Anspruchsvolles Unterfangen

Krankenhauserweiterung mit Hybrid-OP in Modulbauweise ausgeführt

Alho Systembau Mobile Raumsysteme
Bis zu 30 t wogen die einzelnen Module, die auf der Baustelle am Siegener Diakonie-Klinikum Jung-Stilling zum Einsatz kamen. Fotos: Alho

Siegen (ABZ). – Mit dem Anbau eines dreigeschossigen Modulgebäudes an den Klinikbestand hat das Siegener Diakonie-Klinikum Jung-Stilling ein Bauprojekt der Superlative realisiert. Es bietet auf insgesamt 1106 m² komfortable Arbeitsbedingungen für unterschiedliche Medizinabteilungen und integriert großflächige Hightech-Räume für die Hochleistungsmedizin. Eine Bauaufgabe nach Firmenangaben prädestiniert für die Alho Modulbauweise: Denn konventionell hätte dieser Neubau nur mit erheblichen Einschränkungen umgesetzt werden können – in Bezug auf die rasante Bauzeit ebenso, wie auf die parallel zum laufenden Klinikbetrieb stattfindenden Bauarbeiten. Mit den hochspezialisierten, innovativen Modulen aus der Alho Produktion habe man die besonderen Herausforderungen an ein nicht alltägliches Projekt bestens erfüllen können.

Das erfahrene Ärzteteam der Gefäßchirurgie freute sich ganz besonders darauf, die einmaligen Arbeitsbedingungen nutzen zu können, die sich ihnen im neuen Klinikgebäude in Siegen seit Juli nun bieten. Architekt Oliver Schmidt aus Betzdorf ergänzte den bestehenden massiven Krankenhausbereich um einen dreigeschossigen Anbau mit Gebäudeübergängen auf allen Etagen. EG und 1.OG beinhalten Ärztezimmer der Abteilungen Gefäßchirurgie, Urologie und Radiologie sowie Räume für die ambulante Behandlung von Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Im 2. OG sind auf 333 m² zwei hochmoderne, stützenfreie Operationssäle untergebracht. Das Staffelgeschoss als 3. OG beherbergt die Technik der raumlufttechnischen Anlagen sowie die ELT-Verteilung.

ABZ-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Bauleitung (a) im Bereich Grünplanung, Freiburg  ansehen
Leitung (m/w/d) der Abteilung Tiefbau, Pullach im Isartal  ansehen
Ingenieur/-in im Bereich Planung, Neubau, Pflege:..., Berlin  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen
Alho Systembau Mobile Raumsysteme
Um unbelastet von Schwingungen präzise arbeiten zu können, mussten die Raummodule für die robotergestützte High-Tech Diagnose- und Operations-Anlage von Alho mit einer speziellen Stahlunterkonstruktion ausgestattet werden.

Einer der beiden Hybrid-OPs, in denen Röntgen-Diagnostik und Operation miteinander verschmelzen und zugunsten des Patientenwohls parallel erfolgen können, wurde bereits von Anfang an mit dem modernsten bildgebenden Diagnosegerät ausgestattet, das Deutschland derzeit zu bieten hat. Bei Bedarf kann der zweite OP ebenso ausgerüstet werden. Damit die robotergestützte High-Tech-Anlage überhaupt installiert werden konnte, musste Alho die Raummodule entsprechend konstruieren: Das gesamte Gebäude wurde auf einem "Stahlbetontisch" stabil und ruhig gegründet. Auch der Roboter selbst benötigt eine spezielle Stahlunterkonstruktion, um unbelastet von Schwingungen präzise arbeiten zu können.

Des Weiteren sorgte Alho im gesamten Neubau für die medizinische Ausrüstung und setzte die Infrastruktur aller erforderlichen Medien um. Im Bereich der Radiologie wie auch im OP verfügen die Raummodule über entsprechenden Strahlenschutz. Die Wände der fensterlosen OPs sind aus Gründen der Hygiene komplett verglast und gewährleisten somit besonders leicht zu reinigende Oberflächen. 1A-Raumlufttechnik befördert über Laminar Flow gleichmäßig sterile, hochreine Luft turbulenzarm in das Operationsfeld der OPs. In den Raumecken wird die Abluft abgesaugt und über Hochleistungsfilter gereinigt.

Über der OP-Etage ist als Staffelgeschoss die gesamte Technikzentrale mit Mess-, Steuer- und Regelungstechnik sowie den raumlufttechnischen Geräten angeordnet, welche die Räume individuell mit der jeweils entsprechenden Luftqualität versorgen. Jeder Tag, an dem ein Klinikneubau für Operationen und Pflege früher zur Verfügung steht, ist ein Tag, der Menschenleben retten kann. Baugeschwindigkeit ist im Krankenhausbau essentiell. Trotz hoher Anforderungen an die Raummodule und ihrer Ausstattung betrug die gesamte Planungs- und Bauzeit des Bauwerks nur acht Monate. Denn auch für das Hightech-Medizingebäude galt, was alle Alho Modulgebäude ausmacht: Durch die präzise Planung sowie der witterungsunabhängigen Vorfertigung der Module mit einem hohen Fertigungsgrad im Werk kann Alho das ganze Jahr über bauen und die Modulgebäude im Vergleich zur Massivbauweise bis zu 70 % schneller fertigstellen. Bereits der Baugenehmigungsprozess des dreigeschossigen Anbaus wurde durch typengeprüfte Statiken, ausgereifte Detaillösungen und feststehende Gutachten beschleunigt.

Die Montage der Module selbst erfolgte dann sauber und leise bei laufendem Klinikbetrieb und nahm gerade einmal drei Tage in Anspruch. Und obwohl die insgesamt 26 teilweise sehr großen und bis zu 30 t schweren Stahlrahmenelemente mittels eines 500-t-Mobilkrans auf der Baustelle bewegt werden mussten, gab es keinerlei Ausfallzeiten oder sonstige Beeinträchtigungen der angrenzenden Gebäude oder Abteilungen. Oliver Schmidt, der als Architekt schon oft für und mit der Modulbauweise geplant hat, sagt: "Die kurze Bauzeit in Verbindung mit Generalplanungs- und Ausführungsleistung durch Alho empfinde ich als großen Vorteil auch für uns Architekten. Das Arbeiten mit nur einem Ansprechpartner erleichtert und beschleunigt die Gesamt-Koordination ungemein. Außerdem ist die Zusammenarbeit mit Alho konstruktiv und fair und auch menschlich sehr angenehm."

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

Gebrauchtmaschinen Angebote

DBMB - Die Baumaschinen Börse
DBMB - Die Baumaschinen Börse

ABZ-Redaktions-Newsletter

Freitags die aktuellen Baunachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen