Arbeitsschutz bei Asbestentsorgung

Förderprämie für das Bauen im Bestand

Berlin (ABZ). – Trotz seines Verbots 1993 ist Asbest nach wie vor in vielen Bestandsbauten enthalten. Vor dem Hintergrund der zunehmenden energetischen Sanierung weist die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) auf mögliche Gesundheitsgefahren für die Beschäftigten der Bauwirtschaft hin.
Asbest BG Bau
Blick auf ein Hochhaus nach einer Asbest Sanierung. Neben Aufklärung und Beratung bietet die BG BAU auch finanzielle Fördermöglichkeiten sowie ein neues E-Learning-Programm "Grundkenntnisse Asbest". Foto: picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd

Notwendig sei wirksamer Schutz, wenn mit asbesthaltigen Materialien gearbeitet wird. Neben Aufklärung und Beratung bietet die BG BAU auch finanzielle Fördermöglichkeiten sowie ein neues E-Learning-Programm "Grundkenntnisse Asbest".

Für den Schutz vor Staub, insbesondere Asbest, beim Bauen im Bestand bietet die BG BAU eine neue Arbeitsschutzprämie für ihre Mitgliedsunternehmen. Sie fasst Maßnahmen zusammen, die die Belastungen durch Staub, Faserstäube und luftgetragene Gefahrstoffe deutlich reduzieren. Das Schutzpaket umfasst Handmaschinen mit Absaugung, Bau-Entstauber der Staubklasse H, Luftreiniger oder Unterdruckhaltegräte der Staubklasse H, Staubschutztür in faltbarer Ausführung, Einkammer-Personenschleuse in faltbarer Ausführung, Einwegschutzanzüge Kategorie III Typ 5/6 und Atemschutz-Halbmasken mit Filter P3. Unternehmen, die in diese kombinierten Schutzmaßnahmen investieren, bekommen von der BG BAU einen Kostenzuschuss von 50 Prozent, maximal 5000 Euro.

Asbestfasern können Krankheiten wie Asbestose, Lungenkrebs oder Mesotheliom verursachen. Mit schwerwiegenden Folgen: Asbestbedingte Erkrankungen sind die häufigste Ursache für Todesfälle durch Berufskrankheiten im Bereich der BG BAU. "Die Risiken von Asbest sind weithin bekannt, doch kaum im Bewusstsein ist, dass Asbest ein nach wie vor aktuelles Problem ist", sagt Bernhard Arenz, Leiter der Hauptabteilung Prävention der BG BAU. Denn Asbest ist nach wie vor in vielen Gebäuden enthalten.

Solange der Stoff verbaut ist, besteht in der Regel keine Gefahr. Doch bei Renovierungs- und Instandhaltungsarbeiten können Asbeststäube aus Fliesenklebern, Spachtelmassen, Putzen, Estrich und vielem mehr eingeatmet werden. "In Gebäuden, die bis Oktober 1993 errichtet wurden, müssen wir davon ausgehen, dass Asbest vorhanden sein kann. Deshalb ist vor Beginn der Arbeiten in Bestandsgebäuden eine genaue Recherche und gegebenenfalls eine Analyse durch Probenentnahme erforderlich", so Arenz.

Wie asbesthaltige Produkte erkannt werden, wo Asbest enthalten sein kann und wie sich Beschäftigte vor den damit zusammenhängenden Gesundheitsgefahren schützen können, soll auch ein neues E-Learning-Programm des Verbands vermitteln.

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