Arbeitsmaschinen

Adler hat zur demopark Neuerungen im Gepäck

von:

Martina Monsees

Adler Ausstattung & Zubehör
Adler-Maschinen sind vielfältig einsetzbar: Die Geschäftsführer Rainer Hackenfort (l.) und Thomas Schmiemann (r.) stellten ausgewählte Kehrmaschinen wie die "K600" und die "Heater Flexi" als per Hand einzusetzendes Profigerät kürzlich an ihrem Firmensitz vor. Fotos: Monsees

Nordwalde. – Adler Arbeitsmaschinen hat sich als Spezialist für Bohrgeräte, Kehrmaschinen und Schneeräumschilde am Markt etabliert. Ein Blick hinter die Kulissen am Firmensitz im Münsterland ließ erkennen, mit welchen neuen Entwicklungen das Unternehmen bei der demopark aufwarten wird. Die Gründung von Adler liegt kaum sieben Jahre zurück, da zog die Firma im Jahr 2014 bereits in eine 2000 m² große Halle am heutigen Standort in Nordwalde bei Münster um. Dort unterstützen inzwischen 23 Mitarbeiter die Produktion von Kehrmaschinen, Erdbohrern, Kegelspaltern sowie Salzstreuern und Bohrgeräten. Auf dem erschlossenen Grundstück mit einer Fläche von insgesamt 12 500 m² wurden bislang 6600 Maschinen gebaut."Angefangen haben wir mit einem Schneeräumschild", erinnern sich Thomas Schmiemann und Rainer Hackenfort, die sich die Geschäftsführung des Unternehmens teilen. Genau genommen verfügt Schmiemann als Stratege über detaillierte Produkt- und Marktkenntnisse und Hackenfort verantwortet als erfahrener Bankbetriebswirt den kaufmännischen Bereich. Ein erster großer Einzelauftrag – 20 Schneeräumschilde nach Russland zu liefern – trug wesentlich dazu bei, dass Adler im ersten Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von ca. 750.000 Euro erzielt hat. Das nächste Ziel bestand darin, das Portfolio zu erweitern, um mit dem eigenen Sortiment breiter aufgestellt zu sein. Gemeinsam mit Michael Badde, einem befreundeten Brunnenbauer, wurde z. B. ein Bohrgerät entwickelt, mit dem Brunnenbohrungen vorgenommen werden können. Zahlreiche Bauunternehmen vertrauen bereits seit vier Jahren auf die Geräte, die in immer wertigeren Ausführungen zur Verfügung gestellt werden. Somit stieg der Umsatz 2011 auf 2 900.000 Euro und erhöhte sich bis 2016 auf rd. 5 600.000 Euro. Im laufenden Geschäftsjahr könnte sogar die 6 Mio. Euro-Marke geknackt werden.Kunden sind sowohl Händler aus der Bauwirtschaft, Landwirtschaft sowie Gartenbau- und Kommunal-Bereichen als auch Endkunden wie Brunnenbauer. Beliefert werden diese in Deutschland direkt, in BeNeLux durch Außendienstmitarbeiter und in Dänemark, England/Irland, Russland, Schweden, Tschechien sowie in der Schweiz durch Importeure. In Litauen/Lettland erfolgt die Kundenbetreuung über einen Händler. "Der Exportanteil liegt inzwischen bei 50 %", bestätigt Schmiemann und Hackenfort fügt hinzu: "Zudem signalisieren Händler aus Polen zunehmend Interesse an unseren Baumaschinen." Die Geschäftsführer spornen sich gegenseitig an, Anfragen in sowie rund um Deutschland bedienen zu können, denn Frankreich sei bisher noch "ein leeres Blatt".

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In der Werkshalle geben Mitarbeiter einer Kehrmaschine KS 750, die einen Bürsten-Ø von 750 mm besitzt, den letzten Schliff.

"Eine DIN- oder ISO-Zertifizierung unserer Produkte wäre möglich, aber wir haben uns entschieden, die Qualität nicht über ein Zertifikat zu dokumentieren. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass wir gefragt werden: Könnt ihr liefern? Deshalb muss funktionieren, was wir bauen", betont Schmiemann. Um die Qualität der Arbeitsmaschinen gewährleisten zu können, setzt Adler auf metallverarbeitende Unternehmen im Münsterland, die einzelne Komponenten fertigen. Insgesamt kommen 90 % der benötigten Teile für die Maschinen aus Deutschland und stammen lediglich Einzelteile aus dem Ausland.Zu den in Deutschland produzierten Eigenentwicklungen gehören z. B. das Schneeräumschild und der Erdbohrer. Das Schneeräumschild der V-Serie – bis zu 65 bzw. 90 cm hoch und 135 bis 300 cm breit – lässt sich bspw. durch wechselbare Aufnahmesysteme für Hoflader im Winterdienst einsetzen. Ein integrierter Niveauausgleich soll für ein gleichbleibend gutes Räumergebnis sorgen.Die Erdbohrer E-Serie ist mit Orbitalmotoren versehen und kann über einen Schnellwechsler oder über Gabelzinken bei kleineren Radladern aufgenommen werden. Ein Kreuzgelenk an der Aufnahme des Erdbohrers soll sicherstellen, dass die Bohrung immer senkrecht erfolgt. Das Adler-Bohrgeräteprogramm – mit dem Brunnenbohrungen, geothermische sowie geologische Aufschlussbohrungen und Sondierbohrungen in Tiefen zwischen 25 und 100 m vorgenommen werden können – reicht von B15 bis B50. Die Ziffern beziehen sich jeweils auf die PS-Stärke des Kubota-Motors in den Maschinen. Die Bohrgeräteentwicklung verfolgt der Hersteller stets weiter, plant jedoch, bei der demopark über den aktuell neuesten Stand zu informieren.Ein erster eigener Salzstreuer, der sich mit einem Radlader fahren lässt, wurde 2012 auf den Markt gebracht. Der mit einem 12-V-Getriebemotor für den Streuteller ausgerüstete Salzstreuer ST-E besteht aus einem 120 l- oder 200 l-Vorratsbehälter aus Kunststoff und einem stabilen Rahmen, welcher sich durch eine Universalaufnahme an Gabelstapler und Rad-/ Hoflader koppeln lässt. Drehgeschwindigkeit und Mengenausbringung konnten bislang nur vom Fahrersitz aus geregelt werden. Bei der demopark möchte Adler eine Applikations- bzw. App-Steuerung für den Salzstreuer vorstellen, die der Arbeitsmaschinenhersteller jüngst mit einem Partnerunternehmen entwickelt hat. "Die Applikation eignet sich zur Anwendung bei Elektrostreuern bis max. 200 l", verrät Schmiemann. Durch eine integrierte Funktionskontrolle sollen App-Anwender zudem erkennen können, wie viel Strom ein Rührwerksmotor verbraucht. "Durch die Nutzung des Smartphone-eigenen GPS-Signals kann künftig auch geschwindigkeitsabhängig die Streumenge eingestellt werden", unterstreicht Hackenfort.

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Rainer Hackenfort ist vor allem gespannt, wie die App für den Salzstreuer ST-E bei Besuchern der demopark ankommt.

Von der Anbau-Kehrmaschine K750 können sich Besucher bei der demopark auch persönlich ein Bild machen. Mit einem Bürsten-Ø von 750 mm sowie inkl. Kehrleiste und Schwerlastlenkrolle sollen sich schwierige Gelände samt Schlaglöchern oder Schienen meistern lassen.

Eine weitere Neuheit, die Adler bei der demopark vorstellen wird, ist der "Heater Flexi", mit dem sich Wildkräuter geräuschlos thermisch bekämpfen lassen. Im Gegensatz zur mechanischen Wildkrautbekämpfung, die durch den Einsatz von Wildkrautbürsten direkt Ergebnisse zum Vorschein bringt, handelt es sich bei der thermischen Arbeitsweise um einen Prozess, der eine nachhaltigere Wirkung zeigt. "Je nach Beschaffenheit des Wildkrauts reichen bereits Temperaturen zwischen 60 und 70 °C, um die Zellstruktur im Blattwerk zu zerstören", weiß Schmiemann. Das von der Wurzel in Blattzellen geförderte Wasser verdunste somit und führe nach wenigen Tagen zum Austrocknen der Oberflächenstruktur. "Die Kombination von Infrarot-Strahlung, die von der Arbeitsmaschine ausgeht, und Hitze reduziert die Keimfähigkeit der Samen", stellt Hackenfort fest. Diese Maschine sei vor allem für wassergebundene Wege und Flächen bzw. für randnahe Arbeiten – etwa an Bordsteinkanten – geeignet. Darüber hinaus lasse sich der "Heater 1000/1400" an zahlreiche Trägerfahrzeugean bauen. Potenzial gibt es aus Sicht der Geschäftsführer in der Wildkraut-Sparte genügend: "Wir werden in diesem Bereich weiter investieren, denn wir sind froh, vom Schneeschildgeschäft mittlerweile etwas unabhängiger zu sein."

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