Architektur trifft Klimaschutz

Rehau tritt Klimaallianz Erlangen bei

Rehau Unternehmen
Im Visitor Center selbst bleibt die Temperatur zu jeder Jahreszeit dank eines Kühl- und Heizsystems in der Raumdecke, das mit zwei Sole-Wasser-Wärmepumpen verbunden ist, auf einem angenehmen Niveau. Foto: Rehau

Erlangen (ABZ). – Ob lokal oder global: Für die Rehau Gruppe mit weltweit über 170 Standorten gehören unterschiedliche Dimensionen des Umwelt- und Klimaschutzes untrennbar zusammen. „Auch wenn es um Nachhaltigkeit geht, verfolgen wir einen ganzheitlichen Ansatz“, erklärt William Christensen, Mitglied der Gruppengeschäftsleitung. Als Spezialist für polymere Lösungen hat sich das Familienunternehmen einem umweltschonenden Produkt- und Systemportfolio verschrieben. Seine Eckpfeiler: Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Wassermanagement, Mobilität der Zukunft sowie Wohn- und Arbeitswelten. „Damit tragen wir zu einer größeren Nachhaltigkeit bei unseren Kunden bei“, betont Christensen. „Gleichzeitig haben wir unsere eigene Produktion unter die Lupe genommen und uns ehrgeizige Ziele zur Ressourcenschonung gesetzt, bei denen auch unsere eigenen Systemlösungen zum Einsatz kommen.“ Mit dem Beitritt zur „Klimaallianz Erlangen“ und der Öffnung ihres Erlanger Visitor Centers im Rahmen der „Architektouren 2017“ bekräftigte die Rehau Gruppe ihre umfassende Selbstverpflichtung zu nachhaltigem Handeln. „Wir wollen eine gute Mischung aus neuen Impulsen und alter Stabilität schaffen“, betont William Christensen, seit April 2016 Chief Marketing Officer der Unternehmensgruppe. „Rehau möchte eine Vorreiterrolle einnehmen, indem wir unser Know-how zum komplexen Thema Nachhaltigkeit in die Welt tragen.“

Bis zum Jahr 2020 hat sich die Rehau Gruppe klare Vorgaben zum Umweltschutz gesetzt: Im Vergleich zu 2009 will sie, jeweils pro Tonne Ausbringung, ihren primären Energieverbrauch um 30 %, ihre CO2 -Emissionen um 25 % und den Wasserverbrauch um 40 % senken. Zusätzlich sind Nachhaltigkeitsvereinbarungen mit den Lieferanten sowie Recyclingmaßnahmen und Schritte für eine bessere Work-Life-Balance der Mitarbeiter geplant. Mit dem Beitritt zur „Erlanger Klimaallianz für freiwillige und proaktive Beiträge zu Klimaschutz, Energiewende und Nachhaltigkeit“ hat die Rehau Gruppe nun ihre Selbstverpflichtung auf die kommunale Ebene übertragen. „Wir bekennen uns deutlich zum Standort Erlangen“, sagt Richard G. Hückel, Head of Project Constructions + Building Regulations. „Zugleich hoffen wir, dass von der Vereinbarung ein Impuls für andere Firmen in der Region ausgeht.“ In der „Lenkungsgruppe EnergieeffizientER“ arbeitet die Rehau AG + Co. seit zwei Jahren am Verwaltungsstandort in Erlangen mit der Stadt und weiteren Partnern daran, die kommunalen Klimaschutzziele umzusetzen. Welche Fortschritte das Unternehmen selbst macht, dokumentiert ein softwaregestütztes Energiemonitoring, das über den TÜV auditiert wird. „Unsere Ziele sind ambitioniert, aber realistisch“, unterstreicht Hückel.

Sowohl gegenüber den Kunden als auch im eigenen Unternehmen nachhaltig zu agieren – diese Werte prägten auch die architektonische Umgestaltung des Visitor Centers im „Ytterbium“ in Erlangen-Eltersdorf. „Bei allen Neubauten, Umbauten und Sanierungen setzen wir auf unsere Technik, zum Beispiel im Bereich der Geothermie“, erläutert Hückel. „Unser Visitor Center in Erlangen verstehen wir deswegen als Modell für energieeffiziente und umweltbewusste Industriekultur.“ Im Rahmen der „Architektouren 2017“ der Bayerischen Architektenkammer öffnete es zum Tag der Architektur erstmals einer breiten Öffentlichkeit die Türen.

Aus dem bisherigen Zweckbau einen modernen und lichtdurchfluteten Ort der Begegnung zu schaffen sei eine geradezu chirurgische Aufgabe gewesen, erinnert sich Peter Bieker, Architekt und Vorstandsvorsitzender des Architekturbüros .bieker AG. Altbewährtes wollte er erhalten – und zugleich etwas gänzlich Neues erschaffen. „Ich reiße nicht einfach alles heraus, sondern versuche immer, gute Elemente weiter zu nutzen“, erklärt er. So dient heute ein Durchgang mit Glasfront als „Magistrale“, um bestehende Schulungsräume und das Innovationsatelier für die Präsentation aktueller Produkte in das Visitor Center zu integrieren. Neu entstanden entlang des Hauptweges ein gastlicher Empfangsbereich sowie eine Espressobar mit Lounge-Atmosphäre.

Für diesen Wandel setzte Rehau auch auf die eigene Expertise: Im Innenhof laden witterungsbeständige Relazzo-Terrassendielen zu einer Pause unter freiem Himmel ein; eine Freiflächenheizung sorgt mittels Erdwärme dafür, dass auch im Winter alle Fluchtwege frei sind. Im Visitor Center selbst bleibt die Temperatur zu jeder Jahreszeit dank eines Kühl- und Heizsystems in der Raumdecke, das mit zwei Sole-Wasser-Wärmepumpen verbunden ist, auf einem angenehmen Niveau. „Nicht nur aufgrund der Investition in die eigene Nachhaltigkeit setzt unser vor einem Jahr eröffnetes Schulungs- und Besucherzentrum im Ytterbium Akzente“, findet Hückel. Offenheit und Transparenz als Haltung – sie spiegeln sich in Fensterfronten und einer gro.zügigen Raumaufteilung wieder.

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