Arbeiten an Gleisanlage
Trockenlegung trotz Hindernissen gemeistert
In einem zweiten Anlauf wurde das Projekt an Echterhoff Bau vergeben. Die Firma konnte es dann erfolgreich abschließen. Das größte Problem bei diesem Bauvorhaben war die Absenkung der angestauten Wassermengen und eindringendes Schichten- und Grundwasser. Diese Schwierigkeiten konnten mit der Bauweise aus Verbauboxen nicht bewältigt werden. Bei der Neuplanung des Projektes war daher eine andere Herangehensweise gefordert.
Ausgeschrieben wurde die Herstellung des Rohrgrabens im Flüssigbodenverfahren in Holländischer beziehungsweise Schwimmender Verlegung, mit einer Auftriebssicherung der Rohre durch hohen Grundwasserstand. Nichtsdestotrotz zeigte sich die Deutsche Bahn auch gegenüber anderen Verfahren offen und ließ Nebenangebote zur Ausschreibung zu. Diese Chance ergriff die Firma Echterhoff und schlug vor, die Maßnahme im klassischen Spundwandverbau durchzuführen.
Echterhoff erhielt für seine wirtschaftliche Lösung den Zuschlag. Mit dem Vorgehen gelang es den Mitarbeitern, das anfallende Wasser im Sohlbereich der Rohrgrabens abzuleiten. Echterhoff war nicht nur mit der Arbeitsweise vertraut, die Firma besaß auch die entsprechende Technik. Besondere Herausforderungen brachte die Lage am Bestandsschacht S43 und an der dazugehörigen Querung zum S42 mit sich, welche unter zwei Bahnstrecken Richtung Magdeburg beziehungsweise Richtung Leipzig verläuft. In der im Vorfeld begutachteten Maßnahme haben die Verantwortlichen festgestellt, dass der Bestandsschacht S43 vollständig mit Wasser gefüllt war und als Endschacht für den Güterbahnhof Roßlau und die dazugehörige Gleisanlagenentwässerungsanlage dient.
Dort sammelte sich das Wasser von mehreren Kilometern Gleisanlage. Für die anstehende Umbindung war also Fingerspitzengefühl gefragt. Nach erfolgreichem Abpumpen, Öffnung und Trockenlegung kam es jedoch zu folgenschweren Setzungen im Bereich des Bestandsschachtes S43 und der angrenzenden Gleisanlagen. Um diese zu sichern, wurden die Hohlräume und der Rohrgraben geflutet, verfüllt und gestützt.
Um sich ein genaues Bild von der Situation machen zu können, sollte nach Absprache mit der DB AG in einer Sperrpause die anscheinend beschädigte Haltung S42 zu S43 mit der Kamera befahren werden, um den Zustand der Haltung zu sichten und den möglichen Sanierungsaufwand festzulegen. Ein Vorgehen, das sich nicht nur als äußerst kompliziert darstellte, sondern auch schnell Schäden offenbarte, die vor allem ein Risiko für den laufenden Bahnverkehr darstellten.
In Zusammenarbeit mit der DB AG erarbeitete Echterhoff ein Sanierungskonzept mit umfassenden Maßnahmen, die in mehreren aufeinanderfolgenden Sperrpausen in nur 2,5 Wochen erfolgreich durchgeführt wurden.
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