Arbeit aufgenommen
Neues Dialogforum zur Y-Trasse sucht Konsens
CELLE (dpa). - Nach mehr als 20 Jahren Streit um die Y-Trasse hat ein Dialogforum seine Arbeit aufgenommen, das für das norddeutsche Bahnprojekt einen Konsens finden soll. Für die von Hannover in Richtung Hamburg und Bremen geplante Bahnstrecke soll das Gremium aus Kommunalpolitikern, Experten und Bürgerinitiativen die Variante ausloten, die sowohl den Belangen der Bahn als auch denen der Anlieger am meisten entgegenkommt. Das Ziel ist, mit einer transparenten Planung einen offenen Konflikt wie beim Projekt "Stuttgart 21" zu verhindern. Die Y-Trasse soll den wachsenden Güterverkehr aus den Häfen Richtung Süden bewältigen helfen.
"Zur Lösungsfindung gehört eine breitmögliche Akzeptanz", sagte Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) zum Start der Debatte. Sein Wunsch sei, dass während der monatlichen Treffen des Forums bis November ein verbindliches Ergebnis erarbeitet werde. Darüber, welche Trasse am Ende gebaut wird, entscheidet der Bund. Baustart ist frühestens 2020. Die ursprünglich für den ICE-Verkehr konzipierte Neubaustrecke war wegen ausufernder Milliardenkosten vor zwei Jahren verworfen worden. Eine vorgeschlagene Variante ist nun eine Neubaustrecke vom Hamburger Rangierbahnhof Maschen über Soltau nach Celle ergänzt um einen Ausbau der Strecke Bremen-Soltau. Eine zweite Variante ist der Ausbau der bestehenden Strecke von Hamburg über Lüneburg bis Celle, eine dritte Lösung sieht eine Neubaustrecke aus dem Raum Maschen bis nach Unterlüß im Kreis Celle oder Suderburg im Kreis Uelzen vor.
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