Architektonischer Stahlbau

Theaterbau von Libeskind in Dublin eröffnet

Irland Architektur
Die Eingangsfassade des Grand Canal Theatre in Dublin. Foto: Ros Kavanagh

DUBLIN/IRLAND (ABZ). - Gläserne Dächer und Fassaden aus Würzburg prägen ein neues Wahrzeichen Dublins. Das Würzburger Unternehmen Gartner Steel and Glass fertigte eine winkelförmige Stahl-Glas-Fassade für das Grand Canal Theatre in der irischen Hauptstadt. Das Theater mit mehr als 2100 Sitzplätzen wurde kürzlich mit einer Aufführung von Schwanensee des russischen Staatsballetts eröffnet. Entworfen wurde das markante Gebäude von dem bekannten amerikanischen Architekten Daniel Libeskind, der beispielsweise auch das Jüdische Museum Berlin entworfen hat. Seine geknickten Dach- und Fassadenflächen stellten außergewöhnliche Anforderungen an die Stahlkonstruktion.

Für das Grand Canal Theatre fertigte Gartner eine Stahl-Glas-Fassade mit einer Glasfläche von 1500 Quadratmetern sowie eine Dach- und Fassadenkonstruktion mit einer 4000 Quadratmeter großen Edelstahlverkleidung. Der gläserne Eingangsbereich aus Würzburg öffnet das Theater zu einer öffentlich zugänglichen Piazza und bietet einen spektakulären Blick auf den Hafen.

Daniel Libeskind vergleicht die Eingangsfassade mit einem gefalteten Theatervorhang, durch den die Besucher das Theater betreten. "Die gläsernen Dächer und Fassaden haben wir in Würzburg konstruiert. Insbesondere die geknickten Flächen, die aufeinander stoßen, erforderten höchste Präzision. Denn diese Flächen mussten wir mit Null-Toleranz, also ohne Ausgleichsmöglichkeit, fertigen. Deshalb haben wir die Konstruktion in unserem Stahlwerk bei Gartner im bayerischen Gundelfingen nach abgeschlossener Fertigung zur Probe aufgebaut, anschließend nach Dublin verschifft und auf der Baustelle passgenau montiert", erklärte Dr. Armin Franke, Geschäftsführer von Gartner Steel and Glass.

Einen weiteren Entwurf von Libeskind hatten die Würzburger Stahlbauer 2007 realisiert. Das Royal Ontario Museum im kanadischen Toronto wurde mit einer Stahlfassade verkleidet, die wie ein Kristall geformt ist. Und im vergangenen Jahr fertigten sie für den Erweiterungsbau des Art Institute in Chicago, das von Renzo Piano entworfen wurde, die aufwändige Dachkonstruktion in Form eines "fliegenden Teppichs". Über die transparente Gestaltung der Dachbereiche erhält das Museum zusätzliches Tageslicht, um die Kunstwerke in natürlichem Licht zeigen zu können. Das 4400 m² große Dach ruht auf einer ausgeklügelten Stahlträgerkonstruktion. Für SC Johnson im amerikanischen Racine hat Gartner ein technologisch anspruchsvolles Ausstellungsgebäude für das erste Explorationsflugzeug des Konzerns gefertigt. Bei der Gestaltung wurde Glas als tragendes Element eingesetzt.

"Gläserne Museen und Theater wie das Grand Canal Theatre in Dublin, das Royal Ontario Museum in Toronto oder das Art Institute in Chicago erfordern spezielle Kenntnisse und Erfahrungen im architektonischen Stahlbau. Mit unseren Stahl- und Glaskonstruktionen lassen sich freie und filigrane Formen gestalten, die mehr Licht in das Gebäude bringen. Mit moderner Software können wir selbst sehr komplexe Geometrien realisieren", erläutert Gartner-Geschäftsführer Dr. Armin Franke.

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