und die Servicebetreuung für das gesamte Yanmar-Minibagger-Sortiment weiter. Die strategische Bereinigung eröffnet vor allem auch Ammann die Chance, die Produktlinien Asphaltaufbereitung, Fertiger und Verdichtung in einem Gesamtkonzept und über eigene und dritte Spezialkanäle zu vermarkten. Ammann und Yanmar legen Wert auf die Feststellung, dass die freundschaftlichen Bande weiter bestehen sollen und dass die fokussierte und weitestgehend unabhängige Weiterentwicklung der beiden Unternehmungen im Interesse aller daran Beteiligten liegt.

Yanmar beabsichtigt, sein Werk in Saint-Dizier zu stärken. Kürzlich hat Johann Niklaus Schneider-Ammann, Chairman and Delegate of the Ammann Group, offiziell die Verantwortlichkeit für die Gesellschaft an Jan Mantel, President of Yanmar Europe BV, während einer Zeremonie mit allen Mitarbeitern, früheren Direktoren und Amtspersonen weitergegeben. Die neue Gesellschaft ist ab dem 1. September tätig und heißt Yanmar Construction Equipment Europe S.A.S.

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