Anspruchsvolles Projekt

Kombinierte Schalungs- und Gerüstlösung für Brückenpylon gefunden

Peri Brückenbau
Im Norden von Zwickau führt die neue, knapp 100 m lange Schrägseilbrücke die Kreisstraße K 9316 über die Mulde. Sie ersetzt die bisherige Brücke, die beim Hochwasser 2013 stark beschädigt wurde. Foto: Peri

Zwickau (ABZ). – Markanter Bestandteil der neuen Muldebrücke Schlunzig ist ein 34 m hoher Pylon. Dieser wurde mithilfe einer Peri Schalungs- und Gerüstlösung in sechs Bauabschnitten hergestellt – schneller als ursprünglich geplant. Eine knapp 100 m lange, futuristisch anmutende Schrägseilbrücke ersetzt die bisherige Überquerung der Mulde bei Zwickau. Beim schweren Hochwasser im Juni 2013 wurde das Brückenbauwerk aus dem Jahr 1964 erheblich beschädigt, seither war die Kreisstraße K 9316 an dieser Stelle nur noch eingeschränkt nutzbar. Die Straßenverbindung befindet sich im Strecken- und Umleitungskonzept des nahegelegenen Volkswagenwerks Zwickau und dient als wesentlicher Zubringer. Eine Variantenuntersuchung ergab als wirtschaftlichste und naturverträglichste Lösung den Ersatzneubau in Form einer zweifeldrigen Schrägseilbrücke. Die Stützweiten der neuen, 15 m breiten Brücke betragen 35,5 m und 55,5 m. Ein markanter, 34 m hoher Pylon trägt die an 24 HDPE-ummantelten Schrägseilen abgehängte Fahrbahnplatte. Das anspruchsvolle, nicht alltägliche Brückenprojekt stellte hohe Anforderungen an die Projektbeteiligten. Gemeinsam mit den Baustellenverantwortlichen der sächsischen Arlt Bauunternehmen GmbH konzipierten die Peri-Ingenieure maßgeschneiderte Schalungslösungen für die Widerlager und insbesondere für den Stahlbetonpylon.Bis zum verbindenden Querbalken in knapp 23 m Höhe sind die beiden Pylonstiele um 7,3° zur Vertikalen geneigt. Die Vollquerschnitte verjüngen sich von 2,2 m x 1,5 m an der Basis nach oben hin auf 1,6 m x 1,5 m. Mithilfe des Peri-Konzepts wurde der Brückenpylon bis zum Neigungswechsel in vier Schüssen mit jeweils 5,15 m Regeltakthöhe hergestellt. Dann folgte ein 2,6 m hoher Pfeilerabschnitt, einhergehend mit der Herstellung des 1,5 m starken und 11,25 m langen Querbalkens. Im abschließenden sechsten Bauabschnitt waren die beiden 10 m hohen, senkrechten Pylonspitzen zu schalen. Hier wurden zudem Stahleinbauteile mit jeweils 21 t Gewicht verbaut, die bei der Schalungslösung zu berücksichtigen waren.Das Peri Schalungs- und Gerüstkonzept basierte auf der Vario GT 24 Träger-Wandschalung in Kombination mit einem schrittweise mitwachsenden Peri Up Traggerüst. Die Trag- und Arbeitsplattformen wurden mit System-Stahlriegeln des Variokit Ingenieurbaukastens sowie GT 24 Schalungsträgern ausgebildet. Als komfortabler und sicherer Zugang zu den einzelnen Ebenen diente ein mit dem Tragsystem verbundener Peri Up-Treppenturm. Die Schalungselemente für die Anfängerschalung, die Pfeilerschalungen und zum Schalen des Querbalkens fertigte Peri passgenau vor und lieferte sie einsatzfertig auf die Baustelle. Zusätzlich zur werksseitigen Schalungsmontage unterstützte ein umfangreiches Dienstleistungs- und Servicepaket die rasche Bauausführung. Peri-Ingenieure analysierten die spezifischen Projektanforderungen und planten die optimal passende, technisch ausgereifte Schalungs- und Gerüstlösung.Unterstützt durch modernste CAD-Software, ließ sich das komplexe Ingenieurbauwerk dreidimensional planen. So konnte die Baustellensituation exakt erfasst und der Bedarf an Schalungs- und Gerüstmaterial genau ermittelt werden. Wichtiger Bestandteil der Peri-Planung war zudem die frühzeitige Abstimmung des Fugen- und Ankerrasters für den in Sichtbetonklasse SB 2 auszuführenden Pylone. Ein großer Vorteil der projektspezifisch maßgeschneiderten Peri-Lösung war die Planung und Lieferung von Schalung und Gerüst aus einer Hand. Für Planung und Montage gleichermaßen hilfreich war das einheitliche 25-cm-Systemraster von Peri Up und Variokit sowie standardisierte Verbindungsmittel, um die Trag- und Arbeitsplattformen geometrisch an die Bauwerksabmessungen und statisch an die Erfordernisse anzupassen. Die Verwendung mietbarer Standardbauteile erbrachte dabei Zeit- und insbesondere auch Kostenvorteile.

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