Auf dem Weg zur Klimaneutralität

Volvo CE investiert in Eskilstuna

Volvo CE Unternehmen
Der autonome Lastenträger HX2 auf der neuen F&E-Teststrecke in Eskilstuna. Foto: Volvo CE

Eskilstuna/Schweden (ABZ). – Volvo Construction Equipment (Volvo CE) hat angekündigt, 16 Mio. SEK (Schwedische Kronen) am Standort Eskilstuna in Schweden zu investieren. Dadurch soll u. a. eine Innovationsarena für die Vorführung von elektrischen und autonomen Maschinen, eine neue F&E-Teststrecke sowie ein System zur Energierückgewinnung für das Werk entstehen. Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, die Kundenbedürfnisse zu erfüllen und die Ziele in puncto Nachhaltigkeit zu erreichen, tätigt Volvo CE eine Reihe bedeutsamer Investitionen am Standort in Eskilstuna, Schweden. Zunächst sollen die Prototypen des Unternehmens eine zusätzliche Räumlichkeit finden. So werde Volvo CE sein derzeit 45 ha großes Demogelände im Kundenzentrum um weitere 12 ha erweitern, insbesondere für die Erprobung seiner elektrischen und autonomen Maschinen, aber auch zu Demonstrationszwecken für aktuelle Maschinenangebote. Eine Investition von 8 Mio. SEK in die Innovationsarena soll es Volvo CE ermöglichen, seinen Kunden die Prototypen in einer praxisnahen und absolut sicheren Umgebung zu präsentieren, unterstützt durch die 5G-Technologie und die vor Ort installierte Ladeinfrastruktur. Schon bald soll mit der ersten Phase des Baus der fast 2 km langen Schotterpiste begonnen werden, die sowohl durch offenes Gelände als auch durch geschlossenes Waldgebiet verläuft. Während Volvo CE vermehrt auf fossilfreie Brennstoffe für den Antrieb seiner Maschinen umsteigt, wird die bestehende Flotte von Verbrennungsmotoren im Eskilstuna Kundencenter mit hydrierten Pflanzenölen (HVO) betrieben. Als Alternative zu Diesel wird HVO aus pflanzlichen und tierischen Fetten (zum Beispiel Rapsöl oder Schlachtabfälle) hergestellt. Auf diese Weise werde der CO2-Ausstoß je nach Rohstoff um bis zu 90 % reduziert. Dafür seien keine besonderen Modifikationen an den Motoren erforderlich."Unsere neue Innovationsarena ist ein Statement an unsere Kunden und die Industrie im Hinblick auf unser Versprechen, die Zukunft zu bauen. Mit dem Wechsel hin zu HVO zeigen wir, dass wir im Dienste der Nachhaltigkeit auch kleine Schritte unternehmen – nicht nur in der Zukunft, sondern auch im Hier und Jetzt", sagt Carl Slotte, Präsident der Volvo CE Vertriebsregion EMEA, die ihren Sitz in Eskilstuna hat. Im Technologiezentrum investiert Volvo CE auch in einen Testparcours für Elektromobilität und Automatisierung für Forschungs- und Entwicklungszwecke. Auf der 3 Mio. SEK teuren Strecke ist derzeit der elektrische und autonome Lastenträger HX2 unterwegs, der im Herbst 2018 im Rahmen des preisgekrönten Projekts "Electric Site" ("vollelektrifizierter Steinbruch") vor den Toren Göteborgs in Schweden getestet wurde. Der HX2 wird momentan für den ersten kommerziellen Pilotversuch optimiert, der gegen Ende 2019 starten soll.Im März dieses Jahres hat das Telekommunikationsunternehmen Ericsson im Technologiezentrum einen 5G-Sendemast installiert, damit Volvo CE seine ferngesteuerten Maschinen praktisch unter Echtzeitbedingungen testen kann. Dabei handelt es sich um Schwedens erstes 5G-Netz für den industriellen Einsatz, das in Zusammenarbeit mit dem Betreiber Telia in Betrieb genommen wurde.Eine weitere aktuelle Entwicklung im Technologiezentrum ist die Eröffnung von vier neuen Prüfständen, von denen drei den frühen Phasen der Softwareentwicklung für elektrifizierte Maschinen gewidmet sind. "Wenn wir auch künftig marktführend in unserer Branche sein wollen, brauchen wir branchenführende F&E-Einrichtungen, um aktuelle und zukünftige Technologien zu verfeinern und zu entwickeln. Unsere neue Teststrecke, die 5G-Kooperation mit Ericsson und Telia sowie die elektrifizierten Maschinen werden sich für uns als enormer Wettbewerbsvorteil erweisen", unterstreicht Gustav Edholm, Vizepräsident für Advanced Engineering und Kerntechnologien bei Volvo CE. Derweil konzentriert sich Volvo CE im Achs- und Getriebewerk auf die Reduzierung des Energieverbrauchs, um die allgemeinen Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens zu unterstützen. Die beiden größten Energieverbraucher im Werk sind die Aushärtungs- und die Lackieranlage. Beim Aushärten werden Maschinenteile auf eine hohe Temperatur erhitzt und anschließend wieder heruntergekühlt, um eine widerstandsfähige Oberfläche und eine lange Lebensdauer zu gewährleisten. In der Lackieranlage werden Komponenten erhitzt, damit der Lack trocknet.Volvo CE investiert 5 Mio. SEK in ein Energierückgewinnungssystem, das rd. 60 % der beim Aushärten erzeugten Wärme speichert und zur Lackieranlage weiterleitet. Das System soll den Gesamtenergieverbrauch des Werks um bis zu 4 % reduzieren. Die Bauarbeiten an der Energierückgewinnungsanlage haben Mitte April begonnen und sind bis Anfang September abgeschlossen. Unterdessen ist Volvo CE kontinuierlich auf der Suche nach Optimierungspotenzial beim Lackierprozess, um auch in diesem Bereich den Energieverbrauch stetig zu verringern. "Wir haben ein tolles Team zusammengestellt, das mit viel Enthusiasmus an der Reduzierung des Energieverbrauchs in der Fabrik arbeitet", berichtet Anders Bergstrand, General Manager des Werks in Eskilstuna. "Die jüngste Investition ist nur eine Etappe auf unserem Weg zur Nachhaltigkeit.""Die herausragenden Beispiele von Eskilstuna sind Teil unserer Roadmap, die eine emissions- und abfallfreie Produktionsanlage zum Ziel hat", erklärt Anne Bast, Vizepräsidentin für Unternehmenskommunikation, die für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie in der Region EMEA verantwortlich ist. "Aber wir können noch mehr tun. Wir haben es in der Hand, die Grenzen innovativer und nachhaltiger Lösungen für eine bessere Zukunft stetig zu verschieben. Das ist sowohl für unsere Kunden als auch für uns wirtschaftlich sinnvoll, denn diese Lösungen steigern die Effizienz und Verfügbarkeit bei gleichzeitiger Kostenersparnis. Und nicht zuletzt ist es ist auch die wichtigste Mission für die Zukunft unseres Planeten."

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