ARP 95

Topmodell der Asphaltwalzenlinie getestet

Asphalttechnik Nutzfahrzeuge
Die Verdichtungsqualität wurde während der zwei Testtage durch mehrere Experten laufend überprüft und analysiert. Foto: Ammann

Die ARP 95 stellt das Topmodell der Asphaltwalzenlinie bei Ammann dar. Die höchst effiziente Verdichtungsleistung und der weite flexible Anwendungsbereich, den dieses Tandemwalzenmodell der 9-t-Klasse bietet, sind einzigartig. Dies stellte die ARP 95 auch in einem Test eindrücklich unter Beweis, wie Urs Zimmerli, Ammann-Servicetechniker, Vorführer und ACE-Spezialist, gegenüber der ABZ Redaktion schildert.

ABZ: Wo kam die neue Technik erstmals zum Einsatz?

Zimmerli: Im November letzten Jahres kamen der neue Asphaltverdichter ARP 95 und sein kleiner Bruder, die Tandemwalze ARX 16K, zusammen mit einem Straßenfertiger von Ammann zum ersten Mal auf Schweizer Boden mit einer Heißasphaltmischung in Kontakt. Das Trio von Ammann wurde zur Fertigung eines Parkplatzes in Wolfwil, einer Ortschaft in der Nähe des Ammann Hauptsitzes in Langenthal, eingesetzt und auf Herz und Nieren getestet.

ABZ: Welche Neukonzeption steckt dahinter?

Zimmerli: Die Neukonzeption der Tandemwalze, und insbesondere die des Walzenrahmens, wurde genutzt, um die Fahrerplattform mit Kabine und die gesamte Innenausstattung nach modernsten ergonomischen Gesichtspunkten zu gestalten. Der Fahrer erhält somit einen komfortablen, übersichtlichen und sicheren Arbeitsbereich und kann mit höchster Effizienz ermüdungsfrei arbeiten. Die großzügige Auslegung des Motorenbereichs ermöglicht zudem eine einfache und sichere Zugänglichkeit zu sämtlichen Wartungs- und Servicepunkten. Wie auch bei der Testmaschine eingesetzt, kann die ARP 95 mit dem Verdichtungsmess-, Regelungs- und Dokumentationssystem ACEpro ausgestattet werden. Auf einem modern ausgelegten Display bietet ACEpro einfachste Bedienung und eine permanente Anzeige des Arbeitsfortschritts in Form des so genannten Tragfähigkeitswertes an. Die automatische Regelung von Amplitude und Frequenz unter Einbezug der Asphalttemperatur stellt ein Komplettsystem dar und garantiert dadurch effizienten, qualitativ höchstwertigen Verdichtungsfortschritt.

ABZ: Was ist Ihr erster Eindruck von dieser Maschine?

Zimmerli: Die Optik gefällt mir gut, sie ist zeitgemäß, ansprechend und durchdacht. Die Kabine ist geräumig, übersichtlich und die Schalter alle gut erreichbar. Der Fahrersitz ist komfortabel mit vielen Einstellmöglichkeiten. Die Sitzposition ist sehr ergonomisch und die Übersicht durch die Sitzverschiebe- und Drehmöglichkeiten zusammen mit den vier großen Spiegeln ist bemerkenswert. Auch die Isolation der Kabine von Vibration und Lärm empfinde ich als sehr gut. Dank der neuesten Generation des ACEpro-Systems werden sehr gute Verdichtungsergebnisse erzielt. Zudem ist auch der Schalldruckpegel des hocheffizienten Motors der Klasse Tier 4 interim außerordentlich niedrig.

ABZ: Welche besonderen Merkmale würden Sie speziell hervorheben?

Zimmerli: Als erstes fällt die Lenkung auf. Die Feinheit im Ansprechen ist hervorragend, die Lenkung hängt "schwimmend" am Lenkteller. Zusammen mit der hervorragenden Sicht auf die Bandagen-Kanten ist das Arbeiten entlang einer Mauer von 30 cm Höhe einfach. Man kann unter 1 cm herangehen ohne Berührung, so muss es sein. Dazu kommt die sinnvolle Schaltung der Lenkmodi mit dem immer aktiven Crabmode.

Die Anzeige auf dem Display über den Bandagenversatz in cm ist dazu äußerst hilfreich. Auch die Bedienung wurde stark vereinfacht mit dem Display direkt vor dem Maschinisten. Die Fahrantriebsmodi 0–5 sind gut parametriert, einfach und praktisch in der Anwendung. Geschwindigkeit, Motordrehzahl und Rampe sind vorgegeben.

ABZ: Was hat sich Ihrer Ansicht nach im Vergleich zu den vorhergehenden AV-Modellen verbessert?

Zimmerli: Die Vibrowellen werden von zwei unabhängigen Pumpen angetrieben, d. h., man kann vorne mit ACE in der mittleren Stufe arbeiten, die Frequenz variiert je nach kB-Wert. Bei Doppelvibration läuft die hintere Vibrowelle mit konstanter Frequenz, auch kann die Amplitude gewählt werden. Das ergibt mehr Möglichkeiten im Einsatz. Das Kantenschneidgerät ist besser in die Bandage integriert, ein Richtungsanzeiger ist vorhanden. Zudem werden die Abgase nicht mehr durch den Rops geleitet, wodurch kein Aufheizen der Kabine mehr erfolgt.

ABZ: Sehen Sie noch Verbesserungspotenzial?

Zimmerli: Eine Fußraste vor dem Sitz, fest mit dem Boden verbunden und quer über die ganze Breite der Kabine würde den Komfort noch zusätzlich erhöhen, so wie auch besser einstellbare Armlehnen. In einigen Fällen wären zudem elektrisch einschwenkbare Außenspiegel hilfreich.

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