Asphaltmischanlage spielt Schlüsselrolle bei Recycling-Verfahren

Glasabfall wird zu hochwertigem Sand

Ammann Gewinnung
Die Asphaltanlage ist darauf ausgelegt, Recycled Asphalt Pavement (RAP) und andere recycelbare Produkte als Werkstoffe zu integrieren. Foto: Ammann

Victoria/Australien (ABZ). – Eine Asphaltmischanlage von Ammann – ABP HRT (High Recycling Technology) – spielt eine Schlüsselrolle bei einem neuartigen Recycling-Verfahren in Australien. Die Alex Fraser Group, Anbieter von nachhaltigen Baumaterialien, hat eine moderne Glasrecyclinganlage eröffnet, die Glasabfälle in hochwertigen Sand verwandelt. Die Glasrecyclinganlage nahm kürzlich ihren Betrieb in Victoria (Australien) gleichzeitig und an demselben Standort wie die Ammann "ABP HRT"-Asphaltmischanlage auf. Die Recyclinganlage wandelt das Glas in Sand um, der von der benachbarten Ammann "ABP HRT"-Anlage zur Herstellung von Asphaltmischgut verwendet wird. Neben der Versorgung der Ammann-Anlage liefert die Recyclinganlage Materialien für Straßenunterbau, Zuschlagstoffe und Sand für umweltfreundliche Straßen- und Schienenprojekte.

Täglich kann das Glaswerk bis zu 4 Mio. Flaschen recyceln und bis zu 800 t hochqualitativen Sand produzieren. Nach Angaben des Unternehmens stammen die Ausgangsstoffe aus "hochproblematischen Glasabfallströmen", die zuvor gelagert oder deponiert wurden.

Peter Murphy, Managing Director von Alex Fraser, erklärte: "Unsere neue Glasrecyclinganlage ist in der Lage, 200.000 Tonnen recycelten Glassand pro Jahr zu produzieren." Das entspreche einer Milliarde Flaschen.

Die Ammann "ABP HRT" unterstützt diese Recycling-Bemühungen. Die Asphaltanlage ist speziell darauf ausgelegt, Recycled Asphalt Pavement (RAP) und andere recycelbare Produkte als wichtige Werkstoffe zu integrieren, die mehr als 500.000 t umweltfreundlichen Asphalt pro Jahr ergeben können. Dazu gehört die von Ammann entwickelte unternehmenseigene Steuerungssoftware "as1 EcoView", die den Energieverbrauch und die Emissionen genau überwacht, ein "Foam-Verfahren" für die Warmmischfähigkeit und eine Heißasphaltspeicherung bis zu 72 Stunden.

Paul Vandersluis, Managing Director von Ammann Australia, erklärte: "Die Anlage von Ammann ergänzt die anderen Aspekte des Alex-Fraser-Geschäfts in Bezug auf das Recycling. Die Ammann-Anlage ist nicht nur mit der heute erforderlichen Technologie ausgestattet, sondern kann auch zukünftige Zuführungen anderer Arten von Wertstoffen – seien es Füllstoffe, Bindemittel oder Zuschlagstoffe – aufnehmen." Alex Fraser habe sich für Ammann entschieden, weil das Unternehmen über eine einzigartige Recyclingtechnologie verfüge, so Vandersluis weiter. Ammann sei stark und lokal auf dem australischen Markt vertreten. Lebensdauerberechnungen hätten zudem ergeben, dass die Ammann-Anlage am besten für das Geschäft von Alex Fraser geeignet sei.

Das Unternehmen arbeite seit vielen Jahren mit Regulierungsbehörden und Kunden zusammen, um hochwertige Produkte zu entwickeln. Diese Produkte würden innovative Ausgangsstoffe, darunter Glas und Kunststoff, enthalten. Das Werk von Ammann biete zudem die Möglichkeit, den Recyclinganteil zu erhöhen. Und es habe bereits nachhaltigen Asphalt für mehrere große und kommunale Straßenprojekte produziert.

Die energieeffiziente Anlage könne hochwertige Asphaltmischungen herstellen, die fast ausschließlich aus recycelten Materialien bestünden, erläutert Murphy. "Unsere umweltfreundlichsten Asphaltmischungen werden hier produziert." Dazu gehöre Glassphalt, die auch Recyclingglas beinhalte, und PolyPave, die Recycling-Kunststoffe enthalte.

In den Haushalten in Victoria fallen große Mengen an problematischen Glasabfällen an. Die CSP genannten Abfälle bestehen aus feinen Glaspartikeln, die mit anderen Abfällen wie Papier, Kunststoffen, Metallen und organischen Stoffen vermischt sind. Sie können nicht zu Flaschen oder Gläsern recycelt werden und landen auf der Deponie.

"Unsere neue Glasrecyclinganlage trennt das Glas von den Verunreinigungen und verarbeitet es zu recyceltem Sand", erläutert Murphy. Dieser entspreche den Spezifikationen der staatlichen Transportbehörde VicRoads und ersetze direkt abgebauten Sand. Daher müsse weniger Neusand über weite Strecken nach Melbourne transportiert werden. "Die Verwendung dieses Materials wird zu erheblichen wirtschaftlichen und ökologischen Einsparungen von bis zu 65 Prozent führen", so Murphy weiter. Mit einberechnet seien dabei weniger Glas als Deponiegut, weniger Bewegungen von schweren Fahrzeugen und die CO2-Bilanz neuer Projekte.

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